Ich habe heute Nachmittag aus Neugierde mit Austrocontrol telefoniert. Unter anderen wurde mir von dort mitgeteilt, dass die Mitarbeiter des Luftfahrtbundesamt, Abteilung Flugmedizin, sich in Wien beraten liessen, wie man die flugmedizinische Abwicklungen besser gestalten kann. Somit haben die Mitarbeiter im LBA den Willen und die Bereitschaft, Besserung zu bringen.
So wurde mir telefonisch auch mitgeteilt, dass ein laufendes Verfahren bei dem LBA, also Verweise oder Konsultationen, kein Transfer einer Lizenz zulassen. Auch wenn der Bewerber den Verweis/Konsultation zurück ziehen würde, bleibt dieser vorerst untauglich. In diesen Zustand ist kein Lizenztransfer möglich. Das wurde mir von Austrocontrol telefonisch so mitgeteilt. Aus dieser Lebenssituation habe ich einen neuen Fall konstruiert. Der Pilot gibt in dieser Sachlage seine Pilotenlizenz freiwillig bei der deutschen lizenzausstellenden Behörde ab, und lässt sich das schriftlich bestätigen. Dann geht dieser nach Österreich zu einen Fliegerarzt, und stellt sich als Fussgänger vor, und bewirbt sich für eine Fliegertauglichkeit der Klasse seiner Wahl. Im Bewerbungsbogen kreuzt er an, bei seiner letzten Untersuchung in Deutschland untauglich gewesen zu sein. Da dieser Pilot keine Lizenz hat, gilt dieser nun als Neuling und Fussgänger, auch wenn er aus sein Flugbuch 8000 Flugstunden als verantwortlichen Flugzeugführer nachweisen kann. Der östereichische Fliegerarzt wird, wie sein deutscher Kollege, nicht weiter selbständig entscheiden dürfen, sondern die Sache an Austrocontrol als Verweis oder Konsultation weiter geben. Mit dieser Sachlage habe ich die Mitarbeiter von Austrocontrol heute Nachmittag am Telefon konfroniert. Zunächst konnten die mir nicht dazu etwas sagen, im Hintergrund wurde darüber gesprochen, irgend wann hatte ich einen anderen Mitarbeiter am Telefon, welcher besser Bescheid wusste. Seine Antwort, sowas hatten wir noch nie, ich spürte die Gehirnaktivitäten dieses Mitarbeiters. Dann sagte er mir, ja, in solcher Fallkonstruktion geht das, wir können konsultieren und neu entscheiden. Aber die alten ärztliche Unterlagen müssen überbraucht werden. Ich antwortete, auch das funktioniert nicht bei dem LBA. Das würde zu lange dauern, auch diese Tatsache wurde mir am Telefon bestätigt. Ich sagte, wir machen einen deutlichen Schlussstrich gegenüber Deutschland, und beginnen vom Neuen.
Ich habe meine Fragen und Fallkonstruktionen schriftlich bei Austrocontrol eingereicht. Die arbeiten daran, mir eine Antwort zu geben.
Sowas hatten wir noch nie, auch der Pilot eines zweimotorigen Verkehrsflugzeug, welcher nach Vogelschlag eine Landung im Hudson machte, hatte sowas auch noch nie. Nur im Unterschied zu Austrocontrol, die Österreicher können sich Zeit lassen mit einer Antwort, der Pilot über dem Hudson hatte keine Zeit.