Interessant wäre, ob Herr Heuberger als offenbar kurzfristig gefundener Ansprechpartner seine persönliche Meinung oder tatsächlich eine offiziell abgestimmte Position des Verbandes kommuniziert hat. Mit ein bisschen Erfahrung weiß man, wie lange es meistens selbst bei eigentlich unstrittigen Themen bis zu einem offiziellen Konsens dauert. In Verbindung mit der wohl nur als reißerisch zu bezeichnenden Artikel-Überschrift "Zwei Flugunfälle an einem Tag: Hat die Freizeit-Fliegerei ein Sicherheitsproblem?" und der zwar durchaus an einer Stelle ebenfalls nicht ganz eindeutig formulierten, aber trotzdem ausreichend deutlichen Stellungnahme des BWLV scheint mir klar zu sein, was zutrifft.
Wenn Herr Heuberger sich wie berichtet geäußert hat, das aber seine persönliche und womöglich nicht vollständig mit den Peers ausdiskutierte Meinung war, welche dann ggf. vollkommen unzulässig als offizielle Position des Verbandes präsentiert wurde, ist das Click-Baiting auf unser aller Kosten. Wir als Flieger-Community sollten uns von sowas nicht spalten lassen: halten wir zusammen, lernen wir gemeinsam und voneinander. In jeder Lebensstufe.
Nochmal für die ganzen Volontäre in prekären Beschäftigungsverhältnissen da draußen: nur, weil jemand eine Funktion in einem Verein hat, spricht der nicht ständig offizielle Positionen aus. Nein, nicht aus allem kann man ein Drama machen, obwohl von der Fliegerei glücklicherweise so wenige Leute wirklich Ahnung haben, dass es oft genug funktioniert. Aber wenn Ihr das tut, beschädigt Ihr den ganzen Berufsstand. Denn es gibt auch seriöse Journalisten mit Ahnung, mit denen nach solchen Events ebenfalls niemand mehr reden will, wenn Ihr so berichtet. Eine Überschrift "Gleich zwei unnötig dramatisierte Pressemeldungen an nur einem Tag: hat die Presse ein Glaubwürdigkeitsproblem?" könnte man leider auch fast jeden Tag bringen.
Aber sollte man das tun?
Weil ich seriöse Berichterstattung schätze, habe ich die PuF abonniert und nicht den Südkurier.
:-)