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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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20. Juni 2005: Von Max Lange an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

der Artikel macht Lust auf mehr, aber eine kleine Korrektur zur Bildunterschrift: die Grob ist der zweite echte Bizjet aus Deutschland. Der erste war die unvergessene HFB-320 "Hansa" von 1964 mit den vorwärts gepfeilten Flügeln. Auch die war damals technisch weiter als die Konkurrenz, allerdings wohl nicht in puncto Triebwerke. Soweit ich weiß, fliegt noch ein letztes Exemplar.

Mit besten Grüßen
Max Lange
20. Juni 2005: Von Gerhard Uhlhorn an Max Lange
Hier mehr über das Flugzeug:
https://www.hansajet.de/
20. Juni 2005: Von Markus Engelmoser an Max Lange
Der Hansa-Jet war ein totaler Flop und wurde noch während Jahren ersatzweise als Verbindungsflugzeug von der Luftwaffe eingesetzt. Einige der Flieger wurden für Pfennig-Beträge ins Ausland verschleudert...

Vor ein paar Wochen ist noch einer in der USA abgestürzt (Fatal, alle Insassen tot) Der Hansjet gehört ins Kapitel Fanjet (Hanno Fischer), VFB-Regionaljet und leider auch TT-62. The famous german Missgeburten.

Der Grob-Jet ist ja ganz nett, aber es braucht kein solches Flugzeug zusätzlich zu den bereits existenten Typen. Grob ist kein Laie wie die TT-62-Macher, aber ein zertifizierter Träumer. Aus dem Projekt wird nichts.
20. Juni 2005: Von Max Lange an Markus Engelmoser
Hallo Aviator,

ich will mich hier auf keinen Fall auf eine Diskussion historischer Flugzeugprojekte einlassen. Mir ging es einzig um Genauigkeit.

Was die Grob SPN angeht: Time will tell.

Schöne Grüße
Max Lange
20. Juni 2005: Von Gerhard Uhlhorn an Markus Engelmoser
Immer hin hat die Luftwaffe 16 Stück davon und ist sehr zufrieden.

„Die Luftwaffe ist nach wie vor mit ihren HFB 320 Hansa zufrieden und will sie weiterhin einsetzten, obgleich inzwischen sieben Canadair Challenger 601 für etwa den gleichen Aufgabenbereich beschafft wurden.“
https://www.eichhorn.ws/html/body_hfb_320_hansa.htm

Und ich sehe keinen Grund, warum die TT-62 ein Flop werden sollte.

Aber wir wissen ja: Ein gutes Gerät ist noch lange keine Garantie für erfolgreichen Verkauf.
21. Juni 2005: Von Edgard L. Fuß an Gerhard Uhlhorn
Eines könne wir Deutschen jedenfalls perfekt:
Die eigenen Produkte und Leistungen kaputtreden, totschlagen noch vor der Geburt.
Auch das beste Video-System kam aus Deutschland; aber unsere "Geiz ist Geil"- Mentalität verlangte nach dem schlechtesten System aus Fernost - "sch..." auf die Arbeitsplätze.

Wir hatten mal die beste Unterhaltungselektronik-Industrie,
und wir hatte auch mal die innovativste Luftfahrtindustrie.

Aber dafür haben wir jetzt jede Menge Meckerer - ist ja auch schon was.

Mit der Hansa-Jet wurde übrigens auch recht erfolgreich Flugvermessung durchgeführt - jetzt fliegen dafür KingAir - es gibt leider nichts Adäquates auf den europäischen Markt.

Ich jedenfalls wünsche Grob viel Erfolg!

Edgard
21. Juni 2005: Von Gerhard Uhlhorn an Edgard L. Fuß
Hallo Edgard,

genau so ist es. Exakt den Nagel auf den Kopf getroffen.

Man könnte fast meinen, dass das Kaputtreden gesteuert ist, so gut funktioniert es und so systematisch wird es gemacht.
21. Juni 2005: Von  an Markus Engelmoser
Hallo Aviator,

ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Grob hier völlig naiv und blauäugig auf ein Abenteuer eingelassen hat, nur um sauer verdientes Geld zu verbrennen. Für eine Neuentwicklung wird ein Firmeninhaber, Aktionär oder anderweitiger Geldgeber nur dann Geld geben, wenn technischer und kommerzieller Erfolg vorher gründlich untersucht und festgestellt wurde. Diesbezüglich sollten wir der Kompetenz von Grob schon etwas mehr vertrauen.

Für den "Utility Jet", der von kurzen und schlechten Pisten operieren kann, kann ich mir durchaus zivile und militärische Anwendungen vorstellen. Jedenfalls erscheint mir diese Marketingstrategie erheblich vielversprechender, als mit CitationJet, Premier, SJ30 etc. in Wettbewerb zu treten.

Was die HT62 betrifft, ist bisher bewiesen, dass sie fliegt. Alles andere ist Spekulation.

Grüsse, LFC
21. Juni 2005: Von Michael Höck an 
Na mit 8 Sitzen tritt er eher gegen den Lear 45 an....
Es wird leider nur ein Wert für Landing Distance angegeben (at max landing mass)und das sind 899m - wenn wir jetzt gewerblichen Betrieb voraussetzen, dann braucht dat dingens also 1500m Runway...
Das kann der Lear auch, und der ist einiges schneller.
Insgesamt ist der Flieger nicht uninteressant, wenn die Performance so bleibt und der Preis stimmt, kann er ein Erfolg werden. Der Schlüssel hierzu sind meiner Meinung nach Vertrieb und Kommunication mit dem Kunden, hier könnte Grob durchaus Punkte sammeln gegen so manchen amerikanischen Hersteller.
Ich würde Grob einen Erfolg gönnen.
22. Juni 2005: Von Markus Engelmoser an 
Hallo LFC

1. Die Entwicklung eines Jets kostet soviel Zeit und Geld, die Grob niemals aufbringen kann. (Siehe Swearingen J30, Jetcruzer, Eclipse, etc)

2. Das Segment der Lightjets ist bereits überbesetzt. Diesen Flieger braucht es nicht. Beech, Lear und sogar Cessna können praktisch sofort liefern - so war es jedenfalls noch vor ein paar Tagen in Bourget.

3. Ueber die TT62 will ich mich hier nicht äussern. Soviel: geflogen sind schon viele Prototypen!

4. Ich will euch nicht die Begeisterung verderben, man darf ja träumen. Es wäre ja wirklich schön, wenn sich einmal ein Bubentraum verwirklich würde...

PS. Was denken Sie, würde der Flieger kosten?!
27. Juni 2005: Von Max Lange an Michael Höck
Hallo Fliegerfahre,

was die Konkurrenz angeht, ist die Grob schwer zu positionieren. Sie wiegt ein Drittel weniger als die Lear 45 und liegt auch wegen Single-Pilot-Betrieb eher in der Beechjet-Klasse. Dagegen hat sie 25%-40% mehr Plätze und Nutzlast als die meisten Light Jets - man sieht sehr schön den Vorteil von Kohlefaserbauweise - ist aber langsamer als die CitationJets, von der SJ30 ganz zu schweigen. All das deutet auf niedrige Betriebskosten hin, was sich auch mit dem angestrebten Markt decken würde. Man kann nur gespannt sein, wie groß der ist.

Interessant finde ich, dass Grob jüngst verlauten ließ, man werde die Trainerflugzeuge künftig als Nebengeschäft sehen. Das spricht dafür, dass sie ihr ganzes Geschäft neu ausrichten.
28. Juni 2005: Von  an Max Lange
Kann man nur hoffen, das es klappt. Ich finde es gelinde gesagt mutig, zwei Flugzeuge auf einen Schlag zu konstruieren und zu testen. Das bindet viel Geld und Manpower. VW hat sich damals auch unter Hahn mit zu vielen Projekten verhoben.
9. Juli 2005: Von Markus Engelmoser an 
Ja, die Hoffnung ist das Brot der Dummköpfe... Ich hoffe auch auf den Poormans-Jet.

Natürlich wäre es toll, solche Jets verkaufen zu können! Aber wer hat das nötige Kleingeld - oder soll man eine Bank überfallen...

Wer soll das konkret kaufen???? Eintausch der Twin-Commanche oder was???
11. Juli 2005: Von Stefan Jaudas an Markus Engelmoser
Hi,

wobei ich nicht den Eindruck habe daß die Grob als ein "Poormans-Jet" gedacht ist. Nicht bei 8+2 Plätzen und 5 Mio EUR.

Das Prädikat würde eher auf den D-Jet zutreffen ...

Gruß###-MYBR-###
StefanJ
11. Juli 2005: Von Markus Engelmoser an Stefan Jaudas
Sorry, natürlich war der Ausdruck ''Poorman-Jet'' voll ironisch gemeint. Denn auch schon 'nur' 1,5 Mio für einen D-Jet (den sie erwähnen) oder Eclipse sind ja ziemlich viel Geld, nicht?

Ich frage mich nur, warum jemand der 5Mio. investieren kann, ein unerprobtes Flugzeug kaufen sollte, wenn doch der Markt voll bewährter Jets in derselben Grösse ist, welche auch sofort lieferbar sind!

Gerade ein Jet muss immer einsatzbereit sein und braucht daher ein weltweites Maintenance-Netz, was vor allem bei Cessna der Fall ist und die Firma zum Marktleader gemacht hat.
21. Juli 2005: Von Holger Klemt an Markus Engelmoser
geht scheinbar ganz flott voran mit der SPn

(Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Geld+Wirtschaft/Wirtschaftsnachrichten/sptnid,73_regid,2_arid,510686.html )

Erfolgreicher Erstflug - Allgäuer Jet soll den Markt erobern
Unterallgäuer Unternehmen testet erfolgreich neues Flugzeug

Memmingerberg/Mattsies (jan). Zum erfolgreichen Erstflug hat am Mittwoch der Prototyp eines zweistrahligen Jets des Unterallgäuer Flugzeugherstellers Grob abgehoben. Die Maschine, in der bis zu acht Passagiere Platz finden und das selbst auf Sand- und Graspisten starten kann, soll ab 2007 den Markt der Geschäftsreise-Flugzeuge erobern.

Der Erstflug des rund 5,8 Mill. Euro teuren Jets erfolgte vom Regionalflughafen Memmingerberg aus, da der firmeneigene Flugplatz am Unternehmenssitz Mattsies aus Sicherheitsgründen dazu nicht geeignet war, so ein Firmensprecher. Auch die weitere Flugerprobung wird in Memmingerberg stattfinden, weshalb Grob dort eine Halle angemietet hat.

Im Dreischichtbetrieb wurde in den vergangenen Tagen der Erstflug vorbereitet. Aufgrund technischer Probleme ließ das Unternehmen kurzfristig aus England noch einen Satz Räder mit Felgen einfliegen. Das Fahrwerk des neuen Jets ist so ausgelegt, dass das Flugzeug mit einer Nutzlast von bis zu 1130 Kilogramm auch auf teilbefestigten Pisten landen kann. In diesem Marktsegment können dies ansonsten nur Propellermaschinen.

Zeitweise bis zu 30 Mitarbeiter kümmerten sich vor Ort um die letzten Details, damit der Jet abheben konnte. Das neue Flugzeug besteht zu großen Teilen aus leichter, aber sehr widerstandsfähiger Kohlefaser. Die Wirtschaftlichkeit des Jets spielte bei der Entwicklung eine Hauptrolle, um künftig in dem von amerikanischen Herstellern beherrschten Markt eindringen zu können. Ungewöhnlich für Maschinen dieser Größe ist sowohl, dass sie mit nur einem Piloten betrieben werden kann (normalerweise sind zwei vorgeschrieben) als auch die mit über 3300 Kilometern große Reichweite. Grob stellt seit 35 Jahren Flugzeuge her und hat bisher 3500 Maschinen in alle Welt ausgeliefert.
28. Juli 2005: Von Max Sutter an Markus Engelmoser
Hallo Aviator

Machen Sie es sich nicht zu einfach, dieses Flugzeug einfach in den Topf "Ach ein weiterer Jet in dem von Amerikanern beherrschten Markt" zu werfen.

Die Grob SPn ist in der Tat ein neues, einzigartiges Flugzeug, das den bisherigen Vergleichsmustern in den Daten ziemlich überlegen ist. Zur Hauptsache kommt das davon, dass man in Mindelheim die CFK-Technologie beherrscht, während amerikanische Muster in dieser Technik stets zu schwer geworden sind, wie die Beispiele Starship, Jetcruizer (Prototyp) oder auch Safire (Entwurf) belegen.

In Bezug auf maximales Abfluggewicht, Geschwindigkeit, Start- und Landebahnlänge sowie Verbrauch ist man in der Klasse der besseren Narrow-Bodies, aber bei den Kabinendimensionen, Zuladung, Anzahl Sitzen und der Reichweite kratzt man schon an der Liga der Midsize-Jets. Der Vergleich z.b. mit der Cessna CJ3 (in MTOW, Verbrauch und Max. Cruise vergleichbar) hat die SPn

- 2 Sitze mehr
- mehr Stehhöhe (1,64 m statt 1,45 m)

Vor allem der Unterschied bei der Stehhöhe ist auch für Personen über 1,80 Meter gravierend. Grob hat hier also eine neue Kategorie von Business-Jets geschaffen, und wenn die Daten so verifiziert und die Preise gehalten werden können, so kann diesem Flugzeug ein großer Markterfolg vorausgesagt werden.

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