In der Tat scheinen es vor allem auch Towerlotsen zu sein, die zu der Verwirrung mit dem Begriff "low approach" beitragen. Neulich in Lübeck; ich gehe im Anflug auf den Tower, melde "ILS25", und dieser sagt "cleared touch n go". Ich sage "we will be missed approach", und er antwortet, "eh, ok, so... cleared low approach".
Klar, für einen Towerlotsen ist alles, was nicht die Landebahn berührt eben einfach ein "low approach"; den interessiert überhaupt nicht, in welcher Höhe man das macht. Der wird wohl nie "cleared missed approach" sagen, weil das sich anhört wie eine ihm nicht zustehende Freigabe. Daher sagt er eben "cleared low approach". Aber es trägt ggf. zur begrifflichen Verwirrung unter Piloten bei.
Die Differenzierung interessiert nur die Approach-Lotsen, und die wissen meiner Erfahrung nach den Unterschied sehr gut... und noch besser, seitdem es diesen vielen internen und Dienstanweisungen und NfLs gegeben hat!
Wenn man diesbezüglich also im Funk klar ist, sollte es keine SIDs mehr geben. Dieses Thema hat sich somit hoffentlich nun endlich erledigt.
Im Schulungsszenario mit Mehrfachanflügen bleibt die SID-Problematik also nur dann, wenn man im Anschluss an den Anflug unbedingt einen Touch n go machen will. Aber alternativ dazu könnte man ja auch full-stop machen, zurückrollen, die Avionik kurz neu aufsetzen und dann wieder los. Kostet halt ein paar Minuten Zeit. Man muss dann aber drauf achten, dass nach dem full-stop der Flugplan nicht geschlossen wird. Oder braucht man dazu dann ohnehin schon wieder mehrere Flugpläne? Oder ist das in der Praxis kein Thema? Erfahrungen?