Nur eine kurze Frage an die JAR-OPS Cracks: Wo steht geschrieben, daß ein im Luftfahrtunternehemn registriertes Flugzeug nicht für die Schulung verwendet werden darf?
Wie macht das dann Lufthansa, DBA usw? Eine Extra-747 für die Platzrunden?
Im übrigen ist das ein toller Bericht. Ich leite ein mittelständisches Unternehmen und stelle tagtäglich fest, daß das Schaffen von Arbeitsplätzen unter Generalverdacht steht...
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Ein herzliches Hallo an die Runde,
wir haben dieses Jahr im Sommer die Gründung eines Luftfahrtunternehmens durchgebracht und betreiben Diamond DA42. Auch uns hat das NEL Thema erwischt... Denkt man jedoch genauer drüber nach, macht es durchaus Sinn, auch für einen solchen Flieger eine MEL zu haben. Batürlich konnte auch Diamond uns diese nicht zur Verfügung stellen, auch wir haben und durch die Master MEL gekämpft, nur mit völlig anderem Ergebnis. Unsere selbsterstellte MEL wurde vom LBA für den Betrieb genehmigt. Es hat zwar auch einige Zeit gedauert, nichtsdestotrotz war es rel. problemlos möglich.
Auch wir wollen in der ersten Januarwoche die zweite DA42 in den Flugbetrieb aufnehmen. Dies haben wir Anfang Dezember vie Wochen VOR der Auslieferung angekündigt, so dass genug Zeit war die benötigten Unterlagen zu beschaffen und Gespräche zu führen. Der benätigte Zeitaufwand nach Auslieferung reduziert sich so auf ein Minimum, nämlich ca. eine Woche.
Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück... Dieser Spruch stimmt ganz besonders bei der Zusammenarbeit mit dem LBA. Hält man sich an die Spielregeln funktioniert es im allgemeinen ausgesprochen gut.
Im Luftfahrtunternehmen gemeldete Flieger dürfen natürlich zur Schulung eingesetzt werden. Allerdings zur Schulung EIGENER Piloten des Unternehmens. In diesem Kontext wird das Operations Manual Part D als Schulungshandbuch benutzt. Wir dürfen zum Beispiel das Multiengine Rating MEP als Luftfahrtunternehmen OHNE FTO schulen, aber nur für den Eigenbedarf für unser Unternehmen (angestellte Piloten).
In diesem Kontext möchte ich hier auch mal eine Lanze FÜR die Luftfahrtunternehmen brechen. Wir haben den Riesenaufwand der JAR OPS auf uns genommen, fliegen möglichst professionell. Ständig aber, werden unter dem Deckmantel der Selbstkostenflüge oder anderer merkwürdiger Konstrukte illegale Flüge in deutschland durchgeführt. Dies kostet deutlich mehr Luftfahrtunternehmen die Existenz, als die Zusammenarbeit mit dem LBA!!!
R. Winter
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