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10. August 2022: Von Andreas Nitsche an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [3]

Klasse Thread :-))

Ich stelle immer meine Armbanduhr zurück, wenn ich zu spät komme!

Nur bekommt die Armbanduhr kein Overboost. So naiv können nur "gemeine PuF-Foristen" denken: wie gedenkt ihr denn dann, das Overboost -insbesondere beim Startlauf, wenn alle Hebel rigoros nach vorn geschoben werden- zu vermeiden (das ist die Aufgabe des Wastegate!)?

Wenn beim Start die Hebelchen vorgeschoben werden, hat das Wastegate genau dann aufzugehen, wenn der für den spezifischen Motor maximal erlaubte Ladedruck erreicht wird (siehe auch POH: manchmal ist der auchnoch zeitlich limitiert).

Dreht man nun einfach diesen Druck höher, dann verkürzt sich übrigens auch die Startstrecke :-)) ..aber verpasst dem Motor einen höheren (höchstwahrscheinlich unzulässigen) Ladedruck. Eine Weile macht der das mit, aber irgendwann wahrscheinlich nicht mehr. Das MM gibt übrigens bei turbogeladenen Motoren vor, bei wieviel Überschreitung des Druckes und/oder der Zeit ein Überholen oder Überprüfen des Motors erforderlich ist.

Wenn dann Euer Motor mit hochgestelltem Ladedruck bei WOT ab einer gewissen Höhe weniger (deutlich weniger) als den im Handbuch angegebenen Ladedruck erreicht, dann wird er den auch nicht mehr erreichen, wenn der maximal zulässige Boost in der Höhe nicht mehr geschafft wird.

Hier liegen eher andere Probleme vor: zB Turbolader verschleissen nunmal und bringen irgendwann nicht mehr volle Leistung.....

Das könnte ein echter "Popcorn-Thread" werden...

@Andreas: Es gibt tatsächlich viele Flieger, die fixe (ältere Senecas) oder mechanisch gesteuerte Wastegates (ältere Turbo Arrows und Saratogas) haben und nicht automatische. Bei diesen Fliegern darf man keinesfalls beim T/O "den Hebel ganz nach vor schieben", sondern man muss immer den Max MP manuell einregeln. Typischerweise vor Beginn des Startlaufs in den Bremsen stehend. Im Gegensatz zum automatischen Wastegate merkt man aber bei diesen Systemen eher, wenn sich in der Abstimmung etwas ändert und eine Korrekturmöglichkeit ist selbstverständlich vorhanden und vorgesehen.

Bei uns (84er Turbo Saratoga) steht auch demnächst mal eine Justierung an, weil wir bei Max. MP im Startlauf nicht ganz den Max. Fuel Flow und RPM erreichen. Hier muss die Relation von Wastegatestellung und Throttle angepasst werden, d.h. bei gegebener Throttle-Stellung muss das Wastegate etwas mehr geöffnet sein.

It's an art, not a science...

10. August 2022: Von Justus SJ an Andreas Nitsche Bewertung: +1.00 [1]

Andreas, die 231 hat einen fixierten Bypass, das Wastegate ist quasi der Pilot, ähnlich wie bei einer Turbo Arrow - WOT geht erst ab einer gewissen Höhe.

10. August 2022: Von Nicolas Nickisch an Andreas Nitsche

Gar so pauschal ist das nie zu betrachten.

Ich muss bei jedem Take-off den Throttle bis 35/36 inch reinschieben. Im Startlauf macht der RAM-air Effekt noch zusätzlichen MAP; heisst; Im Startlauf muss ich aufpassen, daß die 40 nicht überschritten werden und muss immer die Pulle rausnehmen. Oder eben mit weniger MAP anfangen und lägeren Startlauf in Kauf nehmen.

In Abhängigkeit von den äußeren Bedingungen (Temp, Luftdruck, Mondphase etc.) muss ich das Gas mehr oder weniger weit reinschieben. Mal erreiche stosse ich mit dem Finger ans Armaturenbrett, mal nicht.

In anderen Fliegern (NA, injected oder nicht) schiebst Du halt das Gas voll rein und musst nehmen was kommt.

Ich habe auch keine Erfahrung mit einer Verstellung des waste gate. Auch nicht mit anderen Fliegern gleichen Typs

Ich stelle mir das tatsächlich so vor, daß du mit dem wastegate festlegst wieviel der TC arbeitet. schraubst Du das wastegate mehr zu, dann kriegt der TC mehr Abgas ab und schafft mehr, AKA der gewünschte MAP wird mit weniger Gas reinschieben erreicht. Dafür hast Du (hoffe ich) in der Höhe mehr "luft" um den vollen MAP hinzukriegen.

Und - natürlich; der TC kann verschleissen und hat auch schon seine 1100h runter. Der A/P dreht prüfend am Rädchen und sagt, der sei prima :-)


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