Dir ist schon bewusst, daß Du Dich mit einer Feststoffschwimmweste womöglich nicht aus einem Wrack unter Wasser befreien kannst?
Ja, ich habe diese Entscheidung bewusst für das betroffene Muster (WT9, Tiefdecker, Gesamtrettungssystem) unter Abwägung aller Risks und Benefits getroffen.
Ich empfehle ... beispielsweise diese hier: https://www.compass24.de/sicherheit/rettungswesten/automatische-rettungswesten/26674/compass-comfort-iso-150n-rettungsweste?ffRefKey=TxoeoA9b1#) Die ist dann im Nachgang wenigstens auch ohnmachtssicher.
So so, im Detailtext steht: "Nach dem ersten Wasserkontakt füllt sich die Weste mit Luft und dreht den Verunglückten sofort in eine ohnmachtssichere Rückenlage." Prima! Genau das, was man in einer engen Kabine haben möchte.
Ich würde die Rettungsweste auf jeden Fall vor längeren Überwasserstrecken anziehen.
Ehm nein, stundenlang in einem engen Cockpit mit aufgesetzter Weste, die einen verschwitzt und ermüdet, die den Rücken nicht richtig in der Schale und den Gurt am Körper sitzen lässt und eben genau dann in der Bewegungsfreiheit einschränkt, wenn es gilt, schnell aus Gurt und Sitz sich zu befreien? Wohlgemerkt, eine Kabinentür habe ich in einer WT9 nicht. Und daß vor dem ditchen oder Aufsetzen im Rettungssystem keine Zeit übrig bleibt die Haube zu öffnen und die Weste in die Hand vor sich zu halten, ist sehr unwahrscheinlich. Zugleich ist diese für den Kopf wie ein Kissen oder Airbag bei den Bremskräften.
Weitere Aspekte werden in dem verlinkten Artikel "Ditching old wives' Tales" und "Equipped to Survive" genannt:
"Note that conventional aviation life vests are not designed to withstand the abuse of wearing them during flight and have been known to develop leaks very quickly. "
oder
"The biggest drawback to these vests, no matter which one you choose, is that they are not designed to be worn continuously. They are really one shot designs, made to be used once and discarded. The material really doesn't stand up very well to abrasion or rough use and is relatively easily damaged or punctured. While many do don them for flights over water, they aren't designed to be used this way, particularly on a regular basis. In warm weather they can also get pretty uncomfortable since they pretty much cover your upper torso and prevent any air circulation."
Wohlgemerkt, das alles kann bei einem anderen Muster, bei einem anderen Pilot gänzlich anders eingeschätzt werden. Und wir reden auch nicht von Atlantiküberquerungen sondern bestenfalls von küstennahen Gewässern in Nord- oder Ostsee. Meine größte Sorge beim wassern wäre ohnhin nicht das Schwimmen, sondern eher die Frage nach dem Wärme-Management bzw. der Unterkühlung. Hier gab es mal ein schönen Link zu einem Fall bei Korsika, wo ein Franzose stundenlang im Dunklen im vermeintlich warmen Wasser beinahe unterkült wäre.