Na ja, wenn jemand beruflich in der Infrastruktur eines FlugHAFENS beschäftigt ist (Vorfeldberechtigung, Luftfahrtunternehmen...), kann ich die Überprüfung ja fast verstehen, wenn ich auch bei der Intensität der Untersuchung und Quellen Zweifel habe. Wenn ich als GA Pilot dann dort mein Flugzeug stationiert habe, würde ich das ja grad auch noch verstehen können. Rumlaufen auf dem Vorfeld, noch mal schnell ... Werkzeug mit zum Hangar - könnte ich alles begreifen.
Wenn ich mein normales Fliegerleben auf einem Sport-Flugplatz lebe, alle paar Monate auf dem trecker sitze, um es fliegbar zu machen, mit 50-200 Leuten zusammen die Infrastruktur erhalte und vielleicht mal in die Hamburger Kontrollzone fliege, um mit einem "Low Approach" Airportfeeling schnuppere, um die Landegebühren zu sparen ... bin ich dann das gleiche Risiko, wie jemand, der 5-10x pro Monat durch Gate 5 mit zwei Taschen voller Oel und Ersatzteile zum Hangar geht/fährt und sich dann dort für jeweils 5-10 Stunden aufhält? Oder jemand, der 220 Tage p.a. 8-9 Stunden am Tag dort nach belieben ein- und aus geht?
Im Wesentlichen dürfte es bei der Beurteilung der Geschichte um genau diesen Unterschied gehen. Ist der private oder sportliche Pilot pauschaliert mit den den Risiko-Topf zu werfen oder wäre eine differenzierte Betrachtung nach Zugangsart nicht viel effizienter bzw. der realen Situation angepasster?
Nur sehr schwer zu begreifen wird die Sache dann, wenn die Abgeordneten, die sowas beschließen, ihre Zustimmung damit begründen, dass es ja schließlich unzumutbar wäre, wenn ein Drohnen-Pilot über einem Festical Gelände eine 0,5 kg VX Gas Phiole versprüht. Die Leute, die mich dieser "Ungerechtigkeit" per Stimmabgabe unterwerfen, begründen ihre Zustimmung mit einer Begründung, die das Gesetzeswerk nicht abdeckt. Immer klarer bildet sich die Vision, Abgeordnete müssten zu Beginn einer Sitzungsperiode als besondere Gefährder zunächst einen Alkohol oder Drogentest einreichen, bevor sie den Stimmzettel bewegen dürfen.
Gruß - Wolfgang