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27. Oktober 2024 12:07 Uhr: Von Chris _____ an Tobias Schnell

>> Bei einem ILS fängt der Final Descent dort an, wo du auf dem LOC den GS anschneidest. Das ist immer ein anderer Punkt, schon temperaturbedingt.

Ok, verstanden hab ich: der Fix hat feste GPS-Koordinaten, der Point ist definiert durch Localizer, Glideslope und korrekter prozeduraler Höhe laut Höhenmesser bei korrekt eingestelltem QNH. Abhängig von Messungenauigkeiten und der Temperatur kann der Point also an Localizer/Glideslope etwas hin und her verschoben werden.

ABER: ich hab früher schon gelernt, dass es eine gute Praxis ist - ich glaube seinerzeit sogar bei der Prüfung explizit eingefordert - dass man beim Glideslope intercept (also am "Point") schaut, ob man auch am "Fix" (laut DME oder GPS) ist.

Das bedeutet, der "Point" sollte doch recht genau an einer Stelle verbleiben - wenn das mehr als minimal abweicht, Missed Approach und Fehlersuche, vermutlich falsches QNH oder ähnliches...

Richtig?

Zur ursprünglichen Frage: es gab mal einen bekannten Flugunfall mit einem Airliner in USA, ich finde ihn jetzt gerade nicht mehr aber habe ihn damals mal studiert. Bei diesem Unfall waren Captain und FO der Meinung, mit der Approach Clearance sofort auf die Höhe des letzten Segments vor dem FAF sinken zu dürfen. Nun war es Nacht, und da war noch ein Berg dazwischen, und das war's dann.

Seitdem ist in den USA die folgende Sprechgruppe für Approach Clearances fest eingeführt worden: "N12345, 5 miles from NESTY, turn right heading 250 to intercept the localizer, maintain 3000ft until established, cleared ILS runway 280" und beim Readback muss man zwingend das "maintain" wiederholen. Die machen das auch im Flachland IMMER.

27. Oktober 2024 19:32 Uhr: Von Martin Braenne an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Der Unfall, der zur Einführung dieser USA-spezifischen Phraseologie geführt hat, war TWA 514:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/TWA_Flight_514

Die Sprechgruppe wird in den USA auch "PTAC" genannt (Position, Turn, Altitude, Clearance).

27. Oktober 2024 19:48 Uhr: Von Joachim P. an Martin Braenne Bewertung: +2.00 [2]

In den USA gibt es halt auch keine profunde Einweisung ins Hochgebirge, weil Zell am See so weit weg ist.

27. Oktober 2024 19:49 Uhr: Von Thomas R. an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

Aber die Amis haben den Vorteil, dass sich für sie die Nordwestepassage anbietet.

27. Oktober 2024 20:05 Uhr: Von M Schumacher an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Zitiat:

'....ABER: ich hab früher schon gelernt, dass es eine gute Praxis ist - ich glaube seinerzeit sogar bei der Prüfung explizit eingefordert - dass man beim Glideslope intercept (also am "Point") schaut, ob man auch am "Fix" (laut DME oder GPS) ist.

Das bedeutet, der "Point" sollte doch recht genau an einer Stelle verbleiben - wenn das mehr als minimal abweicht, Missed Approach und Fehlersuche, vermutlich falsches QNH oder ähnliches...

Richtig?....'


Ja und nein. Ich beantworte es mal hinsichtlich eines 3°-ILS/DME-Anfluges:
Ja, beim Glideslope-Intercept soll man die DME-Entfernung kontrollieren.

Nein, wenn zum Beispiel im Winter bei tiefen Temperaturen die DME-Entfernung beim Glideslope-Intercept nicht gemäss Anflugkarte ist, dann macht man keinen Missed Approach. Das rechnet man sich per Faustformeln vorher kurz aus, und berücksichtigt das.

Die Höhenänderung ist ca. 0.4% pro Grad Temperaturabweichung. Ein 3° Glideslope hat 300ft vertikal auf 1NM horizontal.
Wenn der Intercept bei 4000ft GND (!! GND, da es hier um das zusammengedrückte Luftpaket geht) liegt und die Temperatur 20° unter Standard ist, dann ist die Höhendifferenz 20*0.004*4000=320 ft.
Somit weiss ich, dass ich den Glideslope 1 NM später anschneiden werde - und mache kein Go-Around, wenn ich auf der Standard-DME Entfernung den GS noch nicht angeschnitten habe.

Das gleiche gilt für eine Checkhöhe.

27. Oktober 2024 20:14 Uhr: Von Chris _____ an Joachim P.

In den Rockies kann man sogar bis >4000m MSL mit dem Auto hochfahren. Das kannste in Österreich nicht mal zu Fuß erreichen.

27. Oktober 2024 20:27 Uhr: Von Joachim P. an Chris _____

True story.

Aber wir haben hier gelernt, dass echte Alpenweinweisungen bereits am Fuß der Alpen enden. Den Rest kann man dann wie von Dir beschrieben ab Zell mit dem Mietwagen machen. Das Safety-Management deutscher DTOs sieht das so vor.

28. Oktober 2024 08:03 Uhr: Von Chris _____ an Joachim P.

Ist ja cool. Wo war diese Alpeneinweisung ohne Berge?

28. Oktober 2024 22:48 Uhr: Von Joachim P. an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Hier gab es mal einen Fred mit einer Alpeneinweisung von Leutkirch nach Zell am See. ;)

28. Oktober 2024 23:43 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

alpeneinweisung mit umkehrkurve sogar!

29. Oktober 2024 06:32 Uhr: Von Thomas R. an ingo fuhrmeister Bewertung: +2.00 [2]

Jetzt hört doch mal auf zu haten. Ich habe die Zeichen der Zeit erkannt und biete jetzt auch gewaltfreie Alpeneinweisungen im Schwarzwald an (inkl. Erdbeertee aus der Thermoskanne).

29. Oktober 2024 06:32 Uhr: Von Johannes König an Joachim P.

Und weiter? Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem PuF-Forums-Aktionskünstler.

29. Oktober 2024 06:48 Uhr: Von Joachim P. an Johannes König

Meine Therapeutin hat mal gesagt: "Jeder Mensch ist zu 50% Fisch und zu 50% Köder".


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