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11. April 2007: Von Jan Brill an 
Lieber Herr Peschl,

ich bin mit dem konkreten Vorfall nicht vertraut, noch kann ich in dem obigen Forumsbeitrag irgendwelche Angaben erkennen, die es ermöglichen würden etwas Qualifiziertes zu dem Ereignis zu sagen.

Ich hätte nur eine Bitte: Bei Flugunfällen oder Zwischenfällen (Accident/Incident) spricht man grundsätzlich nicht von "Schuldigen". Man unterscheidet lediglich zwischen Ursachen (Root Causes) und beitragenden Faktoren (Contributing Factors).

Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, denn die Bestimmung eines "Schuldigen" zieht in der Regel immer die Forderung nach Strafe, Sanktion, Schadensersatz etc. nach sich.

Genau das möchte man aber im Bereich der Fliegerei vermeiden. Man hat die Aufklärung der Ursachen bislang immer als wichtiger erachtet als die Strafe eines Verantwortlichen. Oftmals ist man für die Aufklärung eines Zwischenfalls nämlich auf die Mithilfe des Verantwortlichen angewiesen (Pilot, Lotse, Mechaniker).

Wenn diesem nun eine Strafandrohung gegenübersteht wird er sich zweimal überlegen hier etwas beizutragen. Es ist eine beklagenswerte Unsitte, die in den letzten Jahren anscheinend um sich gegriffen hat, dass Flugunfälle von Medien und eifrigen Strafverfolgungsbehörden zunehmend unter dem Begriff der Schuld erörtert werden.

Ich möchte für die Diskussionen in diesem Forum, das auch von Medienpartnern der populären Medien gelesen wird, bitten, davon abzusehen.

VERANTWORTLICH ist übrigens immer der Pilot. Das ist der zentrale Grundsatz des internationalen Luftverkehrs.
Wenn der Pilot zum Beispiel auf die fehlerhafte Freigabe eines Lotsen hin in einen Berg fliegt ist nach wie vor der Pilot verantwortlich. Er (dt. der Flugzeugführer, oder engl. Pilot in Command) hat ja schliesslich die alleinige Führungsgewalt über das Flugzeug. Trotzdem würde man in diesem Fall wohl kaum von einer Schuld des Piloten sprechen...

MfG
Jan Brill

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