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26. Februar 2024 18:19 Uhr: Von Horst Metzig an Peter Meier Bewertung: +0.00 [2]

Ich habe heute Nachmittag aus Neugierde mit Austrocontrol telefoniert. Unter anderen wurde mir von dort mitgeteilt, dass die Mitarbeiter des Luftfahrtbundesamt, Abteilung Flugmedizin, sich in Wien beraten liessen, wie man die flugmedizinische Abwicklungen besser gestalten kann. Somit haben die Mitarbeiter im LBA den Willen und die Bereitschaft, Besserung zu bringen.

So wurde mir telefonisch auch mitgeteilt, dass ein laufendes Verfahren bei dem LBA, also Verweise oder Konsultationen, kein Transfer einer Lizenz zulassen. Auch wenn der Bewerber den Verweis/Konsultation zurück ziehen würde, bleibt dieser vorerst untauglich. In diesen Zustand ist kein Lizenztransfer möglich. Das wurde mir von Austrocontrol telefonisch so mitgeteilt. Aus dieser Lebenssituation habe ich einen neuen Fall konstruiert. Der Pilot gibt in dieser Sachlage seine Pilotenlizenz freiwillig bei der deutschen lizenzausstellenden Behörde ab, und lässt sich das schriftlich bestätigen. Dann geht dieser nach Österreich zu einen Fliegerarzt, und stellt sich als Fussgänger vor, und bewirbt sich für eine Fliegertauglichkeit der Klasse seiner Wahl. Im Bewerbungsbogen kreuzt er an, bei seiner letzten Untersuchung in Deutschland untauglich gewesen zu sein. Da dieser Pilot keine Lizenz hat, gilt dieser nun als Neuling und Fussgänger, auch wenn er aus sein Flugbuch 8000 Flugstunden als verantwortlichen Flugzeugführer nachweisen kann. Der östereichische Fliegerarzt wird, wie sein deutscher Kollege, nicht weiter selbständig entscheiden dürfen, sondern die Sache an Austrocontrol als Verweis oder Konsultation weiter geben. Mit dieser Sachlage habe ich die Mitarbeiter von Austrocontrol heute Nachmittag am Telefon konfroniert. Zunächst konnten die mir nicht dazu etwas sagen, im Hintergrund wurde darüber gesprochen, irgend wann hatte ich einen anderen Mitarbeiter am Telefon, welcher besser Bescheid wusste. Seine Antwort, sowas hatten wir noch nie, ich spürte die Gehirnaktivitäten dieses Mitarbeiters. Dann sagte er mir, ja, in solcher Fallkonstruktion geht das, wir können konsultieren und neu entscheiden. Aber die alten ärztliche Unterlagen müssen überbraucht werden. Ich antwortete, auch das funktioniert nicht bei dem LBA. Das würde zu lange dauern, auch diese Tatsache wurde mir am Telefon bestätigt. Ich sagte, wir machen einen deutlichen Schlussstrich gegenüber Deutschland, und beginnen vom Neuen.

Ich habe meine Fragen und Fallkonstruktionen schriftlich bei Austrocontrol eingereicht. Die arbeiten daran, mir eine Antwort zu geben.

Sowas hatten wir noch nie, auch der Pilot eines zweimotorigen Verkehrsflugzeug, welcher nach Vogelschlag eine Landung im Hudson machte, hatte sowas auch noch nie. Nur im Unterschied zu Austrocontrol, die Österreicher können sich Zeit lassen mit einer Antwort, der Pilot über dem Hudson hatte keine Zeit.

11. März 2024 16:20 Uhr: Von Ingo Schmittner an Horst Metzig

Was wäre denn, wenn man vor der Medicaluntersuchung mit dem Doc eine "normale" Vorsorgeuntersuchung als Kassen-/Privatpatient vereinbart?

Dann könnte er ja immer noch sagen: "An ihrer Stelle würde ich erstmal nicht ein Medical verlängern..." - was man dann als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würde...

Wäre dies eine Vorgehensvariante? Für den Doc finanziell sicherlich sogar attraktiver, aber machbar bzw. mindestens toleriert?

11. März 2024 19:10 Uhr: Von Peter Meier an Ingo Schmittner Bewertung: +2.00 [2]

"Was wäre denn, wenn man vor der Medicaluntersuchung mit dem Doc eine "normale" Vorsorgeuntersuchung als Kassen-/Privatpatient vereinbart?"

Das sollte ein "guter" Fliegerarzt quasi in die Untersuchung integrieren, d.h. er spult nicht numerisch/digital das Programm ab und dann festzustellen "untauglich" mit entsprechendem Eintrag in EMPIC, sondern kommuniziert das vorher. Man kann ja bis 45 Tage vor Ablauf das Medical erneuern, da wäre dann ggf genügend Zeit, Maßnahmen zu ergreifen um in einem Nachsorgetermin die Tauglichkeit wieder zu bestätigen.

Problematisch sind die Fliegerärzte, die das Programm digital abspulen, eine negative Tauglichkeit gleich eintragen und/oder gleich an das LBA verweisen. Wenn das einmal geschehen ist, befindet man sich in der Tretmühle, wie auch im Spiegel genannt.

Diese Fliegerärzte sollten im Flieger-Freundes- bzw. Kollegenkreis offen erwähnt werden, um diesen die Kunden zu entziehen und potentiell Betroffenen das Ungemach des LBA zu ersparen.

Was das LBA betrifft, so halte ich L6 für nicht mehr reformierbar. Es ist nicht nur der Personalmangel, es ist ein grundsätzlich assoziale Einstellung, die an übelste Zeiten erinnet. Offenbar ist dort einigen die Macht, Menschen zu drangsalieren zu Kopf gestiegen.
Aber: Das so etwas über die Jahre kultiviert wurde, liegt an der typisch deutschen Gehorsams-Mentalität. Anstatt sich, so wie das jetzt endlich mal geschieht, gegen diese willkürbehafteten Zustände zu wehren, akzeptiert der "Deutsche Michel" klaglos den wihernden Amtschimmel, und das zeugt von einem ungenügenden staatsbürgerlichen Verständnis. Wenn der Staat, wie das hier geschieht, seine Bürger so behandelt, so haben diese sich nach französischem Vorbild zu wehren! In Frankreich wäre das LBA längst eine Ruine und einige der Beschäftigten Kloreiniger.
Die oberste Prämisse sollte eigentlich sein, den Bürger vor dem Staat zu schützen. Aktuell kann ich das in vielen Bereichen nicht erkennen.


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