Zunächst möchte ich mich herzlich für das Interesse an der Neuerscheinung des Buches 'Nordpol und Südpol im Soloflug' bedanken!
Warum gibt es dieses Buch? Eigentlich sind meine Frau und ich 'Schriftsteller' von Fachliteratur und Wissenschaftler im Bereich der Strahlenmedizin. Man findet meine "gesammelten Werke" z.B. in ResearchGate. Als Pilot und Freund des Weltrekordinhabers Michel haben wir aber erkannt, dass diese Leistung, die der dreifache Erdumrunder erbracht hatte, sich in die Pionierleistungen eines Charles Lindberg einreihen läßt. Er hat sie weitestgehend auf sich allein gestellt finanziert und erbracht. Der Unterschied ist lediglich die bessere Zuverlässigkeit heutiger Technik und die moderne Kommunikationstechnologie, die ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Es ist kein großes Kunststück, vor 1 ½ Jahren mit einer nagelneuen TBM 930 und einer Firma im Kreuz über den Südpol zu fliegen, mal davon abgesehen, dass dieser Flug von der British Antarctic Survey (B.A.S.) unterstützt wurde. Michel wurde 3 Jahre zuvor genau diese Unterstützung verweigert, weil er ein 'Single Engine Plane' flog!
In unserer kurzlebigen Internetwelt geht eine Webseite wie 'Skypolaris.org', auf der im Blog die Rekordreise beschrieben wurde, schnell in die Versenkung, wo sie keiner findet. Die Leistung musste also in ein Buch filtriert werden, obwohl die Gefahr besteht, dass die Halbwertszeit von Büchern auch recht kurz sein könnte. Jedenfalls bleibt etwas physisch Greifbares fürs Regal, das durch sein sichtbares Äußeres und seinen Inhalt Freude bereiten soll.
Um unabhängig zu sein, haben wir das Projekt im Selbstverlag verwirklicht. Als Hobby-Schriftsteller hat uns das zusammen 2 000 Arbeitsstunden gekostet, soviel etwa wie der Bau meines Flugzeuges, einer Kitfox. Das Schöne daran ist, dass bereits sehr positive Rückmeldungen eingehen, obwohl noch keine Werbekampagne angelaufen ist. Und – wir freuen uns bereits jetzt auf die englische Version, die wir bald in Angriff nehmen.
Natürlich ist Kritik am Beitrag zur Umwelterforschung zulässig. Wer aber das Buch gelesen hat, weiß warum dieses 'Deckmäntelchen' unumgänglich war. Michel hätte nämlich ohne das Aethalometer an Bord keine Genehmigung vom Spanischen Polarkomitee erhalten, die Antarktis zu queren. Ohne Genehmigung kein FAI-Weltrekord. So einfach ist die Erklärung! Der Kampf mit diesem Komitee war das Nervenaufreibendste an der ganzen Solo-Aktion und wäre fast verloren gewesen. Gleichzeitig finden ja, wie man leicht herausfindet, touristische Sightseeingflüge bis zum Südpol statt.
[edit: zeichensalat, der hier stand, gelöscht]