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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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31. Dezember 2012: Von Stefan Jaudas an Max Sutter
... um mich nochmals zu wiederholen, w enn sich diese zivilen Drohnen unter der aktuellen Luftverkehrsregeln in den aktuellen Lufträumen bewegen können, ganz ohne zusätzliche Flugbeschränkungen, und dann auch noch zuverlässig alle denkbaren und undenkbaren Notfallszenarien abarbeiten wie ein Mensch, dann OK. Dann habe ich nicht das große Problem mit zivilen Drohnen.

Allein, mir fehlt der Glaube. Um das zu präzisieren, mir fehlt der Glaube, dass man die Regeln nicht verbiegen wird, um es den zivilen Drohnen einfacher zu machen. Irgendwann können die Dinger möglicherweise wirklich fast alles, was ständig angepriesen wird. Aber sie werden es nicht zu einem Zeitpunkt und zu einem Preis machen können, der gar so attraktiv sein wird. Also wird die Lobby versuchen, die Torpfosten zu verschieben, um schneller und billiger treffen zu können. Und das ist in meinen Augen inakzeptabel. Man muss sich nur an die Kernkraftwerke erinnern - da wurde auch immer versprochen, dass nur absolut (idioten-)sichere Sachen gebaut werden würden. Naja, aber auch das kann man glauben, wenn man will.

Was die Schachsoftware angeht, die ist recht einfach. Eine überschaubare Anzahl an festen Regeln, und keine zufälligen Ereignisse. Das Problem war immer nur, dass die Computer hardwaremäßig lange Zeit nicht so schnell und so weit alle weiteren Züge vorausberechnen konnten, um einen Großmeister schlagen zu können. Computer sind nicht schlauer wie die Großmeister, sie können inzwischen einfach nur schneller und weiter die zukünftigen möglichen Spielzüge berechnen.

Für vollautonome Drohnen ist aber erstmal die Software zu schaffen. Und zu verifizieren, validieren und zu zertifizieren. Mich würde mal interessieren, welchen Aufwand alleine die Fly-by-Wire-Steuerung bei modernen Flugzeugen verursacht im Gesamtprojekt. Und man kann zur Kenntnis nehmen, dass die letzten Jahre kein einziges Flugzeugprojekt auch nur näherungsweise im Plan und im Budget war. Ob da die Elektronik mit reinspielt? Weiß ich nicht, und ich vermute, es wird auch keiner zugeben, was alles verzögert war - wenn eine Abteilung Verzug meldet, dann knallen in den meisten anderen Abteilungen die Korken, weil man dann selber die Hosen nicht mehr runterlassen muss und eine Gnadenfrist dazu bekommen hat.

Wenn ich mir anschaue, wie lange schon die "künstliche Intelligenz" plakatiert wird, und was bis jetzt wirklich autonom läuft, dann ist da noch ein weiter Weg. Und militärische Drohnen sind relativ einfach. Die bewegen sich effektiv in einem geschlossenen System, und unter wesentlich großzügigeren Risikoerwägungen wie es zivile Systeme machen müssten. In einem militärischen System sind Verluste eingeplant und unter bestimmten Bedingungen akzeptabel - in einem zivilen System sind Verluste absolut inakzeptabel.

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