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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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2. Mai 2022: Von Johannes König an Michael Huber

Als ich den Artikel zum ersten Mal gelesen hatte, hatte ich das für einen verspäteten Aprilscherz gehalten. Zur inhaltlichen Bewertung braucht man nichts mehr zu sagen, die Pressemitteilung wurde in diesem Thread ausreichend kommentiert. Im morgigen Heft kommt dazu ja auch noch ein Artikel. Die bereits in der Überschrift gezogene Bewertung von Jan Brill als "Kommunikationsdisaster" kann man wohl so stehen lassen.

Interessant ist an dieser Stelle noch, dass die Pressemitteilung nicht auf der Homepage des BWLV gelistet ist: https://www.bwlv.de/home.html

Überhaupt liefert eine Suche nach Begriffen wie "alte Piloten" oder "Whistleblower" auf der Seite des BWLV genau 0 Ergebnisse und das Thema "Jung und Alt" wurde mehr Bereicherung denn als Sicherheitsproblem gesehen, so zum Beispiel von der Sparte Motorflug im BWLV:

Fliegen können Frauen und Männer, Jung und Alt, Geschäftsleute, Arbeiter und Studenten.

und dem Vorstand Matthias Seehuber (Auszug aus der Vorstellung als Vorstand):

Sein größtes Anliegen war immer, das generationenübergreifende Verständnis zu fördern und stärken sowie Jung und Alt gemeinsam für den Luftsport zu begeistern.

Ich bin sehr gespannt, wie das Thema weitergeht.

2. Mai 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Johannes König Bewertung: +7.00 [7]

Ich denke man muss dieses Thema im gesellschftlichen Zusammenhang sehen. Wir lesen und hören doch in zunehmender Frequenz von allen möglichen Verbänden und selbst berufenen Fachleuten die Forderung, ältere Autofahrer regelmäßig nachzuprüfen und zu grounden wenn sich Defizite an Reaktion und Auffassungsgabe zeigen. Erst recht wenn später auch noch körperliche Einschränkungen hinzu kommen. Sowas zeigt sich natürlich wenn man danach sucht, und das lässt der weit verbreiteten deutschen Beamtenmentalität keine Ruhe. Ein Risiko neutral bewerten und bewusst in kauf nehmen gilt in unserer total verrechtlichten Alltagsunkultur als nicht hinnehmbar, es muss ausgemerzt werden. Um bei den Autofahrern zu bleiben: Die eifrigen Gutmenschen und Volksschützer kommen gar nicht auf den Gedanken, die meist harmlosen Blechschäden der Alten gegen deren Verlust an Lebensqualität plus den gar nicht zu leistenden Betreuungsmehraufwand abzuwägen, wenn man Millionen alte Autofahrer "sediert". Sie kommen auch nicht auf die Idee, dass man altersabgestuft Nachtfahrten, Autobahnfahrten und Fernfahrten über XX km vom Wohnort ausschließen könnte. Sie haben auch noch nie davon gehört, dass die meisten Autofahrer ihre Defizite kennen und solche Risiken vermeiden. Nein, es muss geregelt werden, die Leute sind auszusortieren, Aufwand und Kollateralschäden zählen nicht.

Diese rigorose Geisteshaltung trifft nun auf die Tatsache, dass in unserer Kleinfliegerei rein demografiebedingt die Altersunfälle zunehmen. Ich behaupte in den letzten 10 Jahren stark steigend, aber das ist eine gefühlte Aussage ohne statistischen Beleg. Man muss sich also nicht wundern, dass solche Forderungen aufkommen, und die aus dem BWLV wird nicht die letzte sein.

In meinen 14 Jahren als Flugleiter habe ich einige Kandidaten erlebt .... aber der Vereinsvorstand hat niemandem Vereinsmaschinen verweigert. Mit dem berechtigten Argument, dass auch viele Jüngere kaum besser fliegen. Vereins-Charter setzt nun voraus, dass man alle 60 Tage geflogen ist und über 90 Tage am Boden erst ein Checkflug mit Fluglehrer erfolgen muss. Das funktioniert ausreichend.

Bleiben einige problematische Privateigner. Eigentlich müsste man sagen, es ist ihre Privatsache wenn sie verunglücken. Drittschäden kommen fast nie vor -- aber um ihre Passagiere ist es doch schade, oder? Mir fällt keine praktikable Lösung ein.

2. Mai 2022: Von Tobias Schnell an Johannes König
2. Mai 2022: Von Achim H. an Tobias Schnell Bewertung: +6.00 [6]

Ziemlich billig:

Diese Aussagen sind nicht zutreffend und wurden so nie vom Verband getroffen. Auch
weitere zitierte Angaben erfolgten in einem anderen Zusammenhang.

Der Verband soll lieber einmal genau darlegen, was wie gemeint war. Die Aussagen sind immerhin Zitate. Ich glaube kein Wort dieses halben Dementis...

2. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Im Südkurier steht, was sie gesagt haben. In der Stellungnahme des Verbandes von heute steht, was sie zitiert sehen möchten.

2. Mai 2022: Von Oliver Bucher an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Hallo,

eine Frage, warst Du beim Interview mit anwesend?

Gruß

Oliver

2. Mai 2022: Von Joachim P. an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]
Falls der Südkurier wirklich falsch zitiert hat, sollte der BWLV doch dort eine Richtigstellung erwirken können, statt uns ein PDF hinzuwerfen.
2. Mai 2022: Von Horst Metzig an Alexander Callidus

Bei dem BWLV ist folgendes zu finden:




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Not in slideshow.
2. Mai 2022: Von Jan Brill an Joachim P. Bewertung: +7.00 [7]

Nach telefonischer Rückfrage heute steht der Südkurier dazu im Artikel richtig zitiert zu haben. Sollte falsch zitiert worden sein, kann der Verband ja ganz leicht eine Unterlassungserklärung gegen den Südkurier erwirken.

viele Grüße,
Jan Brill

2. Mai 2022: Von Horst Metzig an Jan Brill

Diese Unterlassungserklärung währe schon im Interesse der zahlenden Verbandsmitglieder angemessen. In den Vereinen sind viele über 65 Jahre, und auch noch aktiv im Luftsport tätig, als verantwortlicher Flugzeugführer, zum Teil als Fluglehrer.

Auch junge 25 Jährige verursachen Unfälle, auch diese Personengruppe sollte zumindest im Luftsport genau so behandelt werden, wie es im Südkurier gegenüber älteren steht.



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2. Mai 2022: Von Sven Walter an Jan Brill
Hatte den 2 Jahre lang abonniert zu Referendariatszeiten, daher bin ich nicht überrascht, dass er auch hier journalistisch sauber arbeitete.
3. Mai 2022: Von Thomas R. an Sven Walter Bewertung: +2.33 [3]

Zur Info: In der aktuellen PuF-Ausgabe, die gerade herausgekommen ist, gibt es auf den Seiten 101-105 einen durchaus saftigen Artikel zum Thema.

Vielleicht noch mal die aktuellen Fakten:

  • Der Südkurier, der den ursprünglichen Artikel geschrieben hat, aus dem dann die (durchaus gekürzte und reißerische DPA-Meldung) "destilliert" wurde, besteht darauf, dass die Zitate wörtlich so und auch genau in dem Kontext gefallen sind.
  • Es gab beim Südkurier (stand gestern) auch keinerlei Beschwerde von Herrn Heuberger oder vom BWLV aufgrund inkorrekter Zitate.
  • Eine Unterlassungerklärung oder Gegendarstellung wurde durch den BWLV ebenfalls nicht erwirkt.
  • Statt dessen gibt es eine Gegendarstellung, in der gesagt wird, dass irgendwie "nicht korrekt" oder "in anderem Kontext" zitiert wurde. Was genau "nicht korrekt" war, wie die "korrekten" Zitate aussehen oder was der "andere Kontext" gewesen sein soll, wird nicht gesagt.

Ich denke, da kann sich ja jeder mal sein eigenes Bild machen. Der Redakter des Südkuriers ist übrigens ein ehemaliger Segelflieger, der der Luftfahrt durchaus wohlgesonnen ist und Herrn Heuberger auch keine böse Absicht unterstellen möchte. Der ursprüngliche Artikel ist wie gesagt deutlich länger, weniger zugespitzt und auch die Headline ist eine andere. Der Redakteur besteht aber darauf, dass die Zitate genau so gefallen sind, wie sie gedruckt wurden.

3. Mai 2022: Von Wolfgang Schütz an Thomas R. Bewertung: +5.00 [5]

ich finde es immer wieder interessant, WER sich alles so verpflichtet fühlt, die Probleme ANDERER zu lösen. Die Privatpiloten werden immer und immer wieder in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Und da machen sich natürlich Unfälle besonders gut und jeder Unfall/Zwischenfall wird ja auch von allen Presseorganen regional und überregional entsprechend gedruckt, gemeldet usw. Ist eben immer eine kleine Sensation. Und, Ich staune auch immer wieder, wieviel "Fachleute" in irgendwelchen Gremien oder Verbänden sitzen, die auch noch alle meinen, eine/ihre Meinung kund zu tun bzw. "Leute" (Piloten) vertreten zu müssen, die sie gar nichts angehen. Das mit den "alten Hobbypiloten" ist mal wieder ein guten Bsp. dafür. Seien wir doch mal ehrlich: Die Privatpiloten sind eine überschaubare Masse, die man mit völlig irrsinnigen Vorschriften und Regulierungen drangsalieren kann. Und am besten können es alle diejenigen, diei mit dem eigentlichen Tun, nämlich dem Selbstfliegen, am wenigsten zu tun haben, sich aber natürlich für sehr kompetent halten.

30. Mai 2022: Von Gabriel Gaus an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Interessant wäre, ob Herr Heuberger als offenbar kurzfristig gefundener Ansprechpartner seine persönliche Meinung oder tatsächlich eine offiziell abgestimmte Position des Verbandes kommuniziert hat. Mit ein bisschen Erfahrung weiß man, wie lange es meistens selbst bei eigentlich unstrittigen Themen bis zu einem offiziellen Konsens dauert. In Verbindung mit der wohl nur als reißerisch zu bezeichnenden Artikel-Überschrift "Zwei Flugunfälle an einem Tag: Hat die Freizeit-Fliegerei ein Sicherheitsproblem?" und der zwar durchaus an einer Stelle ebenfalls nicht ganz eindeutig formulierten, aber trotzdem ausreichend deutlichen Stellungnahme des BWLV scheint mir klar zu sein, was zutrifft.

Wenn Herr Heuberger sich wie berichtet geäußert hat, das aber seine persönliche und womöglich nicht vollständig mit den Peers ausdiskutierte Meinung war, welche dann ggf. vollkommen unzulässig als offizielle Position des Verbandes präsentiert wurde, ist das Click-Baiting auf unser aller Kosten. Wir als Flieger-Community sollten uns von sowas nicht spalten lassen: halten wir zusammen, lernen wir gemeinsam und voneinander. In jeder Lebensstufe.

Nochmal für die ganzen Volontäre in prekären Beschäftigungsverhältnissen da draußen: nur, weil jemand eine Funktion in einem Verein hat, spricht der nicht ständig offizielle Positionen aus. Nein, nicht aus allem kann man ein Drama machen, obwohl von der Fliegerei glücklicherweise so wenige Leute wirklich Ahnung haben, dass es oft genug funktioniert. Aber wenn Ihr das tut, beschädigt Ihr den ganzen Berufsstand. Denn es gibt auch seriöse Journalisten mit Ahnung, mit denen nach solchen Events ebenfalls niemand mehr reden will, wenn Ihr so berichtet. Eine Überschrift "Gleich zwei unnötig dramatisierte Pressemeldungen an nur einem Tag: hat die Presse ein Glaubwürdigkeitsproblem?" könnte man leider auch fast jeden Tag bringen.
Aber sollte man das tun?

Weil ich seriöse Berichterstattung schätze, habe ich die PuF abonniert und nicht den Südkurier.
:-)


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