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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. August 2019: Von Sven Walter an Ulrich Dr. Werner

Moin moin aus Mainz,

vielen Dank für die Recherche - dazu nur kurz angemerkt:

Nix läge mir ferner, als den Boten zu köpfen, wir sind ja nicht in antiken Zeiten. Fakt ist aber bei der Normgenese auch, dass die Mentalität der Normgeber eine erhebliche Rolle spielt. Da ist eine preußische Denke von Jagdfliegermedizinern sicherlich lange führend gewesen. Und Normgenese und Interpretation durch Dr. K. aus B beim LBA haben ja so einige Artikel veranlasst und Karrieren beendet.

Und auch die USA sind ein ICAO-Staat - und trotzdem machen die es anders, und mindestens genauso sicher...

Bei 10 hoch -8 würde ich eher keine Norm so abfassen und einen jährlichen Untersuchungsintervall nur für das Einmanncockpit im kommerziellen Bereich ansetzen. Den Rest regelt dann nämlich der Markt - Versicherungen und Airlines werden schon wissen, ob sie bei zwei bis (Langstrecke) Dreimanncockpit eines von 4 bis 6 Augen für derartig katastrophal ausfallrelevant einschätzen.

Und nochmals vielen Dank für die ausführliche Antwort, es war vor 10 Jahren deutlich aufwändiger, dies selbst zu recherchieren, als einfach mal im Forum mitzulesen :-).

Happy landings,

Sven (Walter ist pseudonym gebraucht) G.

8. August 2019: Von F. Mad an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Es ist schon einzigartig, ein- noch dazu fehlinterpretiertes- statistisches Risiko zugrundezulegen. Wenn es danach ginge, dürften noch eher Piloten mit Herzinfarkt und Schlaganfall in der Familie kein Medical bekommen.

Aber nun zur Sache: eine Statisik sagt ja nur etwas über die Korrelation und nicht Kausalität aus. So wird die Interpretation ohne Hintergrundwissen schlicht falsch. Die Gesunden Augen liegen nämlich alle mit Ihrer Refraktion/Brillenwert innerhalb einer Gauß Verteilung. Die pathologischen Myopien fallen aus der Gauß Verteilung heraus. Ferner gibt es einen Zusammenhang zwischen Achsenlänge des Auges und Amotio, allerdings auch nur statistisch, die Achsenlänge Korreliert wiederum, allerdings auch nur statistisch, mit der Refraktion. Darüberhinaus ist sogar die Korrelation zwischen Achsenlänge und Risiko längst nicht linear oder kontinuierlich zunehmend Sondern wird (!) bei höheren Werten wieder geringer, aber nur dann wenn man die pathologischen Myopien herausrechnet. Könnte ich endlos weiterspinnen, bedeutet aber, dass das individuelle Risiko durch Untersuchung festgestellt werden kann und eben -2,0dpt dann weitaus gefährdeter sein können als -8dpt. Bei welchem anderen Gesundheitszustand wird die undifferenzierte Statistik denn dem individuellen Untersuchungsbefund vorgezogen? Unser Running Gag klärt da gut auf, ich kenne nämlich ein Ehepaar, er +10,0 und Sie -11dpt, die brauchen statistisch nicht mal ne Brille.....

einziges Argument wäre, dass man sich ab einer bestimmten Fehlsichtigkeit und Verlust der Sehhilfe irgendwann nicht mehr ausreichend zurechtfindet.

Ansonsten ist mir Schleierhaft, warum jeder sein eigenes Medical erhält mit seinen persönlichen Befunden, aber dpt. plötzlich statistisch zählen sollen.....


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