Ich sehe das genau so. In diesen Fällen hat der Kandidat aber nichts mehr zu verlieren. Es gibt genügend Fälle aus der Praxis, wo in Amerika das Klasse 1 Medical möglich ist, das EASA Medical, Konsultation/Verweis LBA, aber nicht.
Es ist kein Geheimnis, dass die Untersuchungsbedingungen in Europa nach EU 1178/2011 definiert werden. Ein Kardiologe, ein Psychiater, oder sonst ein Arzt kommt zu ein Ergebnis, während bei gleicher Untersuchungsform ein anderer Arzt zu ein etwas anderen Ergebnis kommt. Der eine Arzt will 100 % sicher gehen, ein anderer erkennt ein medizinischen Befund als nicht so entscheident für eine Fliegertauglichkeit. Ein Beispiel ist der Fall Rainer Stammberger von der Lufthansa: www.lufthansakapitain.de/M.html
( Hinweis zum Link, das https:// bitte löschen, dann kommt die Internetwebseite von Herrn Stammberger )
Im Fall Stammberger hat das Luftfahrtbundesamt auf Untauglichkeit erkannt, die englischen Fliegerärzte haben Stammberger für Klasse 1 als tauglich erkannt, die Franzosen und Amerikaner auch. Das ist alles schriftlich hinterlegt. Nur das Luftfahrtbundesamt, damals unter Dr. Wurster, wollten keine Fliegertauglichkeit Klasse 1 erkennen.
Damals gab es die Möglichkeiten aus EU 1178/2011 nicht. Heute gibt es diese, und ich möchte allen Bewerbern ermuntern, woanders als in Deutschland eine Fliegertauglichkeit zu bekommen. Der Versuch ist es Wert.