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24. November 2019: Von Johannes König an Christoph S.

Hallo Peter,

die Prüfung der Voraussetzungen für einen FI- oder CPL-Lehrgang wird durch die ATO und ggf. den Prüfer vor dem Prüfungsflug durchgeführt. Etwas salopp gesagt reicht es also, diese beiden Stellen zu überzeugen. Je weniger du von dem "normalen" Vorgehen abweichst, desto leichter tun die sich.

Zu deinen Fragen:

Was mir nicht klar ist, ist die Auslegung des Ganzen. Fliege ich beispielsweise an einem Freitag von Punkt A 150 NM zu Punkt B und am Sonntag dieselbe Strecke wieder zurück, habe ich dann die Bedingung erfüllt?

Hier sind 2 Punkte zu beachten:

Der erste ist Freitag/Sonntag. Das würde ich (persönliche Meinung) sagen, geht nicht, denn die Part-FCL schreibt von klar von "einem(!) Flug von mindestens 540km (300NM)". Wenn du zwischendrin 2 Tage Pause machst, ist das kein zusammenhängender Flug mehr. Du solltest die Strecke also an einem Tag abfliegen.

Das zweite ist deine geplante Route A-B-A: Das reicht nicht, denn es müssen "in dessen Verlauf Landungen bis zum vollständigen Stillstand auf zwei verschiedenen Flugplätzen als PIC durchgeführt worden sein müssen", d.h. Start an Platz A, Landungen zwischendrin an den Plätzen B und C. Die letzte Landung kann dann an Platz A oder Platz D sein, das ist egal. Wenn du also deinen Flug so modifizierst, dass du auf dem Hinweg oder Rückweg noch eine zusätzliche Landung machst, passt das.

Übrigens: Es gibt kein Erfordernis, dass zwischen den Plätzen mindestens 50 NM liegen (ein gern gehörter Irrtum). Eine Strecke, die in 20/100/180 NM Segmente aufgeteilt ist, wäre völlig in Ordnung.

Wenn ich von Punkt A starte, insgesamt eine Strecke von 300 NM abfliege, zwischendrinnen an einem beliebigen Flugplatz lande, zurück zum Start rolle und wieder starte, um schlussendlich wieder in A zu landen, habe ich dann die Bedingungen erfüllt?

Nein, du brauchst 2 Plätze zwischendrin (s. o.) und es gilt die direkte Entfernung zwischen den Plätzen.

Kann ich zwischendrinnen auch IFR fliegen, solange ich mindestens 300 NM VFR unterwegs war?

Ich würde sagen Nein, denn dann ist es kein zusammenhängender VFR-Flug mehr (s. o.).

Falls du noch Hilfe bei der Planung brauchst, schreibe doch einmal mal einen Routenvorschlag, dann haben wir eine Grundlage zum diskutieren.

Viele Grüße

Johannes

24. November 2019: Von Sven Walter an Johannes König

Moinsen,

und woher dieser Irrtum...

Übrigens: Es gibt kein Erfordernis, dass zwischen den Plätzen mindestens 50 NM liegen (ein gern gehörter Irrtum). Eine Strecke, die in 20/100/180 NM Segmente aufgeteilt ist, wäre völlig in Ordnung.

... wohl beruht? Wohl auf der FAA Definition von Cross Country Flight ;-). Also in EASA-Land unbeachtlich, es sei denn, man kombiniert Ausbildungsvoraussetzung.

24. November 2019: Von Volkmar Salm an Johannes König

Hallo,

hat man diesen Überlandflug nicht auch mal als "Dreiecksflug" bezeichnet?

Dieser Name räumt doch alle Unklarheiten aus.

24. November 2019: Von Sven Walter an Volkmar Salm Bewertung: +2.00 [2]

De facto fliegt ihn fast jeder so. Nur warum sollte man ihn so nennen, wenn das nicht der Gesetzeslage entspricht.

Kleiner Exkurs, andere Rechtsordnung: Mein Fluglehrer aus Wichita hat wohl einem nicht unerheblichem Anteil der Ex-Kampfpiloten der Singapurer Luftwaffe die Zivillizenzen verpasst, er war und ist halt gut & günstig. Jetzt ist Singapur als Stadtstaat und bei F-15 und F-16-Piloten gilt das ja ganz besonders nicht mit alltäglichen Überlandflügen gesegnet. Start, Übung, landen am Heimatplatz usw. Wenige Verlegungen zu Übungen etc.

Jetzt hatte er einen F-16 Hauptmann oder Major (meine ich), der nach ein paar tausend Jetstunden in der F-16 die Zivillizenz brauchte. Also ein bisschen Verfahrenstrainer, dann in die Zweimot, damals direkt zum CPL IR/ ME oder sogar ATP, weiß ich nicht mehr. Ich vermute eher Ersteres, aber ich kenne Singapurs Regularien nicht.

Auf jeden Fall suchten sie in seinem Logbuch nach einem vernünftigen "Dreiecksflug", halt auch 300 nm mit zwei "full stop landings", damit er nicht noch extra die C150 der Schule oder die sonstig genutzte PA23 nutzen muss für einen Flug, der vom Trainingseffekt her so überflüssig ist wie ein Kropf, um dann Copi bei SIA auf der Langstrecke zu werden. Nach langem Suchen wurden sie fündig:

Er hatte mal eine F-16 von Luke AFB bis Singapur mit Tanker überführt... die zwei Zwischenstops im Logbuch waren also Hawaii und Guam, vermutlich je eine Übernachtung. Das reichte für die zivile Prüfungsanmeldung.

Wäre gesetzgeberisch ein Dreiecksflug vorgesehen, wäre es nicht gegangen.

24. November 2019: Von Johannes König an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Der von Volkmar erwähnte "Dreiecksflug" hat seinen Namen ja auch dadurch, dass die meisten Leute ihn mit der PPL-Ausbildung assoziieren, wo man nach den abgeflogenen 150nm den Flieger auch wieder an der Homebase zurückbringen will. Es wäre aber rechtlich z. B. durchaus möglich, auch den PPL-Schüler auf eine One-Way-Strecke zu schicken.

Für den CPL/FI gibts ja keine Notwendigkeit, den 300nm-Flug im Rahmen einer Ausbildung zu absolvieren, man muss ihn nur als PIC fliegen (bzw. für den US-CPL auch SOLO). Auch ich bin damals kein 300NM-Dreieck geflogen, sondern habe die Gunst der Stunde genutzt und das in einen Urlaubsflug integriert. LFJL-LFJY-EDMY-EDNX. Ist natürlich nicht so spektakulär wie Guam und Hawaii, hat aber trotzdem gereicht. :-)

@Peter: Schreib mal eine mögliche Route, dann haben wir einen konkreten Anhaltspunkt als Diskussionsbasis.


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