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2022,06,23,23,5417300
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Mal ganz doof gefragt: Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt?
Muss man alles hinterfragen und/oder nach "Fallstricken" suchen? Wenn einem der "Türmer" die Zeiten nennt, ist es einfach ein netter und serviceorientierter "Türmer", mehr nicht. Natürlich hat das keine Relevanz, muss es das auch? Ich meine nein. Jetzt wird es bestimmt wieder einige geben, die sich selbst durch das Nennen der „Zeiten“ angegriffen oder bevormundet fühlen. Aber diejenigen haben dann eher ein anderes nicht flugrelevantes Problem.
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Natürlich ist es einfach freundlich und nett gemeint. Keine Frage. Aber als jemand, der ständig mit einem Motorausfall rechnet, müsstest du eigentlich zustimmen, dass es im Anfangssteigflug Wichtigeres gibt, als sich durch eine Startzeitdurchsage ablenken zu lassen. Zumal auch nicht alle so routiniert sind, dass sie das einfach überhören. Manche dürften sich verpflichtet fühlen, das mitzuschreiben. Und das bedeutet Kopf runternehmen.
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"Mal ganz doof gefragt: Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt? Ich verlasse mich hier vollständig auf FF,"
ich fand die 1995er Version von FF noch nicht so toll, deswegen habe ich mir die Zeit vom Türmer oder meiner Armbanduhr gemerkt (damals konnte ich sowas noch behalten...).
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Hat es irgendeine Relevanz, wenn mir der Türmer die Start/Landezeit gibt? Ich verlasse mich hier vollständig auf FF, diese Zeiten werden ins Bordbuch eingetragen
Ja, die sind relevant. Flugzeiten dürfen seit dem letzten Update der AMC zu NCO.TME.110 nur noch in Ausnahmefällen vom Luftfahrzeugführer selbst ermittelt werden. In den meisten Szenarien ist dazu jetzt ein ausgebildeter Zeitbeobachter und natürlich das entsprechende, DCF77-kompatible Equipment erforderlich. Das Training ist deutlich weniger umfangreich als z.B. für AFISO's, die auch noch QNH's ablesen müssen, und wird auch nicht vom DWD, sondern von der PTB in Braunschweig gemacht. Also kein sooo großer Aufreger...
Flugplätze, die diese Anforderung nicht erfüllen können (z.B. kein DCF-Empfang vor Ort möglich) müssen die Piloten darauf hinweisen. Man wird also künftig des öfteren Funksprüche wie "Start und Zeitaufschrieb nach eigenem Ermessen" an unkontrollierten Plätzen hören.
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Ich mach grade das Typerating auf der DFC77… ne Lotsenausbildung ist ein Klacks dagegen!
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Übrigens,
es reichen die Flugzeiten in Stunden mit einer Nachkommastelle - alleine das eine große Erleichterung.
ist auch bei EASA-Logbüchern zulässig.
Siehe AMC1 FCL.050 - INSTRUCTIONS FOR USE (i) Nr. (4)
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Schon fast ein wenig gruselig, wie treffend du diese Formulierungen nachmachen kannst.
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Ja klar, ich meinte man braucht in USA keine Uhrzeiten.
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Wie ermittelst Du dann die Gesamtzeit? Oder schätzt Du einfach, es waren grob 1,4 Stunden?
Was mich an FAA Regeln stört, ist dass man sogar noch Zeiten zwischen Start und Landung aufteilen muss. Z.B zählt dort als Instrument Flight Time ja nur die Zeit, in der man tatsächlich nur nach Instrumenten flog und dabei muss auch noch zwischen Actual und Hood Time unterschieden werden. Diesbezüglich sind die EASA-Regeln einfacher, IFR-Flugplan und gesamte Zeit als IR loggen.
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Du hast das Problem dabei vergessen: Über DCF77 wird ja nur das Zeitsignal einer Atomuhr ausgestrahlt. Bei der letzten Überprüfung hat das LBA aber leider festgestellt, dass diese 3 Atomuhren in Mainflingen gar nicht EASA-zertifiziert sind. Damit ist ihre Verwendung für Luftfahrtanwendungen grundsätzlich nicht zulässig. Ohne eine eigene EASA-zertifizierte Atomuhr am Tower ist derzeit ein Betrieb von Landeplätzen leider nicht zulässig. Das LBA betont in seinem entsprechenden Trigger-Notam, das alleine die Tatsache, dass es derzeit gar keine luftfahrtzugelassenen Atomuhren gibt, an dieser Notwendigkeit nichts ändert.
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Wie ermittelst Du dann die Gesamtzeit? Oder schätzt Du einfach, es waren grob 1,4 Stunden?
Hobbs-Meter
IFR-Flugplan und gesamte Zeit als IR loggen.
Man muss das ja nicht loggen. Aber für die Fähigkeit, IFR in IMC zu fliegen, ist die IMC-Zeit relevant. Also ist die VIEL wichtiger als die PIC/IFR-Zeit.
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Jetzt noch mal ohne Spaß, Tobias: Es gibt doch von vor ein paar Jahren eine NfL oder AIP-Ergänzung, dass man in Flugzeugen ohne GPS was die Zeit anzeigt beim Startup einen Zeitcheck machen soll. Gilt evtl. nur für IFR und ich kann es auch gerade nicht finden, aber da trügt mich doch meine Erinnerung nicht und jemand kann das mal zitieren, falls er weiß wo es zu finden ist?
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Richtig, es ist die "no person", die alles darf.
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...dass es im Anfangssteigflug Wichtigeres gibt, als sich durch eine Startzeitdurchsage ablenken zu lassen.
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Aber für die Fähigkeit, IFR in IMC zu fliegen, ist die IMC-Zeit relevant. Also ist die VIEL wichtiger als die PIC/IFR-Zeit.
Um das zusammen zu fassen: In Deutschland sei es ein Sicherheitsproblem, dass einem jemand am Funk netterweise die Startzeit sagt während es in den USA absolut richtig ist, dass man bei Einflug in jede Wolke erst mal auf die Stoppuhr drücken muss und wenn man wieder ausfliegt das gleiche? (Und sollte man einmal vergessen, auf die Stoppuhr bei Ausflug zu drücken, dann ist es nicht nur aufwendig, sondern völlig unmöglich, die korrekte Zeit zum loggen zu haben).
Ich habe manchmal den Eindruck, dass der wesentliche Unterschied zwischen Deutschland und den USA nicht die Regeln, sondern vor Allem die Piloten sind: Während man in den USA pragmatisch mit den Regeln umgeht (kein Mensch drückt wirklich jedes mal bei Einflug in IMC die Stoppuhr und die wirklich geloggten Zahlen sind bestenfalls "grob geschätzt") und halt einfach akzeptiert, dass sie da sind, ergötzt sich der deutsche Pilot geradezu daran, sich über Regeln aufzuregen, an die er sich eh nicht hält.
Wenn dann mal jemand erwischt wird - was hier wie da passiert und die Strafen sind in den USA tendentiell sogar noch schärfer - dann sagt der Amerikaner "well, shit happens" während der Deutsche nach dem Menschenrechtsgerichtshof ruft.
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Ein weiterer großer Unterschied: Ein US-Pilot würde einen anderen Piloten nicht als „Arsch“ bezeichnen, nur weil dieser gern ein Flugbuch führt! (;-))
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Meines Wissens wurde für den Funk tatsächlich geschult die Uhrzeit anzusagen, wenn der Pilot nicht vorher per Funk kundtut dass er die aktuelle UT1 an Bord hat. Ich meine das kam mit der Einführung der entsprechenden SERA Regelung. Ob das heute noch aktuell ist, keine Ahnung? Nachdem mich in den letzten Tagen allerdings mehrere Infostellen wieder nach Daten gefragt haben die sie einfach nichts angehen, weiss ich eh nicht mehr wie der Ausbildungsstand der Funker ist.
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Ich habe etwas gefunden, es ist wohl die NfL 247, Diskussion gab es z.B. hier: https://www.pilotundflugzeug.de/forum/ifr/2014,11,03,08,2028284
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jemand kann das mal zitieren, falls er weiß wo es zu finden ist?
Das ist in SERA.3401:
(d) Time in air traffic services (1) Aerodrome control towers shall, prior to an aircraft taxiing for take-off, provide the pilot with the correct time, unless arrangements have been made for the pilot to obtain it from other sources
Die "alternative arrangements" sind in der NfL 1-247-14 beschrieben. Dort heißt es, dass der Pilot die Zeit vor dem Start von einem fest eingebauten, luftfahrtzugelassenen GPS ablesen muss. Ansonsten hat er die Uhrzeit bei ATC zu erfragen.
Es ist wirklich an alles gedacht...
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„Aerodrome control towers shall, prior to an aircraft taxiing for take-off, provide the pilot with the correct time, unless arrangements have been made for the pilot to obtain it from other sources“ Ich geh mal davon aus, dass jeder Tower bei einem IFR-Flug antizipiert, dass dieser wohl GNSS unterwegs ist. Und damit keine Zeitansage benötigt.
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Nachdem mich in den letzten Tagen allerdings mehrere Infostellen wieder nach Daten gefragt haben die sie einfach nichts angehen, weiss ich eh nicht mehr wie der Ausbildungsstand der Funker ist. Wonach wurdest du gefragt?
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Häufigster Streitpunkt ist hier der Name des Piloten. Dieser wird in 70 LuftVG nicht gefordert.
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Ich habe mehrere hundert Landungen in den letzten 10 Jahren und kann mich nicht dran erinnern, ein einziges mal nach meinem Namen gefragt worden zu sein.
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Deine lebensfremde Antwort und die 12 grünen Bewertungen zeigen das eigentliche Problem hier: die Lebensfremdheit und Regelwut.
Natürlich "stoppt" niemand die IMC-Zeit. Dennoch - müssen wir wirklich darüber diskutieren, was für die Instrumentenflugfähigkeit wichtiger ist? Du kannst 1000h PIC in IFR bei schönstem Sonnenschein sammeln, und die sind nichts wert - außer vielleicht für deinen professionellen Klang am Funk, und mein Verdacht ist, darum geht's (zu) vielen.
Natürlich ist es nicht verkehrt und sogar sehr nett, wenn der Flugleiter die Startzeit durchsagt. Aber komplett inkonsequent! - wenn du bedenkst, wie viele Diskussionen wir alleine im Forum schon über Motorausfall im Anfangssteigflug hatten. Der Flugleiter ist angeblich für die Sicherheit da, und praktisch alles, was er tut, ist kontraproduktiv.
Ich habe gerade meine neue Lizenz mit der Nachtflugtauglichkeit bekommen (halleluja), umgeschrieben von der US-Lizenz, wo ich sie seit 20 Jahren hatte. Die gleichzeitige Umschreibung mit dem PPL/IR geschah nicht, Nachholen dieser Geschichte ging nicht, es musste ein neuer Antrag gestellt werden. Die Klärung der Vorgehensweise hat über ein Jahr (!) gedauert, der Antrag selbst lief dann auch noch mehrere Monate, ich musste extra dafür (!) ein US-Medical und einen BFR (bei Tag natürlich) machen, und nun muss ich meine alte Lizenz zurückschicken, weil "niemand zwei Lizenzen haben darf", während in meinem Schrank die letzten 5 US-Lizenzen noch liegen (da kriegt man bei jeder Adressänderung einfach eine neue zugeschickt und muss nichts zurückschicken).
Aber klar, der Unterschied liegt nur in der Wahrnehmung der Obrigkeit durch die Untertanen.
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