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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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26. November 2008: Von Jan Brill an Max Sutter
Schade, Jan Brill, so wird es also vorläufig noch nichts mit dem neuen Magazin PuJ (Pilot und Jetflugzeug) ...

Hallo Herr Sutter,

ich habe ja diesen altmodischen Hang, dass ich mich gern im legalen Bereich des W&B-Envelopes aufhalte. Die recht bescheidene Payload-Range der Eclipse war (mal ganz abgesehen von der sagenhaften Wirtschafts-Soap) der Hauptgrund weshalb ich diesem Fugzeug eher kritisch gegenüberstand (Beispielrechnung siehe P&F 2008/01).

Diese Situation hat sich inzwischen weiter verschlechtert, denn die FAA hat das Flugzeug mittels AD 2008-24-07 auf FL370 beschränkt. Ist für jegliche realistische Mission also ein zwei-Personen-Jet.


Was Roel Pieper nun versucht - nämlich einige der Anlagegüter günstig aus dem Ch11 zu erwerben - wird m.E. nicht gelingen, da zahlreiche Voraussetzungen für Ch11 in diesem Fall nicht gegeben sind (z.B. ein realistisches Modell für zukünftige Profitabilität).

Spannend wird's nun für die 3-4 Duzend EA500er die wirklich im Einsatz sind ... Durch die hochgradig integrierten Systeme ergibt sich für diese Halter eine Abhängigkeit von EAC.

MfG
Jan Brill
26. November 2008: Von Max Sutter an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

so muss es also das Gretchen noch eine Weile tun. Einfach vor jedem Flug schön streicheln und einen kräftigen Schluck Avgas ... So wie kein richtiger Russe Wodka unter 60 % trinkt, so trinkt kein richtiger Lycoming Avgas ohne Blei.

Eclipse ist ein Musterbeispiel dafür, dass der amerikanische Hang, mit emeritierten (oder zwangsweise Frühpensionierten, die Amidiktion verschleiert da oft etwas) Bigshots (sogenannten Has-beens) egal welcher Fakultät den Erfolg zu suchen, ab und zu ordentliche Pleiten verursacht.

Vermutlich der letzte, der bei EAC noch wirklich etwas von Flugzeugbau und -konstruktion verstand, war Ex-Pilatus-Mann Oli Masefield, aber den hat EAC dann irgendwann auf ein nominal zwar höheres, aber doch Abstellgleis gehievt. Vielleicht wusste er zuviel, getraute sich aber auch, es zu sagen. Als man ob der Knacknüsse in der Entwicklung die Produktionsvorbereitung verpennt hatte, hat man eiligst einen alten Ford-Manager als Fertigungsboss für Flugzeugbau angeheuert. Dabei war schon zur Zeit der schwarzen Tin Lizzy das tägliche Volumen in Detroit um ein Vielfaches größer als bei Eclipse selbst im angepeilten Endausbau.

Erkenntnisse der automobilen Endmontage lassen sich nun mal nicht 1:1 auf den Flugzeugbau anwenden, selbst wenn es sich um jährlich 1000 Flugzeuge handeln würde. 1000 Autos gäbe bei Ford nicht einmal zwei Stunden Arbeit. Diesen Unterschied wollen auch Einige hier im Volksflugzeugthread nicht so ganz wahr haben.

Nun, dass die Leistungszusagen nicht zu halten waren, schien den Turbinenspezialisten schon immer klar. Fette Dinger wie unter den Flügeln der A380 haben bedingt durch relativ viel kleinere Spaltverluste einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als der kleine Ofenrohrbooster es je haben kann, da helfen auch neue Materialien und Bearbeitungstechnologien nur sehr bedingt. Wenn man dann noch das Bisschen Schub auf zwei Treiber verteilt, dann wird die Rechnung noch schlechter. Ein Flugzeug mit Platz wie eine TBM-700, Geschwindigkeit nicht viel höher als eine TBM-700, viel mehr Verbrauch als eine TBM-700, aber weniger als der halben Reichweite, brauchen anscheinend nicht so viele, mag es noch so sexy aussehen.

Dass bei der doch recht kleinen Spannweite die Luft über den RVSM-Leveln buchstäblich zu dünn werden konnte, war Aerodynamikern auch klar. Aber selbst wenn man die (zu optimistischen) spezifizierten Steigzeiten bis 410 auf Reichweite umgelegt hat, so reichte es da oben ohnehin nur für einen kleinen Funkspruch als Erfolgsmeldung, und dann sofort wieder Sinkflug einleiten. So ähnlich wie ein alter Mercedes 200 D im Flachland von Hamburg nach Bremen. Halbe Strecke mit Vollgas beschleunigen auf 109,5 km/h, dann sorgfältig Fuß zurück und die halbe Strecke verzögern ...

MfG

Max Sutter
26. November 2008: Von Gregor FISCHER an Jan Brill
Die Eclipse-Story wird sich nicht wiederholen

Wie immer das Abenteuer ausgehen wird, ich bin sicher, dass der endgültige Zusammenbruch des Very-Light-Jet-Pioniers auch die sich in der Entwicklung befindenden Konkurrenzprodukte nun von jeder Marktchance abhalten werden.

Im aktuellen Umfeld werden sich kaum mehr Käufer und Banken finden, die den Mut haben in ein solch neues, unerprobtes Millionen-Gadget zu investieren. Das Vertrauen ist flächig dahin.

Betroffen sind natürlich auch Piper-Jet, D-Jet, Eclipse 400 und Cirrus-Jet. Schauen Sie trotzdem die Werbung an - es wäre doch so schön gewesen...

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