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Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
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Notlandung: Diesmal in echt!
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. Juni 2005: Von  an Dr.-Ing. Uwe Landmann
Werde die DA42 morgen in Egelsbach mal probefliegen. Werde danach berichten. Bin ja mal gespannt, wie das Ding nun wirklich fliegt. Die Charterpreise sind zum Teil nicht uninteressant, sofern man Blockstunden nimmt. Schauen wir mal.....
17. Juni 2005: Von Dr.-Ing. Uwe Landmann an 
na, wie ist sie gegangen?
18. Juni 2005: Von  an Dr.-Ing. Uwe Landmann
Na ja, gegangen ist da das falsche Wort. Hat ja nur "270 PS" und wird waren zu dritt bzw. es war auch rund 10 Grad über ISA. Leistung 100 % in 3000 ft entspricht 145 KN IAS. Das keine meine Cougar auch (bei 75 %). Nur das die DA42 dabei 2 x 7 Gal braucht. Der Flieger ist sehr gut verarbeitet, hat viele elektronische "Gimmicks" und Sensoren (Viel Spaß bei der Wartung, wenn er mal älter wird). So hat jedes Schloss (Kofferraumklappen, Türen usw) pro Schloss einen eigenen Microswitch. Die beiden Bildschirme verwirren logischerweise erstmal und ich kann mir sehr gut vorstellen, das der Wenigflieger völlig überfordert bleibt und dann gar nicht mehr raus schaut. Da ist sehr viel Training am Boden zwingend notwendig, es gibt auch einen PC Simulator dafür. Ruderverhalten im Flug, rollen und Bremsen (die sind wirklich gut)ist OK, nur beim Langsamflug bzw. beim Flare und nach dem Start fehlt mir als "Blechflieger" so etwas der Gegendruck vom Stick, der mir vermittelt, wo das Flugzeug gerade ist. Wobei da eine wirkliche Aussage nach einer Landung und 41 Minuten Flugzeit deutlich zu früh ist. Steigleistung ist gut (obwohl warm war). Was ich bei Startlauf vermisst habe, war so der Vorwärts-Trieb. Da geht meine Cougar besser. Ich empfand sie, übrigens auch die DA40, im Cockpit trotz aktiven Headset (hatte aber nur ein kleinen ohne großflächigen Ohrschutz) recht laut. Kann jedem nur ein aktives Headset mit digitaler passiver und analoge Schalldämpfung empfehlen, macht das Fliegen angenehmer und sicherer. Das eigentliche Fliegen im Cruise oder Climb/Decent ist angenehm, die Motoren lassen sich wirklich einfach regeln (Laut/Leise), es gibt keinen Mixture oder so, man liest die gesetzte Leistung einfach ab (digital oder als Balken), leider laufen die beiden Motoren nie richtig synchron, die Drehzahlen laufen immer etwas auseinander, was zu den typischen "Pumpgeräuschen" eine schlecht eingestellten 2-Mot führt, da wäre ein Sychronyser (schreibt man das so?) wirklich angebracht (Hat ja für alles ein Chip, warum nicht dafür auch). Was mit wirklich stört war, das die DA42 im short Final recht unangehnem schräg fliegt, wenn man das Seitenruder nicht stark tritt (Merkt man hinterher etwas am Bein). Für Leute mit meiner Größe (178cm) ist die Sitzposition sehr ungewohnt, beim Rollen beugt man sich automatisch noch vorne und hoch, weil man sonst die Nase nicht sieht. Das Gleiche gilt für das Landen im short Final. Da der Sitz fest im Flieger integriert ist, ist eine Verstellung nicht möglich. Es werden die Pedale durch Verstellen des Abstandes zu den Füßen angepasst. Ist mit Sicherheit billiger und sicherer als den ganzen Sitz auf Schienen zu montieren. Noch einen Tipp am Rande zu den Sitzen, kauft die Maschine (oder jede Andere) ohne Leder, es sieht zwar toll aus, ist aber im Flug wirklich Schei.... Im Auto ist Leder schon mässig, aber im Flieger hat das einfach keinen Sinn, da vermute ich, das nicht mal eine Klimaanlage Abhilfe schaffen könnte. So ganz rund rum, kann ich sagen, der Flieger ist technisch zwar gelungen, aber die Flugleistungen sind doch eher ernüchternt. Die Modifikation an den Lufteinlässen und Ladedruck habe die Maschine doch ganz schön kastriert, wenn man die Werte von dem Prototyp zum Vergleich heranzieht fehlen da locker 20 Knoten.

Ich bin schon viele Flugzeuge geflogen, und hatte immer nach ca 20-30 Minuten einen Eindruck von einem Flieger, aber bei Diamond (DA40 und DA42) fehlt mir irgendwie die Begeisterung oder Ablehung. Die Speed wird hauptsächlich durch Aerodynamik erflogen und weniger durch Leistung, das Ruderverhalten ist aus meiner Sicht zum Teil etwas indiffernet, die Sitzposition ist für kleinere Leute schlicht weg ohne Sitzkissen schlecht. Piloten, die nichts anders gewöhn sind (PC-Flieger ?) finden das Flugzeug bestimmt gut und sagen vermutlich, das ich keine Ahnung habe, aber was dem Flieger fehlt, ist einfach etwas mehr "Schönheit" und Stromlinienform. Colani hätte zwar seine Freunde an der Form, aber eine Schönheit ist die DA 42 mit Sicherheit nicht. Aber das ist a.) Geschmackssache und b.) sitzt man ja eigentlich drinnen und schaut raus und nicht umgedreht. Was lobend zu erwähnen ist, ist der Charterbetrieb der Fa. Compass-Aviation in Egelsbach (https://www.compass-aviation.org). Da sollten sich mal so ziemlich alle ein Beispiel daran nehmen. Alles ist nett und professinell, die Räume und Flugzeuge sind sehr ansprechend, das Personal aufmerksam und hilfsbereit, die Fluglehrer sind ruhig und sachlich ohne dabei "stocksteif" zu wirken. Man merkt, das Herr Schulz aus dem "normalen" Business kommt und mit Kunden umgehen kann und sich und seine Firma kundengerecht präsentiert. Das wurde immer wieder in der Vergangenheit von PuF bei so manchen Vercharterer kritisiert. Hier werden Sie geholfen........

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