Guten Morgen Zusammen,
möglicherweise muss man das ganze doch noch einmal von einer anderen Warte her betrachten.
Grundsätzlich ist die Zahl der Zusammenstöße von Luftfahrzeugen so gering, dass es sehr schwierig ist aus dem Unfallgeschehen heraus verallgemeinerbare Hypothesen zu bilden.
Aus den theoretischen Überlegungen heraus lässt sich vielleicht keine ganz klare Hypothese ableiten, die die Nutzung von FLARM et al. nahelegt.
Aber vielleicht wird ja anders herum ein Schuh draus:
Die BFU hat ja bereits eine zusammenfassende Studie vorgestellt über AIRPROX und Kollisionen der letzten Jahre, abrufbar hier: https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Statistiken/Tabellen-Studien/Tab2017/Studie_AIRPROX_2017.pdf?__blob=publicationFile
Und besonders interessant ist diese Schlussfolgerung:
Bei den untersuchten Ereignissen waren weder bordeigene Kollisionswarngeräte
vorhanden noch Verkehrsinformationen über Funk gegeben worden, die ggf. vor der
Annäherung oder Kollision rechtszeitig hätten warnen können. Das Prinzip „See and
Avoid“ geriet in diesen Fällen aus ganz unterschiedlichen Gründen an seine
Grenzen.
Ja, daraus lässt sich nicht ableiten, dass FLARM mir helfen wird, jede Kollision zu vermeiden. Aber es ist doch schon ein Indiz, das aufhorchen lässt. Klar ist: Über vermiedene Zusammenstöße werden wir strukturiert nie erfahren können, das liegt in der Natur der Sache.