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11. Oktober 2017: Von Lutz D. an Thomas R.

Klar, habe ich. Einerseits das von Dir genannte Buch, nur dass ich die Statistiken dort richtig interpretiere;-(

Es gibt aber auch eine bessere und jüngere Studie. Demnach sind männliche, erfahrene Piloten über 60 jene mit höherem Risiko, tödlich zu verunfallen.

Hier der Link:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/21376889/

11. Oktober 2017: Von Erik N. an Lutz D.

Lutz, Deine Argumentation votiert so schön positiv, daß man doch keine Angst haben möge, zu einem Privatpiloten ins Flugzeug einzusteigen. Die Meisten, die selber fliegen, sind sich einig, daß man das kann, mit jeweils hohen oder niedrigeren Schwellen, was die Beurteilung der Flugerfahrung angeht). Und die Meisten, die nicht selber fliegen, sind der Meinung, daß das ganz schön mutig sei, wie jeder von uns es ja aus dem eigenen Bekanntenkreis sicher kennt.

Das war schon immer so, wird immer so sein - und hat mit Wingly nichts zu tun.

Ich finde Wingly super, die Idee des sharing ganz generell, weil es in allen Bereichen eine viel effizientere Nutzung von Ressourcen bedeutet. Irgendwann werden nur noch 1/3 der Autos produziert, weil deren Nutzung auf Sharingmodellen basiert. Und ich finde es gut, daß Wingly Investoren gefunden hat, die die aktuelle Wachstumsphase finanzieren. Hut ab, ist nicht so einfach in Europa, und sieht gut aus.

Das einzige Problem, das ich sehe, ist, daß durch den Erfolg der Plattform und durch das Incentive, mit einiger Zuverlässigkeit Kosten sparen zu können beim Aufbau von Stunden (was ja für eine Privatperson auch eine Art Gewinn ist), die Motivation für einen Piloten, Flüge durchzuführen, als wenn er nur ab und zu mal ein paar Leute gegen Spritbeteiligung auf die Insel mitnimmt.

Wenn diese "gesteigerte Motivationslage" dann dazu führt, daß von diesem Piloten Flüge durchgeführt werden und Risiken eingegangen werden, die er sonst nicht eingehen würde, und / oder sich allmählich eine Art Schatten-Lufttransportindustrie aufbaut, die den professionellen IR / ATPL / CPL Piloten in professionellen Lufttaxifirmen Billigpreiskonkurrenz macht, dann fände ich das nicht ganz dem Geist entsprechend, der hinter der Möglichkeit der Kostenbeteiligung bei Privatpiloten steckt.

Ich denke, Wingly kann das selbst ganz gut regeln, indem sie für längere Streckenflüge z.B. die Anforderungen an die Piloten erhöhen, oder die Warnungen bzgl. der Risiken an die Passagiere anpassen. Und wir wissen alle, wenn was passiert, ist das Gejammer groß, und Politik und LBA überschlagen sich mit Regulierungen. Und wenn die dann nach USA schauen, und sehen, daß die FAA cost sharing strikt untersagt, wäre das für uns alle, auch die, die nicht an Wingly teilnehmen, sehr schade.

just my 2 cents....

11. Oktober 2017: Von Lutz D. an Erik N.

Da bin ich ganz bei Dir - und das ist genau die Perspektice die ich meinte - in der wir als Piloten auch unsere kollektiven Interessen gegenüber Wingly vertreten.

11. Oktober 2017: Von Thomas R. an Lutz D.

Klar, habe ich. Einerseits das von Dir genannte Buch, nur dass ich die Statistiken dort richtig interpretiere;-(

Na da hast Du mir (und dem Autor) aber was voraus! Ach ja, basiert diese Aussage auf Deinem belief system oder hast Du dafür auch Belege / Argumente? ;-)

Es gibt aber auch eine bessere und jüngere Studie. Demnach sind männliche, erfahrene Piloten über 60 jene mit höherem Risiko, tödlich zu verunfallen.
Hier der Link:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/21376889/

Now we're in business! Danke! Die werde ich lesen. Zum Thema Alter & Fliegen habe ich eine relativ eindeutige Meinung, die auch zu dem, was Du geschrieben hast, passt. Halte ich aber für einen Spezialfall (vielleicht zu Unrecht). Schreibe dazu mehr, wenn ich die von Dir verlinkte Studie gelesen habe.

Aber vielleicht schon mal ne Frage dazu, nachdem ich das Abstract gelesen habe:

"However, pilots’ experiences were found to be statistically significant, suggesting that more experienced pilots are less likely to be involved in an accident caused by pilot error."

Bist Du sicher, dass die Studie Deinen Standpunkt unterstützt?

11. Oktober 2017: Von Chris _____ an Thomas R.

Buchempfehlung "The Killing Zone".

Uebrigens glaube ich nicht an "Befaehigungsueberpruefung" und schon gar nicht an "Routine/Erfahrung" - bei manchen fuehren genau diese Faktoren zur Complacency.

Mein IFR-Pruefer hat mir 2002 den Weg gewiesen mit den einfachen Worten "Chris - it's all about procedures". Es ging damals (in der muendlichen Pruefung) darum, wie ich einen circling approach planen wuerde. Nun hatten wir den nie geuebt (war von den PTS nicht gefordert) und ich hatte ehrlich gesagt auch nicht vor, ernsthaft einen (bei Wetter) zu fliegen, schon gar nicht bald, also war ich von der Frage etwas ueberrascht. Meine Nachdenkzeit war ihm dann zu lang. Er formulierte mir dann beispielhaft klare Kriterien, wie zB auf dem IAP den MSA-Kreis zu suchen, nach "Not Authorized" zu suchen, und so weiter. Da wurde mir klar: mit Prozedur hat das System und ist sicher, und die Prozedur ist durch nichts zu ersetzen. Auch nicht durch 10k Flugstunden.

Gerade kuerzlich bin ich eher zufaellig auf dem rechten Sitz eines kleinen CitationJet mitgeflogen. Der Pilot, ein extrem erfahrener und versatiler Typ, hat mir nebenbei seine Prozeduren erklaert, wie zB mit dem "Cleared for takeoff" die Pitotheizung anzuschalten und mit dem "Cleared to land" die Landelichter, so weiss er immer, ob er schon gecleared wurde oder nicht. Man muss es nicht genau so machen, aber das ist es.

Zurueck zum Thema: die Grundausbildung bis zum PPL lehrt einen bereits eine Grundausstattung von Prozeduren. Ich achte bei einem fremden Piloten genau darauf, ob er solchen Prozeduren folgt. Gut ist bspw eine selbst erarbeitete Checkliste - die allein beweist schon mal, dass man sich ueberhaupt Gedanken ueber die wichtigen Punkte gemacht hat.

That having said: nobody is perfect. Wer fliegt oder mitfliegt, sollte das Risiko kennen und aktiv akzeptiert haben. Alles andere waere nicht fair.

11. Oktober 2017: Von Olaf Musch an Chris _____

Uebrigens glaube ich nicht an "Befaehigungsueberpruefung" und schon gar nicht an "Routine/Erfahrung"...

Woran denn dann? Voodoo?

Zurueck zum Thema: die Grundausbildung bis zum PPL lehrt einen bereits eine Grundausstattung von Prozeduren.

Ah, ok, Procedures. Stimmt, das lernen wir üblicherweise in der Ausbildung zum Piloten.

Ich achte bei einem fremden Piloten genau darauf, ob er solchen Prozeduren folgt.

Und wie bitte soll das ein mündiger dritter ohne Pilotenschein halbwegs informiert beurteilen können? Was er wirklich nachvollziehen kann, sind doch nur Lizenzdatum, Medical und üblicherweise (so kein Betrug von Seiten des Piloten) die Flugerfahrung (gesamt, auf dem Muster, in der letzten Zeit, ...). Für einen Laien sieht doch jedes "Procedure" irgendwie fremd aus und ist nicht zu beurteilen.

Machst Du das eigentlich auch bei Autofahrern, bei denen Du mitfährst? Achtest Du darauf, dass er vor Antritt jeder Fahrt einmal zumindest eine Sichtkontrolle aller Reifen durchführt? Das ist nämlich zumindest ein empfohlenes Vorgehen...

Gut ist bspw eine selbst erarbeitete Checkliste - die allein beweist schon mal, dass man sich ueberhaupt Gedanken ueber die wichtigen Punkte gemacht hat.

Da wäre ich bei gecharterten bzw. Vereinsmaschinen aber SEHR vorsichtig. Gerade die selbst erarbeitete Checkliste _kann_ heißen, dass sich der Pilot über die Vorgaben des Betreibers hinweg setzt. Kannst Du ohne detaillierte Kenntnis des Musters entscheiden, ob etwas fehlt, was evtl. relevant isst?

Aus meiner persönlichen Sicht ist eine laminierte Checkliste des Betreibers zu bevorzugen (bei selbst betriebenen Maschinen ist das natürlich wieder anders).

Olaf

11. Oktober 2017: Von Chris _____ an Olaf Musch

Voodoo natuerlich auch. Dachte, das muss man nicht extra erwaehnen...

Eigene Checkliste: natuerlich auf das individuelle Flugzeug zugeschnitten. Nicht das Muster. Ich mache mir fuer jedes Flugzeug eine. Dabei fliesst die Checkliste des Betreibers mit ein. Wird aber reduziert um die nicht wesentlichen Items.

Mein Punkt ist der gleiche wie deiner: Prozeduren lernt man in der PPL-Ausbildung. Daher auch mein Vertrauen in den Schein.


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