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Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
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Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. April 2014: Von Guido Warnecke an Markus Doerr
Hi Markus,
diese Meldung hat folgende Aussage: Fliegen ist schon gefaehrlich genug. Da brauchen wir keine Cowboys wie dernP210 Pilot in Belgien, C501 Piloten in Trier und die vielen anderen Faelle, die hier im Forum beschrieben wurden.

Happy Landings,
Guido
9. April 2014: Von Achim H. an Guido Warnecke Bewertung: +6.00 [6]
Was ist am Fliegen so besonders? Mit dem Auto, Motorrad, Boot, Sex mit dem Staubsauger etc. bringen sich dauernd Leute um. Das Leben endet immer tödlich.

Wenn mich jeder Autounfall in meiner Umgebung betroffen machen würde, käme ich vor lauter Betroffenheit zu sonst nichts mehr.

Die Unfälle in Charleroi und Trier haben keinerlei Erkenntnisgewinn für mich. Beides Folgen von völlig bescheuertem Verhalten. Wäre es ein Konstruktionsmangel am Flugzeug oder ein Unfall bei Einhaltung normaler Prozeduren, dann fände ich es sehr interessant. Genauso wie mich der übliche Motorradfahrer-kollidiert-am-ersten-Frühlingstag-mit-LKW Unfall und der 3-Uhr-nachts-besoffen-von-Disko-gegen-Baum Unfall nicht wirklich weiterbringt. "Brauchen wir keine Cowboys"? Ich würde sagen, das ist die falsche Frage. Wir haben sie und ab und zu bringen sie es in die Nachrichten.
9. April 2014: Von  an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Was Du schreibst stimmt für die meisten Unfälle. Wobei auch diese (hoffentlich) den Effekt haben uns von Leichtsinn abzuhalten. Ich glaube, dass ich 75 Prozent aller Unfallakten der BfU der letzten 30 Jahre gelesen habe.

Was mir klar wurde: Gute und zuverlässige Piloten, denen das nie jemand zugetraut hätte, haben sich auf idiotische Weise umgebracht. Und zu sagen "mir würde das nicht passieren" – ist schon der erste Fehler. Interessant dabei: ANFÄNGERN passieren die richtigen doofen Fehler eher selten. So gibt es Statistiken, die zeigen, dass man die ERSTEN hundert Stunden sehr sicher unterwegs ist. Gefährlich wird's wenn man sich total sicher fühlt und die Überheblichkeit Einzug hält.
9. April 2014: Von Ingo Wolf an 
"... Gefährlich wird's wenn man sich total sicher fühlt und die Überheblichkeit Einzug hält."

Ich denke, es muss nicht mal so negativ gesehen werden, dass man gleich von Überheblichkeit spricht. Es ist eine trügerische Sicherheit, in der man sich nach einiger Zeit des Fliegens wähnt. Man ist bis dahin einfaches Material geflogen (C172 o.ä.), das viele Fehler verzeiht. Und man bewegte sich eher in gutem Wetter, hatte also hohe Sicherheitsmargen. Man war zudem superkritisch, das Fliegen war echt anstrengend, weil man alles und jedes beachten wollte. Fliegen war Stress. Dann kommt die erste Routine, dann will man mehr: nicht mehr nur über bekanntem Terrain unterwegs sein, man will weiter weg. Neue Umgebungen erfliegen. Man tastet sich ans Unbekannte, glaubt, auch das meistern zu können. Oder geht auf komplexeres Flugmaterial, weil man das Geld dafür hat ... oder alles zusammen. Mit jedem weiteren Schritt in der Entwicklung aber verringert sich zunächst auch Schritt für Schritt die Sicherheitsmarge und muss immer wieder neu aufgebaut werden. Das mag schnell übersehen werden, und so sind es eher nicht die Anfänger, die die groben Fehler bauen, sondern eben eher die etwas Fortgeschrittenen. Und ganz ehrlich, ich spüre das auch bei mir selber und arbeite immer wieder dran, kritisch zu bleiben! Überheblichkeit assoziiere ich damit aber nicht.
9. April 2014: Von Alfred Obermaier an  Bewertung: +1.00 [1]

Alexis, auch ich bin regelmäßiger Leser der Unfallakten bei der BfU, NTSB oder auf ...ch (wegen Bergunfälle). Kann Deine Erfahrung nur bestätigen, wonach so bis zu 200 h nach Schein die Piloten sehr sicher unterwegs sind, dann nimmt die Routine zu und die Aufmerksamkeit ab. Das ist menschlich.

Als FI im süddeutschen Raum unterwegs, kann ich das Dreieck, LOWS-EDNY-EDFG-LOWZ notfalls auch ohne Karte fliegen. Trotzdem gab es vor rund 10 Tagen eine Wetterlage die mich völlig überraschte und mir den kurzen Rückweg EDPA - EDMA versperrte. Die Front kam anstatt von NW nach NW, dh die Südhänge an der Donau waren angestaut. Musste einen Riesenumweg fliegen, weil weder eine Ostumgehung (Schlechtwetterroute Harburg) noch ein Unterfliegen der Front mit ihren Schneefällen machbar war. Da bin ich hinterher sehr ins Grübeln gekommen und hat mir Respekt vor dem Wetter gelehrt.

All the best

Alfred

11. April 2014: Von Kai Rode an 
Empfehlung:

"The Killing Zone, Second Edition: How & Why Pilots Die" von Paul Craig

Eine der Aussagen dort: frischgebackene Piloten erwischt es selten, dazu ist die Ausbildung noch zu gut im Gedächtnis und die Angst "mal was zu riskieren" zu groß.

"Alte Hasen" mit vielen hundert Stunden Flugzeit erwischt es eher selten. Die haben die Erfahrung und wissen was safe ist und was nicht.

Dazwischen wird es gefährlich...die Ausbildung ist schon ne Weile her, der Trainingsstand gesunken weil man nur seine 12 Stunden alle 2 Jahre runternudelt...und dann soll man auf einmal eine Entscheidung treffen: geht das Wetter noch? Reicht der Sprit auch bei Gegenwind? Kann ich da wirklich landen? Und manchmal geht es dann halt schief.

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