Zum Thema Dampfblasen:
Erst ein paar Infos zum Flieger: DR220AB mit O-200 und Super-Benzin Handbuchänderung vom Bureau Veritas. Darf wie oben geschrieben nur mit AVGAS 80/87 bzw. Super-Benzin (genauer ist es im Handbuch nicht spezifiziert) betrieben werden. Der Motor darf mit AVGAS 80/87 oder höherwertiger AVGAS (z.B. UL91, 100LL, 130, ...) betrieben werden (laut Kennblatt).
Bei Betrieb mit 100% Super-Plus-Benzin habe ich im Sommer durchaus Dampfblasenbildung ab ca. 30°C Außentemperatur (vor allem wenn der Flieger vor dem Flug in der Hitze gestanden ist). Die Dampfblasenbildung äußert sich durch kurzes Aufflackern der Treibstoffdruckwarnanzeige. Die Dampfblasen entstehen auf dem Weg vom Tank zur Pumpe (Tiefdecker, die Pumpe am Motor "saugt" den Sprit hoch und der Druck in der Leitung zw. Tank und mechanischer Pumpe sinkt deutlich ab). Da es sich beim O-200 um einen Vergasermotor (mit Schwimmerkammer am Vergaer) handel, ist das Aufflackern der Warnung die einzige Konsequenz, sollange in Summe genug flüssiger Treibstoff in der Schwimmerkammer ankommt. Ich hatte noch nie den Fall (auch bei 38°C Außentemperatur am Boden), dass es zu einer Beeinträchtigung des Motorlaufes gekommen ist. Das Aufflackern der Durckwarnung erfolgt ca. im "Minutentakt". Sobald die elektrische Pumpe zugeschaltet wird, ist die Dampfblasenbildung sofort beseitigt, da die kommplette ansteigende Spritleitung durch die unten sitzende Pumpe "bedruckt" wird.
Bei einem Motor mit Einspritzung oder "Pressure-Carburetor" sähe sich Sache allerding ganz anders aus, da es hier ein Treibstoffreservoir gibt (Schwimmerkammer), welches mit den Dampfblasen "klarkommt".