Nochmal zu meinem Verständnis was da gestern Abend passiert ist. Ich lerne das mit den Segelflugsektoren ja jetzt erst kennen und habe ein wenig weiter recherchiert.
Das ist also ganz normal Class C, aber Segelflugzeuge bekommen eine Freigabe. Da man die Segler auf dem Radar nicht sieht bzw. davon ausgegangen wird, daß diese keinen Transponder haben, wird der betreffende Sektor für anderen Verkehr "gesperrt". Es ist ja weiterhin Class C und es bekommt halt kein anderer eine Freigabe.
Somit ist mir jetzt verständlich warum ich so früh runtergenommen wurde und es wichtig war, daß ich unterhalb der 3500ft ankam. Daher dann die Führung auf 3000ft.
Ich erinnere mich noch, daß ich nach der Anweisung für den Sinkflug in FL100 auch "report when ready to cancel IFR" gefragt wurde. Das hat mich verwundert, aber jetzt verstehe ich warum. Hätte ich dann in 5500ft "cancel IFR" gesagt, dann hätte ich, entsprechend VFR, selbst dafür gesorgt frei von C zu bleiben. Also erst 4500ft und dann 3500ft.
Bei anderer Wetterlage und Betrieb der Frankfurter Landebahn in westlicher Richtung, wäre der normale Staffelungsdienst in C angeboten worden und man hätte mich, wie sonst auch, über oder unter dem ILS per Vektoren durchgeführt.
Da ich aber von Segelflugsektoren nichts wußte, habe ich mich nur gewundert. Ein kleiner einmaliger Hinweis der Lotsin wäre zum Verständnis der Situation sehr hilfreich gewesen. Man bekommt ja auch gesagt, wenn man absichtlich durch den localizer geführt wird. Wäre schön, wenn sowas im Rahmen von einem Kaizen-Prozeß (kontinuierliche Verbesserung) bei der DFS irgendwie mit aufgenommen werden könnte.
Noch eine Frage: wäre eine ganz andere Route hier nicht geschickter gewesen? Statt mich mit der SR22 im Osten zu halten und EDFC von Norden anzufliegen, hätte ich doch auch midfield direkt über EDDF in C geführt werden können. Dann hätte ich EDFC von Westen, aber südlich Babenhausen Richtung CHA, angeflogen.
Beim ersten Kontakt mit Langen RADAR bekam ich ja in FL100 ein "direct EDFC" (blaue Linie auf der angehängten Karte mit meinem tatsächlichen Flugweg). Meinen Alternativwunsch habe ich in Rot eingezeichnet.
Von der Zeit oder Flugstrecke wäre das sicher alles ziemlich gleich gewesen. Der Flug war mit 35m sehr kurz und allein das Nachdenken und Schreiben darüber kostet ein Vielfaches davon :-) Doch ich versuche ja mehr über das System zu lernen.
Der Unterschied ist daß ich im Raum Frankfurt länger in einer Umgebung mit bekanntem Verkehr gewesen wäre. Also von FL100 (C) durch C sinken und dann erst am Ende der Wechsel nach VFR. Bei wunderschönem Wetter könnte ich ja auch problemlos diese Strecke generell VFR fliegen, doch mache ich das ja u.a. aus Gründen der Sicherheit IFR und hoch, um auch gerade Segelfliegern nicht in die Quere zu kommen. Dieser Sicherheitsgewinn wird mir durch die durch ATC gewählte Streckenführung genommen.