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Woher soll ein Allgemeinmediziner wissen, dass man Pilot ist, wenn man zu dem geht.
Genau, ich würde niemals dem einen vom anderen erzählen und kein Arzt außer meinem Fliegerarzt weiß, dass ich einen Pilotenschein habe. Vor kurzem war ich bei einem Augenarzt und der hatte einen Fragebogen, auf dem eine Frage "haben Sie einen Pilotenschein" lautete. Die habe ich nicht ausgefüllt und wenn sie darauf bestanden hätten, hätte ich "Nein" angekreuzt.
Diese Aushöhlung des Datenschutzes muss man sabotieren wo man kann.
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Am Besten man läßt sich in mehreren Ländern behandeln, dann blickt keiner mehr durch.
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...und wenn der Augenarzt nicht weiß, dass man Pilot ist, werden manchmal Therapien gemacht, die fluguntauglich machen. Dann haben wir ein Problem mit vollendeten Tatsachen. Ich finde die Frage des Augenarztes sehr intelligent und vorausschauend.
In der Fliegerwelt scheint sich Paranoia vor unkontrolliertem Datenfluss zu entwickeln. Sehr bedenklich.
Wer glaubt denn noch an Datenschutz?
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Welche Therapien gäbe es denn da zu nennen?
Die letzte Augenärztin, der ich mein Hobby offenbarte, sagte mit -5 Dioptrien (korrigiert über 100% Sehergebnis) dürfte ich gar kein Flugzeug fliegen und sie müsste das eigentlich den Behörden melden. Um mir solches fachärztliche Halbwissen zu ersparen, sage ich gar nichts mehr.
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Richtig Achim. Klasse zwei Medical hat keine Dipotriengrenzen: https://www.sky-doc.de/Download/EASA%20Mindestanforderungen%20Sehen.pdf
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Jo, mittlerweile könnte ich sogar Klasse 1 kriegen, da der Astigmatismus nicht mehr zur sphärischen Korrektur addiert wird, sondern bis 2 Dioptrien betragen darf. Part MED ist da etwas vernünftiger geworden.
Mir ging es aber darum, dass Fachärzte, die keine Fliegerärzte sind, gefährliches Halbwissen haben könnten. Seit der Sache mit Germanwings ist die Ärzteschaft noch mehr sensibilisiert und es besteht die Gefahr der Überreaktion. Ich fülle beim Fliegerarzt den Fragebogen korrekt und sorgfältig aus aber alle anderen Ärzte geht das nichts an.
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nicht mehr vor 30 Jahren wurden mal 3.0 Dioptrien eingeführt
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In der Fliegerwelt scheint sich Paranoia vor unkontrolliertem Datenfluss zu entwickeln. Sehr bedenklich.
Wer glaubt denn noch an Datenschutz?
Das ist doch keine Glaubensfrage. Die Welt da draußen gestalten wir alle aktiv mit. Sich "willenlos ergeben" und "Paranoia" scheinen mir beides zwei wenig hilfreiche Enden auf der Skala der möglichen Haltungen hierzu.
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...und wenn der Augenarzt nicht weiß, dass man Pilot ist, werden manchmal Therapien gemacht, die fluguntauglich machen. Dann haben wir ein Problem mit vollendeten Tatsachen. Ich finde die Frage des Augenarztes sehr intelligent und vorausschauend.
Dann bitte die Frage auch korrekt stellen: "Haben Sie vor, demnächst eine Fluglizenz zu erwerben, oder haben Sie bereits eine?" So kann man als Patient im Gespräch immernoch den ersten Teil nennen, ohne dem Arzt ein (möglicherweise unbegründetes) schlechtes Gewissen zu bereiten.
Noch allgemeiner: "Streben Sie eine Tätigkeit an oder gehen Sie einer Tätigkeit nach, die besondere Anforderungen an Ihr Sehvermögen stellt? (Lokführer, Flugzeugführer, ...)"
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Doofe Augenärztin!
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Toll. Ich lerne immer was dazu. Das mit der neuen Interpretation, dass die 2 Ebenen nicht mehr addiert werden, ist mir neu. Wo steht das?
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und wenn der Augenarzt nicht weiß, dass man Pilot ist, werden manchmal Therapien gemacht, die fluguntauglich machen.
Aber doch nicht ohne den Parienten vorher zu unterrichten was gemacht wird, oder etwa doch? Welche möglichen Therapien werden denn zwischen Tür und Angel entschieden ohne daß der Patient Zeit hat sich dahingehend zu informieren bzw. eine zweite Meinung zu holen? Therapien zu machen ohne daß der Patient die Möglichkeit hat den Einfluß auf sein Leben (ob Pilot oder nicht) zu erwägen wäre ja schlimmer als in jeder Hinterhofautowerkstatt.
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Manche Flieger sind tatsächlich zu blöd, sorry, schalten ihr Gehirn nicht ein, wenn flugmedizinisch relevante Therapien anstehen, und fragen nicht nach. Nachher ist es dann manchmal schwierig beim Medical. Alles schon da gewesen...
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In einigen Bereichen haben halt lseitenlange Disclaimer echte Aufklärung ersetzt. Das entlässt den Patienten nicht aus seiner Verantwortung, sich mit bekannten und unbekannten Risiken auseinanderzusetzen, aber es erklärt, warum solche Informationen untergehen können.
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Frisch vom Augenarzt:
AMC1 MED.B.070 Visual system
Wobei hier zwischen 1. und Folgeuntersuchung unterschieden wird, was zulässig ist.
Außerdem ist die myopere Hauptebene ausschlaggebend. Das heißt der Brillenwert -6/+2/90 geht, -6/-2/90 bei 1.Untersuchung nicht.
Auch stehen da ein paar Kontrollfristen drin, je nach Ausprägung des Refraktionsfehlers.
Ich hatte auch mal 45 Minuten einen potentiellen Patienten in einer LASIK Info-Veranstaltung sitzen, bis ich darauf hinwies, dass diese OP Flug untauglich macht, damals 1-2 Jahre. Thema gegessen. Jetzt frage ich immer die Kontraindikationen zuerst ab.
Ich kann nur an die Vernunft appelieren, vertrauensvoll mit seinen Ärzten über Beruf, Hobbies, Lebensumstände und Leidenschaften zu sprechen, denn dann kann Schaden von einem selbst und anderen abgewendet werden.
Thomas Kube
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Na, da hat Achim H. was falsch verstanden.Da kann ich ruhig schlafen gehen :-)
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