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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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11. Oktober 2010: Von Michael Pflug an Jan Brill
Zu: "Permitting self-study of the theoretical subject matters, checked by a pre-exam that can be administered by any qualified flight instructor. Upon successful completion of the pre-exam the flight instructor can recommend the student for the actual written exam."

Im wesentlichen funktioniert es doch derzeit so.

Ich habe mein JAR IR(A) überwiegend per "Fernlehrgang" gemacht, also in meiner Freizeit über Büchern gesessen.
Leider verblieben noch 45h Mindest-Frontalunterricht (wenn ich mich recht erinnere), die sich zäh über diverse Wochenenden von einem dreiviertel Jahr zogen.

Dennoch: abschließend eine Zwischenprüfung auf der Basis welcher dann eine Anmeldung zur Theorieprüfung statt fand.

Sofern sich in den letzten Jahren daran nichts gravierendes geändert hat, ist man der "self-study" also ohnehin schon recht nahe.

Wäre ich allerdings auf die Alternative angewiesen gewesen, die sonst nötigen 180? 200? Stunden Frontalunterricht, würde ich heute noch ausschließlich VFR fliegen.
Denn das bringt man neben einem Berufs- und Familienleben DEFINITIV nicht mehr unter. Geht einfach nicht. Unmöglich.
11. Oktober 2010: Von Udo S. an Michael Pflug
"Ich habe mein JAR IR(A) überwiegend per 'Fernlehrgang' gemacht, also in meiner Freizeit ... "

ganz klare Punkte:
1. "Überwiegend" muss weg, bzw durch "komplett" ersetzt werden. Zur Prüfung gehn, bestehen, das muss reichen. Alles andere ist Schwachsinn, für privat fliegende Menschen, die offensichtlich Geld verdienen müssen für den Spass

2. Zu meiner Zeit über 8.000 Fragen, sprich min. 8.000 Min für einen Ober-Checker (die etwas langsameren von Begriff müssen die Prozedur noch 2-3mal in Summe wiederholen) verprasst also ca 133 h nonstop seines Lebens, allein um einen in großen Teilen sehr sinnfreien Fragenkatalog als Prüfungsvorbereitung durchzuklicken => sinnvolles Lernen wäre wesentlich nützlicher für die Fliegerei im allgemeinen, und den Betroffenen im Besonderen.

3.Präsenzstudium (wenn auch "nur" 45 h) mit Design-Protokollen ist schlimmer als Kindergarten - denn selbst dort können Eltern Anwesenheitsbefreiung erwirken. Anstelle davon wäre wiederum 1000mal effizienter, wenn der Fernschüler einfach nach eigenem Ermessen über ihm genehme Themen mit einem Spezialisten fachsimpeln könnte.

Also ich glaube Jan Brill hat schonmal was von "modular" und "integriert" gehört - es gibt aber auch meiner Meinung nach noch ein wenig Verbesserungsbedarf! Das aktuelle System zu loben ist schon etwas sehr gewagt: in meinem Kurs gab es 100% Zustimmung zu "es muss was geändert werden" (wobei die Ganztagsschüler auch gemeckert haben, aber na ja ... der Chor macht den Tenor)

Ich würde dem Ganzen noch hinzufügen:
zu den genannten Forderungen gehört unbedingt noch dazu: PRÜFUNGSTEILUNG => europäische Klage gegen unser liebes LBA, welches sogar wagte, mich am Telefon zusammenzusch...impfen, weil ich mich erdreistete sowas zu fordern, unter Berufung auf JAR-Möglichkeiten, wie sie vorgegeben und in fast allen Mitgliedsstaaten auch ermöglicht werden.

Also: bessere Regeln alleine reichen gar nicht, wenn wir uns ein "Elite-LBA" anzüchten, von welchem man dann mit Stolz behaupten kann, es hat die strengsten Kriterien in einem gleichen System (elitäre ausländische Airlines lassen sogar ATPL Kandidaten aus diesem Grunde gerne in Braunschweig testen - für Sponsorships, warum nicht?, aber PPL ist PPL - dafür hab ich kein Verständnis)

PS: sämtliche obige Punkte natürlich zum Thema Theorie. Praxisrelevanz im Fliegerischen: die Aufteilung hilft meiner Meinung nicht wirklich, ausser als finanzieller Köder, was also rein marketingtechnisch schon ok ist, aber gleichzeitig zur allgemeinen Unzufriedenheit im Nachhinein führen kann, wenn dem Kandidaten ein Licht aufgeht bezüglich Gesamtkosten - schliesslich sind Kosten der einzige Kritikpunkt bei der praktischen JAR Ausbildung (die teilweise natürlich durch unsinnige Vorschriften künstlich erhöht werden ...)
12. Oktober 2010: Von  an Udo S.
Elitäre Airlines ist lustig. Ich kenne nur solche, die entweder schon mal pleite waren oder es demnächst zum wiederholten Male sind. Und dann gibt es noch eine ganz besonders hochnäsige Airline in Deutschland, die sich selbst für irgendetwas so ähnliches wie elitär hält. Das beruht aber ganz und gar auf einer fehlerhaften Selbsteinschätzung.

Aber dieses Thema ist viel zu wichtig um abzuschweifen. Ich fand nur Ihre Formulierung inspirierend.


Beste Grüße
WP
12. Oktober 2010: Von Udo S. an 
Ja, vielleicht hab ich es nicht ganz durchschaut oder noch nicht auf den Punkt getroffen. Ich will auch nicht auf einzelnen Airlines rumhacken (oder andere in mir keimende Verdachtsmomente veröffentlichen, derer ich noch 2-3 sehr konkrete in mir trage) - das Wichtige ist, es geht um's komplette System: EASA hat keine Chance besser zu werden als JAR, solang LBA (& Co) "Narrenfreiheiten" besitzen, und solche auch noch als Marketing-Gag benutzen, um ihre Geschäftsmodelle aufzupeppen.

Aber einen Schritt nach dem Anderen - richtige Spielregeln sind immer das Wichtigste für's nächste Spiel. Einhaltung muss man nachher erst begutachten und einfordern.

Udo

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