So, nachdem jetzt alles durch ist auf diesem Wege Dank an die Foristi, vor allem wie man ausserhalb von PetersSOftware klarkommt!
Der Tip, sich für 60€ AviationExam zu gönnen war Gold wert und hat das Projekt m.E. nach erst möglich gemacht.
Wir stimmen wohl alle darin überein, dass das PetersSoftware-Produkt die Bedürfnisse kaum deckt. ich bin mir allerdings gar nicht sicher ob eAcademy und Mentor das Gleiche sind.
Das Lehrmaterial ist grausig, immerhin in deutsch. Es deckt aber die in den Fragen behandelten Themenkreise unzureichend ab und manche Themen gar nicht. Ohne die University of Google oder andere Quellen sind viele Fragen überhaupt nicht nachvollziehbar. Über Google oder eben AviationExam findet man viele Fragen nebst Erklräungen dazu
Wer durch die Flugschule gezwungen ist, für horrendes Geld diese Sch**+-Software zu benutzen, dem sei ein anderes Vorgehen angeraten:
Die 80h ...
eAcademy verlangt, dass man bestimmte zeiten mit dem Lehrstoff verbringt. Die Zeiten werden irgendwie mitgeloggt und dokumentieren letztlich die gefordeten Theoriestunden. Dazu muss das programmfenster geöffnet und im Vordergrund sein. Mit geöffneter Software parallel Excel-Charts bearbeiten funktioniert nicht. Die Uhr in der eAcademy bleibt stehen. Gleiches gilt sobald der Bildschirmschoner zuschlägt oder der Rechner einschläft.
Workaround: Wer die Möglichkeit hat eine virtuelle Maschine zu betreiben startet auf einer solchen die eAcademy-Software und hat vorher alle Energiesparoptionen deaktiviert. Das fenster von eAcademy bleibt im Vordergund und time goes by..... Wer hat kann natürlich auch einen zweiten Computer nutzen.
An meiner Flugschule darf man übrigens erst dann zum Frontalunterricht antreten sobald man die zeiten absolviert hat und auch alle Lernerfolgskontrollen durch hat.
Die Lernerfolgsüberprüfung ...
Hat man seine Zeit pro Fach abgesessen "schreibt" man eine Prüfung im Fach zuhause. Wie bereits angedeutet kann die university of Google helfen und AviationExam hat eine gute Suchfunktion. Meine PetersSoftware hat keinerlei Erklärungen/Kommentare dabei, dafür braucht man wahrscheinlich ein zusatzprodukt. Auch das trainieren von Fragen ist nach meiner Erfahrung ausgesprochen sperrig.
Der Frontalunterricht ...
in den 80h sind 8h Anwesenheitsunterricht inkludiert, die ich für mich allein hatte. Dadurch sehr individuelle Gestaltung der Lehrinhalte, aber auch langatmiges Durchkauen des Lösungsweges für die "Lands-End"-Aufgabe (einfach die richtige Antowrtoption merken - es gibt nur 1 Aufgabe dieser Art) und für einen komplizierten Sachverhlat zum Thema IAS, TAS und Mach im Climb einer B737 - perfekte Praxisrelevanz für einen Hobby-IRler aber beide Fragen kamen dann prompt ...
Die Vorprüfung ...
bevor einen die Flugschule für prüfungsreif erklärt, muss man eine Prüfung im identischen Umfang wie beim LBA machen - Bestehensgrenze aber 85%; nicht 75% wie bei der endgültigen Prüfung. Das ist schon eine Menge Holz!
Die Vorprüfung macht man natürlich (zumindest bei meiner Flugschule) ebenfalls mit der Online-Version von Peterssoftware. zusammen mit Kommentaren der Flugschule und der Erfahrung beim RP Darmstadt nahm ich an, auch das LBA verwendet diese SOftware und diese Fragen. Ist aber nicht so!
Über den Bedienkomfort und die Vollständigkeit der PetersSoftware wurde ja bereits berichtet. Den Prüfungsstoff allein mit der im Theoriekurs inkludierten Peters Software zu schaffen halte ich im Nachhinein für nahezu unmöglich. Zusatzprodukte des Herstellers mögen helfen, ansonsten AviationExam. Die iPad-version kann einen übrigens in nahezu jeder Lebenslage unterstützen - auch bei der Vorprüfung :-)
Ein Wort zu AviationExam:
Die Bedienung ist deutlich besser als bei der erwähnten ebenfalls verbreiteten Lernsoftware.
Jede Frage verfügt über Erklärungen. Nicht immer ist die Erklärung perfekt aber immerhin ist sie da. Besonders bei AirLaw erschöpfen sich die Erklärungen meist darin einen Passus aus einem der Tausenden ICAO-Annexe abzudrucken. Aber das ist halt das Fach an sich. Hat man alles durch, ist man fit genug sich für die Parkbank im eigenen Vorgarten einen Instrument-Approach regelkonform zu basteln und wird auch auf gar keinen Fall zu wenig Lampen in den Vorgarten tackern!
Noch besser als die Erklärungen sind oftmals die Kommentare anderer Nutzer.
Weiterhin bietet das Produkt eine aussagekräftige Test-historie mit der man seinen Stand ganz gut prüfen kann und auch recht klare Aussagen bekommt, an welchen themen es hakt. Passend dazu kann man sich tests und Trainings zusammen stellen lassen. Wie bereits erwähnt findet man mit der Suchfunktion und Stichworten viele Fragen auch wieder. Allerdings hängt das sehr stark von der gewählten Filterung ab.
Viele Fragen aus der Peterssoftware und auch aus der LBA-Prüfung (sofern man sich an die Fragen erinnert) findet man in AviationExam nur mit der Filterung ATPL(A). Was auch immer das heissen mag ...
Dennoch waren mir viele Fragen des LBA aus den Trainingsprogrammen nicht bekannt. Zumindest was AE betrifft könnte dies auf meine Einstellung in der Vorbereitungsphase zurückzuführen sein.
Also viel Spass an alle. Ich habe letztlich ziemlich genau 3 Monate mit dem Theoriespass verbracht. Man könnte sicherlich noch ein bisschen schneller sein. Aber wer's nebenher macht, ist schon ganz schön ausgelastet.