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29. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Hofrat Jürgen Hinrichs Bewertung: +3.00 [3]
Weil wir gerAde so off topoc sind, habe ich mal ein Beispiel mit eealistischen Größenordnungen versehen:
Angenommen, 1% der Bevölkerung sind "selbstmordgefährdet", davon 1% mit Potential, anderen Schaden zuzufügen, darum geht es ja hier. Man testet mit einem sehr guten Test, der 90% der "selbstmordgefaehrdeten Aggresiven" korrekt erkennt und gleichzeitig (ist ja ein empfindlich eingestellter Test, man will ja die unschuldigen Passagiere schützen) 80% der nicht "Selbstmordgefaehrdeten Aggresiven" korrekt erkennt. Der Test hat also eine Rate an falsch positiven von 20%. Wenn jetzt der Test positiv ausfällt, ist die Lizenz weg.

Für einen korrekt erkannten Selbstmordgefaehrdeten mit Aggressionspotential, wie viele bekommen zu unrecht ihren Schein abgenommen?

Zweitausendzweihundertzweiundzwanzig

Hatte mich zuerst verrechnet....
29. Mai 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]
Moin,

wenn man Deine Werte (die in Bezug auf die Häufigkeit sog. erweiterter Suizide sicherlich sogar noch zu hoch gegriffen sind) und die Testdaten (p(F1)=0,2, p(F2)=0,1) in eine Vierfeldertafel einträgt, sehen die Werte sogar noch schlimmer aus: für jeden korrekt erkannten Kandidaten werden über 2000 aus dem Verkehr gezogen. Eine solche "Number needed to treat" wäre in der Medizin nur vertretbar, wenn die Methode keinerlei negativen Effekte hätte.

Und da hat R. M. (schwanger oder nicht!) Recht: das muss gesellschaftlich entschieden werden. Meine Meinung dazu ist, dass die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt ist.

Grüße

P.S.: jetzt passt unser beider Rechnung und stimmt sogar noch überein....



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VierFelder.PNG
Image | 4.0 kb | Details




Um das Ganze etwas abzurunden: natürlich sind Tests (und Laboruntersuchungen etc.) nicht sinnlos. Mit jedem positiven Testergebnis erhöhe ich ja die Eingangs-a-priori-Wahrscheinlichkeit für den nächsten Test, vorausgesetzt, dieser ist von allen vorhergehenden unabhängig. Und da kommen wir zu einem spezifischen Problem psychometrischer Testverfahren: das, was diese in strukturierter Form abfragen, hat häufig inhaltliche Überschneidungen mit der klinischen Exploration, so dass sie eben nicht als statistisch unabhängige Testverfahren anzusehen sind. Die Schwierigkeit in der Begutachtung liegt genau da und Gefahr besteht immer dann, wenn Testverfahren unkritisch zu eindimensional (z. B. wir testen jetzt mal auf Selbstmordgefahr oder auf "psychische Auffälligkeit") ausgewählt werden.

Da haben es die Somatiker einfacher: Anamnese, körperlicher Befund (z. B. Schmerz), Entzündungszeichen im Labor und Ultraschallbefund sind vier relativ unabhängige Tests, die für sich genommen nicht viel aussagen, in typischer Konstellation aber eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit für die Annahme einer Erkrankung liefern, die es rechtfertigt, einem Menschen den Bauch aufzuschneiden.

Grüße

Ja, danach hatte ih das auch gemerkt. 99,95% Beifang

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