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29. Juni 2016: Von Andreas Müller an Bernhard Sünder

Turbine, ob zweimal (Cheyenne) oder einmal (JetProp) ist immer erheblich teurer in Unterhalt und Wartung wie ein Kolbenmotor

Dieser Aussage muss ich als Turbinenflieger doch widersprechen. Unterhalt? Was denn? Wartung? Annual.

29. Juni 2016: Von Bernhard Sünder an Andreas Müller

Dann wollen wir mal konkret werden:

Verbrauch: Kolben 325 PS Verbrauch 17,5 g/h bei 2-Mot 35 gal/h

Turbine: Wenn man mal von Exoten absieht gibt es nichts unter 35 gal/h bei 2-Mot (Cheyenne z.B.) ist man dann bei 70 gal/h, und wenn mir ein Cheyenne Pilot sagt, ich brauche nur 60 gal/h, dann mag das richtig sein, ändert aber am Ganzen nichts. (Ich fliege keine Turbine)

Eine Turbine ist ein hoch komplexes Teil im Wert von über einer halben Million Euro. Bei jedem Start muss dieses Teil durch einen sehr kritischen und quasi statischen Betriebszustand bevor es den sicheren dynamischen Betriebszustand erreicht. Kleine Fehler in diesem Übergang können erhebliche Kosten verursachen.

Eine Turbine ist nun einmal ein um rund den Faktor 10 teureres Gerät wie ein Kolbenmotor, und das mit allen Konsequenzen. Aber auch (wenn alles gut läuft) mit einer fast doppelten Lebensdauer.

29. Juni 2016: Von Mich.ael Brün.ing an Bernhard Sünder Bewertung: +1.00 [1]

Bernhard,

ich glaube, Deine Meinung zu Turbine wäre anders, wenn Du sie mal geflogen bist. Alle, die ich kenne, die Turbine fliegen, haben den Kolbenmotoren abgeschworen, insbesondere Eigner. Gut, aus diversen Gründen fliegen sie dann manchmal auch wieder Kolben, aber wenn man sie vor die Wahl stellt, würden alle sofort Turbine wählen und dafür höhere Betriebskosten (im gewissem Rahmen) in Kauf nehmen.

Die Turbine mag zwar in Deinen Augen komplex sein, aber sie erfordert lediglich eine hohe Fertigungsgüte und teure Materialien, ansonsten ist der chemisch-physikalische Prozess eigentlich einfacher. Da wird Luft verdichtet, in der Mitte Sprit angezündet und am Ende ein Windrad angetrieben. Es ist ein konstanter Luftstrom, alles dreht sich gleichmäßig. Der Kolbenmotor ist dagegen rohe Gewalt, die aus Explosionsstößen mit Umlenkungen eine rüttelige Drehbewegung hervorruft.

Der Anlassvorgang ist zwar kritisch, aber beherrschbar. 30 Sekunden Aufmerksamkeit und die Gefahr kann minimiert werden. Die 3 kaputten Turbinen, die ich kenne, wurden durch simple Bedienerfehler ruiniert, die allesamt nicht hätten sein müssen. Das waren auch alles gecharterte Maschinen. Eigner gehen anders damit um.

So, und jetzt bitte als Gegenbeweis alle Turbinenjockeys melden, die lieber Kolbenmotoren fliegen...

29. Juni 2016: Von Daniel Krippner an Mich.ael Brün.ing

The four stroke engine: one stroke to produce power, three strokes to wear out the engine...

(alles nur geklaut)

29. Juni 2016: Von Bernhard Sünder an Mich.ael Brün.ing

Hallo Michael,

es geht doch nicht darum, was ich lieber fliegen würde, (das wäre mindestens King Air...) sondern wieviel mich das kostet.

Natürlich ist der Betrieb einer Turbine etwas viel schöneres verglichen mit einem Kolben (ich bin Physiker!), da gibt es keine zwei Meinungen. Mir geht es hier um die zugehörigen Kosten. Und da liegen zwischen einer Turbine und einem Kolbenmotor realisitisch Größenordnungen. (außer man wohnt in Luxemburg). Und man sollte die Turbine auch nicht als komplett problemlos hinstellen. Da gibt es von Typ zu Typ anscheinend erhebliche Unterschiede. Ein Bekannter ist als JetPropper unterwegs und hatte eine PT6-34, musste dann die halbe Million in die Hand nehmen und hat nun eine PT6-35. Nun erzählt er, dass vieles viel einfacher im Handling ist verglichen mit der vorherigen 34er. Die 34er erforderte auch im Betrieb viel Zuwendung, die Temperaturen im erlaubten Bereich zu halten. Wie lautet also der Umkehrschluss? Nur easy easy ist auch nicht jede Turbine.

Bernhard


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