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und ich meine ja nur, wenn das so ginge, dann würde ich nie wieder in meinem leben irgendeinen slot beantragen - wozu auch? es findet sich ja meistens ein anderer platz in der nähe, der nur vfr anfliegbar ist? (für vfr braucht man keinen slot, auch nicht in schönefeld)
aber eines ist ja tröstlich bei der aufgabe: wenn bei abflug 1 bis 1,5 h vorher vmc in schönhagen ist, müsste schon das metar eine signifikant zu erwartende änderung drin haben.
udo
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Finde das immer lustig, wenn Leute keine Abtwort auf eine prinzipiell einfache ja/nein Frage haben und dann versuchen mit irgendwelchen Geschichtchen eine Festlegung zu vermeiden, um trotzdem etwas posten zu können.
Natürlich brauchst Du KEINEN Slot für Dein Alternate. Was Du brauchst ist aber eine zutreffende, relevante Begründung, die Dein Ausweichen quasi zu einer Sicherheitslandung macht.
Der Udo kennt sich halt in Berlin nicht aus, sonst wüsste er dass diese brandenburgische Drecks- äh Sandgegend sehr wohl Wetterlagen hervorbringt, bei denen eine Hälfte Berlins unter Nebel oder tiefer Bewoelkung liegt, waehrend ein paar km weiter Cavok herrscht.
Ob Schönefeld ein sinnvoller Alternate zu Edaz ist, sei mal dahingestellt. Es soll Dir ja nicht darum gehen, DFS zu betruegen, sondern einen sicheren Flug durchzuführen. Da finde ich die Kombination Edaz x Schoenefeld unguenstig.
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Bin ja auch froh das jemand Licht in das Dunkel des Alternate IFR Slot Frage bringen konnte. Klinkt auch logisch, keinen zu brauchen, sonst wäre ja die hälfte der IFR Slots für Alternates blockiert.
Schönefeld hat selbst mit einem Runway im Moment nicht zu viel Verkehr, wer freundlich fragt kann sogar mehrere Simulatet ILS mit Low Approch machen, alles ohne Stress.
Guten Flug nach Berlin.
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Was Du brauchst ist aber eine zutreffende, relevante Begründung
nichts anderes habe ich behauptet - die frage lieber stefan lautet - was wäre die denn, neben emergency? ;-)
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Wie gesagt, ich schreibe nicht, um die DFS zu bescheissen. Emergency ist natürlich klar, aber alles, was eine Diversion aus Sicherheitsgründen rechtfertigt reicht völlig. Wenn Dein Flugplan mit Alternate akzeptiert wurde und Du als Pilot aus nachvollziehbaren Gründen zu diesem ausweichst, ist alles ok. Nicht ok ist, wenn Du das aus Jux und Dollerei machst. Aber mit Emergency muss da nichts zu tun haben.
Jedenfalls wird Dein flugplan ohne slot für alternate akzeptiert.
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Eine nachvollziehbare Begründung dürfte doch IMC am Zielplatz sein, wenn dieser keinen veröffentlichten Instrumentenanflug hat?
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Ja, aber nur, wenn das nicht vorhergesagt war!
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Hat uns nicht die AirFrance mit dem AF447 vorgemacht, dass das alles gar nicht so eng gesehen werden sollte? Natürlich nur, wenn das stimmt, dass man Destination Bordeaux gefiled hat und als Alternate das eigentliche Flugziel Roissy eingegeben hatte. Diente dieser offenbar regelmässig angewandte Trick nicht einfach dazu, auf diese Weise die "legale" Reichweite zu verlängern?
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Ich glaube nicht dass der ATC-Flightplan so aufgegeben wurde, aber es gibt diverse Planungsmöglichkeiten, man hat aber immer zwei Landemöglichkeiten nur hat das mit ATC nix zu tun sondern sind legale Planspiele am Reichweitenlimit mit kurzfristigen updates und Entscheidungen.
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Ich glaube ... es gibt diverse Planungsmöglichkeiten
das kann man sogar mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit sagen. nur sollte dann (gesetzt der fall die berichte haben recht - was in dem fall nie fon AF bestätigt werden würde) der capitano der sich ein knappes szenario ausgesucht hat a) den mut haben im zweifel umzukehren und b) wenns brenzlich wird nicht die azubis alleine vorne (fliegen und entscheiden) lassen. allein darum geht's bei af447, um den zusammenhang, nicht um die allgemeinen procedures der planung.
die slot-ferkelei in berlin (und die bösartige planung wie vorhin vorgestellt) ist ein anderes thema, und wie treffend beschrieben nur im anflug anwendbar, beim abflug hat man schlechtere karten. ich hab's zwar angedeutet, würde es aber selber nicht machen (schönhagen filen - bei einem metar-loch-vom-dienst - mit heutigen eindeutigen nebellagen ganz scheinheilig alternativ und slotlos in schönefeld runterzugehen). es wird nur unnötig stress und GA-negativ-image produziert, selbst wenn gerichtlich oder sonstwie durchsetzbar.
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Bei "planning based on reclearance" oder wie es bei AF heissen mag würde doch erst viel später die Entscheidung Diversion / Destination getroffen, zu dem Zeitpunkt wäre der Capt. schon längst wieder on controls gewesen weil der immer die mittlere Rest wahrnimmt. Das kann man ihnen sicher nicht zum Vorwurf machen und ist nicht kausal.
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... ist nicht kausal ...
du scheinst die story nicht zu kennen: ein reporter spekuliert, nachdem "der sprit knapp" war, wollte AF unbedingt schnurstracks mitten durchs gewitter durch - weiträumiges ausweichen hätte nicht übern teich gereicht. motivierend waren wohl auch andere airlines die kurz vorher das auch schafften, bei 447 "wunderten sich die lotsen nur" denn die lücke hatte sich längst geschlossen.
alles hörensagen und nicht überprüft.
trotzdem ganz andere grundlage, als wenn du annimmst dass hinter dem gewitter nun nur noch entschieden werden müsste ob links oder rechts runter - mit einem blick auf die tankanzeige und auf flugzeiten ist das wahrlich auch ohne kapitänserfahrung möglich, trotzdem schön wenn er dann wieder dabei ist.
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Das letzte Mal, als ich in der Gegend unterwegs war, gab es auf dem Grosskreis von Rio nach Paris noch die Kap Verden, die Kanaren, Madeira und Spanien. Aber vielleicht ist das heute alles anders, genau wie die Bereitschaft von Fluggesellschaften, ihre Crews auf Wirtschaftlichkeit zu trimmen.
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Ich kenne den Untersuchungsbericht, das Transskript des voice recorders und die internen Airbus-Informationen - das scheint mir seriöser zu sein als "Reporter spekuliert." Dann ist der Geheimdienst und die "Contrail people" auch nicht mehr weit ...
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ich dachte "den untersuchungsbericht" gibt es nicht. aber hab ich mich wohl getäuscht (hab's auch nicht mehr verfolgt)
wo genau ist der abschlussbericht? ;-)
PS: zum transskript siehe evolutionsstufen bei smolensk. auch ohne verschwörungstheoretiker zu sein, sollte man immer mehrere möglichkeiten in betracht ziehen, wenngleich die wahrscheinlichkeit der wahrheit für die offizielle kommunikation sehr hoch eingeschätzt werden kann/soll/muss.
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Dass die Flugschreiber der AF447 gefunden wurden hat zu geänderten Simulatortrainings samt einigen Aha-Erlebnissen geführt. Die aufgezeichneten Daten waren erschreckend genug und werden sich nicht ändern, egal ob es jetzt ein vorläufiger oder endgültiger Bericht sein soll. Es gibt Unfälle die einfach nicht passieren hätten dürfen/müssen, das ist einer davon.
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völlig korrekt, und danke für das zugeständnis. ich fasse zusammen:
- ob der tragik des völlig unnötigen unfalls (mit inzwischen schon sehr vielen erkenntnissen) sollte eigentlich nicht weiter spekuliert werden - es gibt keinen finalen bericht - symptomatisch wird verbessert wo man nur kann (das ist auch gut so, es gab offensichtliche lücken) - weiterhin weiss niemand, was in der fehlerkette schlagausgebend war (wäre auch die höhe, die millionen würden nämlich schon fliessen, die presse wäre voll von berichten)
für mich hat die suttersche anmerkung dass reichweitenplanung mit ein faktor gewesen hätte sein können, validität, ohne dass alles andere von dir angemerkte dadurch bagatellisiert werden sollte - vielleicht sind das sogar die wichtigeren outcomes.
unfallfreie(n) flug(planungen) udo
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In einer Kette - also auch Fehlerkette - ist jedes Glied ausschlaggebend...
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um verbesserungen zu erzielen - ja, das ist das primäre ziel der unfalluntersuchung
um ursachen und dazugehörige millionen-dollar-ströme zu koordinieren immer nur das schwächste glied in der kette: das zumindest erwarten tausende anwälte, politiker (damit meine ich auch firmen-politik) und spekulanten (damit meine ich auch versicherungsheinis etc.)
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