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14. November 2013: Von Urs Wildermuth an Roland Schmidt Bewertung: +2.00 [2]
>Würde mich zudem fragen, warum die Seneca "verschenkt" wird.

Hab in letzter Zeit mehrere gesehen. Die eine, die mir persönlich bekannt war hier in der Nähe ist altershalber (der Eigner) zu verkaufen, in gutem Zustand soweit und immer hangariert gewesen, auch mit passenden Werten (Restzeiten e.t.c.). Wurde vor ein paar Wochen für glaub ich 50k CHF verkauft.

Ein Bekannter von mir hat vor einiger Zeit anstatt einer ca 300 k teuren Cirrus eine Seneca II um ca 60k gekauft und ist extrem happy damit. Meint, die 240 k die er "gespart" hat reichen ihm locker für die nächsten paar Jahre Maintenance und was die II mehr braucht als die Cirrus.

Wenn man auf Planecheck schaut sieht man, das die Senecas wie alle Flieger zur Zeit massiv unter Preisdruck steht. Das hat vor allem damit zu tun, dass klarerweise bei einer Zweimot deutlich höhere Kosten anfallen, dies primär auf Wartungs- aber auch auf Verbrauchsseite. Dazu kommt, dass diverse Leute die relativ tiefen Preise nutzen und Upgraden auf teurere und teilweise wirtschaftlichere Flieger. All das führt zu einem heftigen Buyer's Market.

Wenn man hingegen mit einem Budget für eine leistungefähige IFR Single ausgestattet ist, sagen wir mal 250 k Euros, aber gleichzeitig den Anspruch stellt, man wolle trotzdem FIKI und eine hohe Dispatch Reliability, dann kann eine derartige Seneca durchaus Sinn machen. Rechnet man heute, dass eine Seneca nass ungefähr für € 500 pro Stunde zu betreiben ist, dann gibt das bei genügender Nutzung doch beachtliche 400 Stunden die man diese Maschine rein mit dem gesparten Kapital betreiben kann. Rechnet man lediglich mit der Differenz zu einer Cirrus, die bei uns für ca € 400 pro Stunde gerechnet wird, denn auch wenn man die teurere Single gekauft hat, muss man ja Geld haben sie zu fliegen, so ergibt das noch viel extremere Werte: Bis bei den 100 Euros, die die Seneca mehr kostet, die beim Kauf "eingesparten" Gelder weg sind, dauert es doch fast 2000 Stunden. Selbst wenn die Kosten der Seneca auf 600 € pro Stunde steigen sollten, sind es immer noch 1000 Stunden bis die Mehrkosten die Ersparnis auffressen. Und das sind doch bei vielen Eignern gute 10 Jahre Fliegen....

Das meinte ich damit. Dass eine Twin deutlich teurer ist als eine Single ist eh klar. Die Frage ist nur, wie man sein Investitionskapital einsetzt. Denn dass eine heute 250 k teure Cirrus in 10 Jahren gerade mal noch die Hälfte hergibt wenn überhaupt, ist auch klar. Entspechend verliert man mit einem billigeren Flieger auch wieder weniger. Logischerweise, das sind alles Zahlenbeispiele, die man auch selber mal nachrechnen kann mit beliebigen Zahlen. Es ändert aber an einem nix, je weniger Kapital bei einem gegebenen Budget in einen Flieger investiert wird, desto mehr darf er zumindest über eine Zeit im Betrieb mehr kosten.
14. November 2013: Von Roland Schmidt an Urs Wildermuth
Es kommt aber darauf an, mit welchen Zahlen man rechnet. Und ich bezweifle einfach den Unterschied von 200.000 Euro zwischen einer Seneca (die mehr als ein fliegender Schrotthaufen ist) und einer SR22 der ersten Generation. Je teurer der Sprit wird, und er wird noch teurer, desto mehr geht die Rechnung zugunsten der SR22 auf. Allerdings gebe ich dir Recht, dass die Seneca wohl mit Enteisung und Turbos noch bei anderen Wetterbedingungen wird fliegen können. Andererseits hat man bei einem Alter von ca. 40 Jahren wohl einen Klassiker wogegen die Cirrus immer noch recht up to date ist. Es gibt sicher Flugzeuge, die unterschätzt werden (ob die Seneca dazu zählt will ich an dieser Stelle mal nicht beurteilen), aber träfe deine Rechnung zu, dürften doch eigentlich keine neuen Cirren für 700k Euro verkauft werden, man kann also offenbar zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Sicher ist auch eine wesentliche Frage, wie lange man gedenkt, den Vogel zu betreiben (in meinem Fall wären das mindestens 30 Jahre - wenn ich das überlebe - bin mir übrigens auch ziemlich sicher, dass ich das in einer Cirrus länger täte ;-).

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