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4. Juli 2023 11:14 Uhr: Von Horst Metzig an Alexandros Feuerstein Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe seit 15 Jahren Migränekopfschmerz. Das weis mein Fliegerarzt, der schickte mich zum MRT, und ich muss mich bei jeder fliegerärztlichen Untersuchung einen Neurologen vorstellen. Ich nehme seit 14 Jahren Sumatriptan, dadurch verschwinden meine Kopfschmerzen innerhalb 30 Minuten.

Vor etwa 2 Jahren habe ich bei Beginn meiner Migränekopfschmerzen versuchsweise 100 % Sauerstoff während 30 Minuten eingeatmet ( atmosphärenunabhängig ), so wie ein Taucher unter Wasser über sein Mundstück aus der Druckgasflasche atmet. Und siehe da, nach einen Anfall heftiger Kopfschmerzen ging die Schmerzheftigkeit innerhalb etwa 5 Minuten ( ich habe die Uhr beobachtet ) zurück, weit zurück unterhalb der erträglichen Schmerzschwelle. In der Folgezeit habe ich dann auch bei mir beginnenden Kopfschmerz reinen Sauerstoff über einen Zeitraum variabel von 6 Minuten bis zu einer halben Stunde geatmet. Meine Kopfschmerzen gingen dann schnell zurück. Nun habe ich aber auch etwas anderes festgestellt, meine Migräneanfälle wurden auch ohne Sauerstoff selten. Für mich ein Zeichen, dass Sauerstoff, zumindest bei mir, auch eine vorbeugende Wirkung hat. Das habe ich auch den tschechischen Neurologen in Prag bei meiner Fliegertauglichkeitsuntersuchung mitgeteilt. Der meinte nur, möglicherweise habe ich keine Migräne? So habe ich darauf nur sehr selten auf Sumatriptan zugegriffen.

In der Fachliteratur steht, wenn Sauerstoff Kopfschmerzen beseitig, lindert, dann liegt keine reine Migräne, sondern Spannungskopfschmerz vor, oder eine Mischung beider. Nun ist es bei mir so, dass ich während etwa 14 Jahe alle drei Wochen 50 mg Sumatriptan eingenommen habe, um den lästigen Kopfschmerz zu beseitigen. Aus psychologischer Betrachtung entsteht eine Abhängigkeit von Sumatriptan, weil es einen Zustand beseitig, welcher unangenehm zu ertragen ist. Und was sich bewährt, bei dem bleibt man. In der Humanmedizin ist nichts wie in der Mathematik fest definiert, der menschliche Körper spielt ein Eigenleben, und vieles hat die Medizinwissenschaft noch nicht erkannt.

Mein Körper ist nicht gleich Dein Körper, aber vielleicht kann Sauerstoff bei Dir versuchsweise doch helfen, dass eine Mischform aus Migräne und Spannungskopfschmerz vorliegt???

Entscheidend für Deine erhoffte Fliegertauglichkeit ist eine Beweisführung, dass Deine migräneartigen Anfälle, vielleicht eine Mischung aus Migräne und Spannungskopfschmerz, keine plötzliche Handlungsunfähigkeit während der Tätigkeit als verantwortlicher Flugzeugführer, hervorruft. Frage: Wie ist solch eine Beweisführung eindeutig zu erbringen? Damit beschäftige ich mich. Bei einen Migräneanfall sollte eine flugzeugführernaheliegende Aufgabe über längere Zeit erfolgreich bewältigt werden. Das kann idealerweise im Flugsimulator sein. Ein luftfahrterfahrener Psychologe solle auch in die Beweisführungskette einbezogen werden. So kann während eines Simulatordurchgang leistungspsychologische Parameter abgefragt werden, parallel zur fliegerischen Aufgabe im Flugsimulator.

Beispielsweise, als ich vor Jahren in Prag um einen Durchlauf im GYRO IPT II ( https://www.etcaircrewtraining.com/gyro-ipt-ii-spatial-disorientation.html ) gebeten hatte, habe ich auch Migränekopfschmerzen gehabt. Bei meiner Aufgabendurchführung - Sichtflug und Instrumentenflug unter Einwirkung räumlicher Desorientierung mittels 360 Grad Drehung und Hydraulikstössel vertikal, habe ich mich auf die fliegerische Arbeit so konzentriert, dass mein vorhandener Migränekopfschmerz fühlbar nicht wahrgenommen wurde. Wenn es möglich ist, den Kopfschmerz technisch aufzuzeichnen, ist das für eine Beweisführung von Vorteil. Beispielsweise kann Stress mit Messung der Herzratenvariabilität und einer speziellen Software nachgewiesen und auch aufgezeichnet werden. Möglicherweise ist bei Dir nicht erkannter Stress Ursache des Kopfschmerz?

Meinen behandelnden Neurologen habe ich Löcher in seinen Bauch gefragt. Der sagte zu mir, wenn ich dass wüsst, bekäme ich den Nobelpreis.

Verloren hat nur derjenige, der aufgibt.


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