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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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24. Juni 2008: Von Thomas Endriss an Armin Mueller
Servus Armin,

als Bölkow-Junior Besitzer kann ich Dir hier nur beipflichten. Ich habe meine D-EASJ (Bölkow 208 C) seit knapp vier Jahren, betreibe sie ca. 80-100 Std. im Jahr und habe immensen Spaß mit der Maschine. Durch meinen Cruiseprop komme ich sogar auf 100 kt, damit kommt man dann auch mal weitere Strecken. Mein Durchschnittsverbrauch liegt bei knapp über 20 Liter pro Stunde, Mogas versteht sich, die STC hat 250 Euro gekostet und bestand aus einem Aufkleber und einer Schelle, die um den Öleinfüllstutzen (?!) geschraubt wird, auf der dann die STC-Nummer besteht. Ich habe mit Mogas immer saubere Kerzen und der Verbrauch sowie die Leistung ist identisch zu Avgas.

Zu warten ist der Junior sehr einfach, da Blechkonstruktion einfacher Art. Der Conti O-200 braucht außer alle 50 h mal ein paar Liter Öl und hingebungsvolle Zündkerzenpflege eigentlich gar keine Wartung. Eine 100 Stunden Kontrolle erledige ich normalerweise an einem langen oder eineinhalb normalen Arbeitstagen (ca. 10-12 Stunden) und das ohne Hilfe.
Ersatzteile gibt es zuhauf, bis auf einige wenige Spezialteile (ein Fahrwerksbein abreißen sollte man nicht, denn diese gibt's z.B. nicht mehr). Teile für den Conti gibt's überall im gut sortierten GA-Fachhandel (beim derzeitigen Dollarkurs direkt bei Aircraftspruce bestellen). Blechteile für den Junior kann man zur Not selbst dengeln, ansonsten kann das jeder Wartungsbetrieb.

Die Möglichkeit, auch mal jenseits der 30 Grad Pitch und 60 Grad Bank fliegen zu können, nutze ich hin und wieder auch aus. Für ein paar Rollen, Loops, Turns langt die (positive) Akrotauglichkeit dicke aus.

Wie Du richtig erwähnt hast, sind die Kurzstarteigenschaften praktisch nicht vorhanden. Unter 600 m Gras gehe ich nur runter, wenn im Abflugbereich keinerlei Hindernisse sind. Auf befestigter Piste geht die Maschine auch noch in Jesenwang raus.

Wer sich näher für den Typen interessiert, der kann mal auf https://www.boelkow-junior.de vorbeischauen, da sind die meisten der in Deutschland zugelassenen Junioren aufgeführt. Hin und wieder wird im Forum auch mal einer zum Verkauf angeboten.

Zum Preis von Euro 25.000 bekommt man eine Bölkow 208 zwar schon, das aber mit zumeist über der Halbzeit befindlichem Motor. Eine sehr gute Maschine mit gutem Lack und wenig Stunden auf dem Motor gibt's von ca. 30-35 TEuro.

Ein NACHTEIL des Junior sei erwähnt: für Menschen über 1,85 Körpergröße ist die Maschine nicht geeignet. Entweder man paßt rein oder eben nicht. Ebenso wird's unter 1,60 auch knapp. Weder Sitze noch Pedale lassen sich verstellen. Mit meinen 1,73 bin ich anscheinend Idealmaß, bei mir paßt's.

Gepäckraum ist vorhanden, reicht aus für zwei kleine Sporttaschen.

Wer noch mehr wissen will über den Junior kann mir gerne ein mail schicken, diese ist unter meiner ID hier hinterlegt.
24. Juni 2008: Von Hubert Eckl an Thomas Endriss
Guten Morgen,

Das ist sehr interessant. Ich habe lange lange mit einer Junior "geliebäugelt" und bin bei einer Emeraude gelandet. Die hat so ziemlich die gleichen Leistungen und ist halt schöner, was aber bekanntlich im Auge des Betrachters liegt.
Die "vertical penetration" ist leider, wie die Zuladung auch, lausig. Aber sonst ein Traumfliegerle. Aber der Spritverbrauch im O200 ist unter 22ltr./h bei mir nicht zu machen. Ich kenn auch niemanden der das schafft. Und der O200 will 2500 rpm, zumal bei neuen Zylindern. Don´t Baby your engine. Ich nutze auch Tankstellenjauche
24. Juni 2008: Von Thomas Endriss an Hubert Eckl
Klar, über Geschmack läßt sich bekanntlich trefflich streiten (Emaraude war auch auf meiner Liste).

I don't baby my engine! Ich fliege regelmäßig mit 2550-2600 Umdrehungen, daraus ergeben sich bei zero Wind 100 Knoten Groundspeed lt. Garmin 496. Seit dem ich den Flieger habe, gebe ich meine Spritrechnungen mit Kosten, Tankmenge und Stunden in ein Excel-Spreadsheet ein. Stand Dienstag letzte Woche (letzter Flug) habe ich in den vier Jahren einen Verbrauch von exakt 20,48 lt/h. Allerdings runde ich die Flugzeiten immer auf die nächsten fünf Minuten auf oder ab, weil ich die Minuten-Zusammenzählerei hasse. Das könnte leichte Verschiebungen von signifikanten 0,2-0,4 lt. ergeben... ;-)

Ich leane den O200 immer sauber aus, auch schon auf 3500 ft. - meine beiden Liese haben einen schönen weißen Rand am Austritt - Zeichen für properes Leanen. Alleine dadurch läßt sich gut ein Literchen sparen pro Stunde.

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