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28. Mai 2015: Von Johannes König an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]
Ich denke ein Grundparadigma hier ist die nicht aus der Welt zu bekommende Datengläubigkeit. Der Hergang nach Ereignissen ist doch immer der Gleiche:

1. Die mutmaßlich Verantwortlichen - wobei dieser Kreis oft sehr groß ist und alle öffentlichen Personen umfasst, die nur irgendwie was damit zu tun haben (in diesem Fall die Führungen aller(!) europäischen Fluglinien, das LBA, die Bundespolitiker, etc...) - werden gefragt, wie das passieren konnte und in Zukunft verhindert werden kann.

2. Die o.g. mutmaßlichen Verantwortlichen sind unter Rechtfertigungsdruck. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und was nich sein darf, muss per Kontrolle unmöglich gemacht werden. Ergo: Es muss etwas getan werden, egal was!

3. Es wird gesucht, was man tun kann, und was den geringsten Gegenwind erzeugt. Menschen haben Interessen (z.B. Piloten haben eine Gewerkschaft, siehe Aufstand bei 4-Augen-Regel). Daten haben dies nicht. Also wird irgendwas mit Daten gemacht. Die scheinbaren(!) Vorteile liegen auf der Hand:
a. Daten sind sowieso schon da (Kostenargument)
b. Mehr Daten, mehr Erkenntnis (Nutzenargument)
c. Mit Daten zu argumentieren wirkt modern (Technologieargument)
d. Daten wehren sich nicht (Lobbyargurment)

Insbesondere Punkt b ist ein fataler Irrglaube! Das gleiche erleben wir gerade mit der Vorratsdatenspeicherung, auch hier wird geglaubt, dass aus mehr Daten direkt mehr Nutzen erwächst. Die Konsequenzen sind hierbei egal, der Zweck heiligt die Mittel. Datenschutz war in den Augen der Sicherheitspolitiker eh schon immer ein Grundrecht 2. Klasse, und mit der Vorratsdatenspeicherung wird diese Annahme auch auf das Post- und Fernmeldegeheimnis ausgeweitet.

Übrigens: Im Spiegel ist ein interessanter Kommentar zum Thema Daten(aber)gläubigkeit erschienen. Bezieht sich zwar auf nicht auf die Krankenakten, sondern auf die o.g. Vorratsdatenspeicherung. Aber wenn man beim Lesen in Gedanken den Punkt "Verbindungsdaten" durch "Medizinische Daten" ersetzt, lässt sich das 1zu1 auf die Situation übertragen.

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