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17. Dezember 2019: Von Chris _____ an F. Mad Bewertung: +1.00 [1]

Da bin ich anders informiert.

Meine Versicherungsmaklerin hat mir mitgeteilt, dass _innerhalb vernünftiger Grenzen_ bei einem Totalverlust ohne viel Diskussion die Versicherungssumme ausgezahlt wird*. Im Unterschied zum Automobilbereich, wo praktisch jedesmal eine genaue Restwertbestimmung stattfindet. Die dort auch problemlos möglich ist, da es geeignete Vergleichspreise am Markt gibt.

Ich hoffe, sie hat Recht damit, und es ergibt für mich auch Sinn. Denn im Flugzeugbereich fehlen oft die Vergleichspreise. Genau diesen Flieger gibt's halt kein zweites Mal, und die Asking Prices auf Planecheck sind höher (m.E. zu hoch). Und die dort angebotenen Flieger im halbwegs ähnlichen Preisbereich und halbwegs ähnlicher Ausstattung haben meist noch irgendeine offene oder versteckte Macke.

Im übrigen sinkt der Zeitwert eines (sowieso schon alten) Flugzeugs viel langsamer als der eines Autos, und manchmal steigt er sogar.

Daher habe ich meinen Flieger ca. 15-20% höher versichert als die Summe von Kaufpreis plus nachfolgende Avionikinvestitionen. Ich hätte das sogar noch höher angesetzt, fürchte aber, dann aus den "vernünftigen Grenzen" herauszufallen. Ich denke also, im Falle eines Totalverlustes bekäme ich meine leicht erhöhte Summe auch ausgezahlt. Jedenfalls hätte ich auch dann noch große Probleme, für diesen Betrag ein vergleichbares Flugzeug zu finden, mit dem ich auch happy wäre.

* PS. Was sind denn dazu die Erfahrungen anderer Foristen? Bei Totalschaden lange Diskussion über Restwert, oder Auszahlung der Versicherungssumme ohne viel Murren? Ach ja, meine Versicherung ist die AXA.

17. Dezember 2019: Von F. Mad an Chris _____

1. Hast Du hoffentlich Recht aber 2. noch vor 1. müssen wir das hoffentlich nie erfahren ..... Zeitwert wurde mir (auch AXA) vom Versicherungsmakler mitgeteilt, wie es dann gehandhabt wird weiß der sicher auch nicht so genau....

17. Dezember 2019: Von Thomas Endriß an F. Mad Bewertung: +8.00 [8]

Um hier mal Klarheit zu schaffen:

Bei Flugzeugen ist die Kaskoversicherung immer auf "vereinbarten Werten" basierend, d.h., wenn Du Dein Flugzeug für 50,000 kaufst, aber der Versicherer einen Wert von 60,000 akzeptiert (eben: "vereinbart"), dann sind im Totalschadenfall die 60,000 abzüglich etwaiger Selbstbeteiligung vom Versicherer zu erstatten.

Grund für diese Praxis ist, dass es bei vielen Flugzeugen nahezu unmöglich ist, einen reellen Zeit-/Marktwert festzulegen. Deswegen gibt es diese Praxis schon seit Jahrzehnten.

VG,

Thomas (seit 25 Jahren Luftfahrtversicherer)

17. Dezember 2019: Von Eckard Ahrens an F. Mad Bewertung: +1.00 [1]

Bei uns wurde die vereinbarte Versicherungssumme nach dem Totalverlust eines Segelflugzeuges problemlos ausgezahlt.

17. Dezember 2019: Von F. Mad an Thomas Endriß

Vielen Dank, das ist mal eine brauchbare Aussage. Ich habe ca. 2x soviel in ein Avionik Upgrade Inverstiert, wie der Kaufpreis war. Meine bisherige Idee dazu war 1. so einen Flieger kann man im Verlustfall sowieso nicht kaufen und 2. ich bekomme auch wenn vereinbart nicht den Kaufpreis + Investition zurück.

Wie du es nun darstellt, sollte ich schon in der Größenordnung Kaufpreis + Investion versichern? Im Moment bin ich bei ca. 75%...

17. Dezember 2019: Von Sven Walter an Thomas Endriß

Absolut vernünftig. Schade, dass es dass im Automobilbereich bei affektionsinteresse nicht gibt. Zumindest mir nicht bekannt. Denn das könnte man ja aktuarisch einpreisen, wenn einem der spezifische Fahrzeug wird mehr wert wäre als der Zeitwert vergleichbarer Fahrzeuge.

17. Dezember 2019: Von F. Mad an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Kriegst du bei Oldtimer/Exoten/ Liebhaberfahrzeugen mit der OCC. Die versichern nach Gutachten Wert und das liegt regelmäßig deutlich über dem erzielbaren Verkaufspreis.....

17. Dezember 2019: Von Thomas Endriß an F. Mad Bewertung: +3.00 [3]

F. Mad,

rede doch einfach mal mit Deinem Luftfahrtversicherer. Oft geht mehr, als man glaubt. Bei bestehenden Verträgen einfach angeben, dass z.B. das Avionikupgrade mit drin ist (das u.U. bei einem Unfall dann als Restwert verkäuflich wäre). Wie gesagt, die Versicherungssumme ist vereinbart, nicht auferlegt.

Manchmal macht es Sinn, gewisse Schwellenwerte zu überschreiten, weil darüber dann niedrigere Raten berechnet wurden. So kann es z.B. passieren, dass ein Flieger für 48,000 Wert teurer in der Kasko wird als wenn Du ihn für 55,000 versicherst.

50,000 und 100,000 sind so die bekannten und gern verwendeten Schwellenwerte.

VG,

Thomas

17. Dezember 2019: Von Roland Schmidt an Thomas Endriß

Was du schilderst, wusste mein Versicherungsmakler Adrian Gutzweiler (im Gegensatz zu meinem Vorversicherer) zum Glück auch. Meine Empfehlung an dieser Stelle :-)

17. Dezember 2019: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thomas Endriß

Mein Versicherer versucht einer "Überversicherung" vorzubeugen und diskutiert alle 2 Jahre über die versicherte Summe. Problem: Bei Massenmodellen liegen Zeitwert und Wiederbeschaffungskosten nicht allzu weit auseinander. Bei Exoten, Modellen mit geringer Stückzahl und Oldtimern kann es aber ganz anders aussehen.

a) Der Versicherer würde gerne die Summe versichern, die man erzielen würde, wenn man seine Kiste innerhalb von 3 Monaten verkaufen will oder muss. Das ist für ihn der "Marktpreis" und damit die maßgebliche Kaskosumme.

b) Als Versicherungsnehmer möchtest du aber gerne die Wiederbeschaffungskosten versichern. D.h. mit allen Überholungen und Nachrüstungen, die du höchstwahrscheinlich tätigen müsstest, um nach Totalschaden und Kauf eines zufällig am engen Markt verfügbaren typgleichen oder wenigstens ähnlichen Fliegers auf den Zustand von "vorher" zu kommen.

In meinem Fall spreche ich von 20.000 und 40.000 Euro. Na schön, damit kann ich leben, versichert sind aktuell 30.000. Aber wenn es sich um 200.000 und 400.000 drehen würde ....?

17. Dezember 2019: Von Chris _____ an Ernst-Peter Nawothnig

Ich verstehe deinen Versicherer nicht. Hoherer Wert bedeutet doch mehr Prämie, und Überversicherung ist ja nur dann ein Problem, wenn das einen Anreiz für Betrug darstellen würde.

Und kann man realistisch einen Flieger innerhalb von 3 Monaten verkaufen, ohne mit dem Preis signifikant unter Wert zu gehen?

Würde mal überlegen, den Versicherer zu wechseln.

17. Dezember 2019: Von Ernst-Peter Nawothnig an Chris _____

Er hat sich ja auf den Mittelwert eingelassen. Man kann wohl nicht verlangen, dass ein Versicherer Fachmann in "Exoten-Typenkunde" ist, und das in allen Kategorien bis 5,7 Tonnen inkl. Segelflugzeuge.

19. Dezember 2019: Von Andreas KuNovemberZi an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

"Ich verstehe deinen Versicherer nicht. Hoherer Wert bedeutet doch mehr Prämie, und Überversicherung ist ja nur dann ein Problem, wenn das einen Anreiz für Betrug darstellen würde."

In meinem früheren Leben als Autohändler hatten wir regelmäßig Schäden bei Probefahrten und auch beim Stellen von Fahrzeugen im Rahmen von Sponsoring (z.B. rheinischer Karneval). Unser jährliches Schadensvolumen hat sich um ca. 70 % reduziert, indem wir Mithaftungen der Kunden mit 20 % vereinbarten oder die Kasko für gestellte Fahrzeuge und auch für Mitarbeiter, die sich mal eben einen Sprinter leihten, ganz ausschlossen. Die Leute können auf einmal viel besser aufpassen, wenn sie einen Teil des Schadens selber tragen müssen.

Jede vernünftig denkende Versicherung wird darauf Wert legen, dass ein Schaden auch dem Verursacher weh tut und dieser erst gar nicht unverhältnismässige Risiken eingeht. Daher sind Überversicherungen bei Versicherungen unerwünscht.


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