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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
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EDNY: Slot-Frust und Datenleck
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Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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23. Januar 2017: Von Stefan K. an  Bewertung: +5.00 [5]

Die KLM stand in Teneriffa auch schon auf der Bahn.......

23. Januar 2017: Von  an Stefan K.

Okay, im dichten Nebel, das ist noch mal eine andere Nummer! In so einem Fall oder bei einer kreuzenden Runway - da sehe ich die Gefahr auch. Aber, wie eingangs gesagt, klar, das was sicher der größte Fauxpas.

Dagegen ist das Vergessen von "Cancel IFR" nicht mal der Rede wert ...

Ich hab' schon beim VFR-Anflug auf EDDN explizit die falsche Landerichtung bekommen. War natürlich aus dem Funk der anderen Maschinen völlig klar. Kam auch kein "sorry" vom Controller ...

23. Januar 2017: Von Jan Brill an  Bewertung: +13.33 [15]

Liebe Foristen,

ich finde es bedauerlich, dass sich die Diskussion in die Richtung entwickelt: Wie schlimm war jeder einzelne Fall. Natürlich liegt jedem Fall irgendein Versäumnis oder ein Fehler zugrunde. Mal mehr mal weniger gravierend. Mal mehr oder weniger alltäglich. Wir behaupten ja nicht, dass das BAF vollkommen grundlos tätig wird.

Worum es mir in dem Artikel aber geht, ist der hauptsächlich strafbasierte Umgang mit solchen Vorfällen. Da hat es ATC übrigens deutlich leichter, hier wird bei Fehlern des Lotsen "Just Culture" ganz groß geschrieben...

Ich gehe davon aus, dass für jeden Fehler in unserem Flugbetrieb, der beim BAF aktenkundig wird, ein vielfaches an Fehlern vorkommt, die keine Behörde mitkriegt.

Kein Mensch wird mir etwas, das unerkannt geblieben ist, reporten, wenn er in jedem Fall BAF & Bußgeld & Eintrag in die Akte befürchten muss. Da kann ich mein tolles Sicherheits-Management- und Reporting-System in der ATO und im AOC auch gleich komplett in die Tonne treten.

viele Grüße
Jan Brill

23. Januar 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Jan Brill Bewertung: +2.67 [4]

Ja und nein.

Dem Artikel entnehme ich, dass die Bussgelder nicht völlig weltfremd dimensioniert waren. 500 € ist im Vergleich zum besagten Gessler-Hut / Stopp-Schild (das mich meine erste Führerscheinprüfung kostete und damit auch recht teuer war) in Relation zur Flugstunde noch im Rahmen.

Unsäglich wäre es, wenn Lotsen gehalten oder überwacht sind oder wären, eine "Quote" zu erfüllen. Nur sauberer Funk auf FIS heute? Scheiß-Tag, Chef wird meckern. Außerdem wäre das wirklich sicherheitstechnisch kontraproduktiv, denn die Aufmerksamkeit eines Lotsen ist auch begrenzt, und kann nicht gleichzeitig uneingeschränkt Steuerer und Polizist sein.

Ich finde vielmehr kritisch, dass es keinen formalen Bussgeldkatalog gibt. Wenn ich Single-Pilot am Steuer sitze und gerade etwas schief gelaufen ist, dann wäre etwas, was meine Konzentration aufrecht erhält: "Kostet Dich 500 Euro, aber nicht den Lappen".

Ich kann nur von mir selber aus schließen: Ich habe zwar noch nie "Lining up" und "Cleared for Takeoff" verwechselt, aber eine mittelmoderate Strafe würde meine Aufmerksamkeit weiter erhöhen, und für das, was ich verbockt habe, hätte ich ggf. auch 500 Euro bezahlt. Hingegen ist für mich der Nutzwert begrenzt, wenn anonyme Safety-Reports besagen, dass tatsächlich ab und zu Leute auch ohne Freigabe starten.

In der Diskussion hier ganz falsch finde ich, sich darauf zu beziehen, dass Lotsen auch Fehler machen. Natürlich machen sie das. Das ist aber der falsche Ansatz, sich darauf zu beziehen. Und, würden "wir" Lotsenfehler zur Anzeige bringen, wären die Konsequenzen für den Betroffenen möglicherweise deutlich gravierender als 500 Euro.

Und zuletzt: Gerade Bußgelder für Dinge wie ohne Not in 500 ft über Städte fliegen finde ich durchaus hilfreich: Für die Compliance ggü. dem Fliegen an sich, und für die Sicherheit.

23. Januar 2017: Von Tee Jay an Jan Brill Bewertung: +1.00 [1]

Gab es eine Anfrage an das BAF oder eine Stellungnahme? Diese vermisse ich irgendwie im Artikel. Natürlich wird niemand was zu den genannten Einzelfällen sagen können aber zu den Folgen und dem offensichtlichen Widerspruch zu "Just culture".

23. Januar 2017: Von Jan Brill an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +9.00 [9]

Dem Artikel entnehme ich, dass die Bussgelder nicht völlig weltfremd dimensioniert waren [...] eine mittelmoderate Strafe würde meine Aufmerksamkeit weiter erhöhen, und für das, was ich verbockt habe, hätte ich ggf. auch 500 Euro bezahlt.

Für einen freiberuflichen Kapitän in einem Bedarfsflugbetrieb, der nebenher als Lehrer tätig ist, beläuft sich das Bußgeld auf ein Viertel des Netto-Monatsgehalts.

Unsäglich wäre es, wenn Lotsen gehalten oder überwacht sind oder wären, eine "Quote" zu erfüllen.

Das habe ich im Artikel nicht behauptet. Ich behaupte allerdings, dass das BAF gehanlten ist aus den gemeldeten Vorfällen eine gewisse Quote Heu zu machen. Das ist etwas anderes.

Ich kann nur von mir selber aus schließen: Ich habe zwar noch nie "Lining up" und "Cleared for Takeoff" verwechselt

Ich schon. Gerade als Lehrer wenn man x-mal bespricht was gleich passieren wird und der Schüler fliegt ist das ein nicht ganz untypischer Fehler.

Hingegen ist für mich der Nutzwert begrenzt, wenn anonyme Safety-Reports besagen, dass tatsächlich ab und zu Leute auch ohne Freigabe starten.

Das sehe ich ganz anders. Und die letzten 40 Jahre Human Factors Forschung auch. Ich muss jedes Jahr auf zig Fortbildungen. CRM, DGR, FF, Security, FI(A)-Refresher etc. Wenn ich irgendeine Erwartungshaltung an diese Seminare habe, dann die, dass ich mit Informationen aus der Praxis versorgt werde. Und da gehören Fehlerhäufungen (und ggf. sogar Ursachen) mit dazu.
Auch als Kollege wäre ich sehr froh, wenn solche Vorfälle im Flugbetrieb geteilt werden. Denn das allermeiste was den Kollegen passiert kann mir auch passieren.

@ Tee Jay: So eine Stellungnahme des BAF vermisse ich auch.

viele Grüße
Jan Brill

23. Januar 2017: Von Thore L. an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Jan,

geht's hier nicht auch um den fast überall anzutreffenden und kaum zu überwindenden Konflikt zwischen "etwas aus Begeisterung tun" und dem formalen "Verwaltungsgeist", der immer dann einzieht, wenn grad der eigentlich vonnötene "richtige" Begeisterungsgeist nicht (mehr) da ist?

Natürlich müsste auch unsere Fliegeradministration von Begeisterung am Fliegen geradzu "beflügelt" sein. Dann würde sie alles tun, um fliegen für alle besser, erlebnisreicher, und natürlich sicherer zu machen. Sie würden "ermöglichen", und nicht "kontrollieren". Sie würden nur die echt nicht belehrbaren irgendwann mal in Schranken weisen und dabei auch ein gutes Auge auf ihre Pappenheimer haben.

Diese spassbremsende und Lebensenergie kostende Unsitte ist aber nicht nur in der Fliegerei zu finden. Man findet sie in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Behörden aller Art, in den allermeisten Unternehmen egal welche Branche, Kindergärten, Schulen, ach wo eigentlich nicht: kaum geht die Begeisterung, kommt der Verwaltungsgeist.

Das ist ein gesellschaftliches Phänomen, über das kommende Generationen hoffentlich kopfschüttelnd lächeln werden.

23. Januar 2017: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Ich habe den Fehler des Lotsen nur erwähnt weil er mir gerade einfiel - und nicht um irgendwas "gegenzurechnen". Ich würde den Lotsen wegen eines Fehlers auch nicht anschwärzen, aber ein "sorry" müsste schon drin sein.

Ich hab' in den 90s mal DM 400 bezahlt, weil ich die tschechische Grenze entlang fliegend (für Fotos), ohne Flugplan 1,5 Minuten im tschechischen Luftraum war ...

24. Januar 2017: Von Karpa Lothar an Jan Brill

Ich meine, dass es auch in Schweden (oder und Norwegen) eine self reporting Kultur gibt, die ohne Strafen auskkommt und explizit der Verbesserung der Sicherheit dient.

24. Januar 2017: Von Michael Höck an Jan Brill

Sie haben völlig Recht Herr Brill.

Jeder der nciht als Ikarus vom Himmel gefallen ist, weiss das JEDER Pilot Fehler macht. Wenn diese nicht reported werden aus Angst vor Strafe - völlig falscher Ansatz.

24. Januar 2017: Von Stefan Jaudas an Jan Brill

Es gibt viele Dinge, die sehr viel Sinn machen. Das Aviation Safety Reporting System der NASA ist eines davon. Ein anderes wäre Pilot Bill of Rights 2. LSA mit "KfZ-Medical" ... *träum*


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