Ich habe an meiner SR22 seit 2016 Beringer-Bremsen, Twin Caliper-Version, also mit zweit Bremszangen pro Scheibe.
Das System besteht aus folgenden Komponenten:
1. Eloxierte Leichtmetallfelgen mit schlauchlosen Reifen
2. Komplett neue Bremsscheiben und 4 Bremssättel (das einfachere System hat 2)
3. Neue Bremszylinder an den Pedalen mit neuen Schläuchen
4. Ein mechanischer Bremskraftregler, der das Blockieren der Räder verhindern soll.
Kosten waren damals inkl. Einbau ca. € 10.000, heute sicher viel teurer.
Meine Erfahrungen:
- Sehr wirkungsvolles System, sehr viel höhere Bremsleistung als die "Cleveland"-Standardbremsen
- Zuverlässig (war seit 2016 nie defekt)
- Wenn man das richtige Werkzeug hat kann man die Bremsklötze selbst tauschen aber es ist auf jeden Fall aufwendiger als bei den Standardbremsen
- Die Bremsklötze halten (bei mir) etwa 300 Stunden, aber ich mache viele Landungen auf kurzen Pisten
- Die Komplettüberholung wie oben beschrieben (zB Tausch der Kolben etc.) ist NICHT Pflicht, die billigen O-Ringe kann man beim Annual tauschen, oder jedes zweite Mal
Ein Mal habe ich einen Extremtest gemacht, bevor ich am nächsten Tag die Klötze gewechselt habe. Kurzlandung mit der SR22, halbvolle Tanks, 10 kt Gegenwind, mit Minimalfahrt aufgesetzt und so hart wie möglich gebremst. Nach 180 M gestanden. Das geht mit den normalen Bremsen natürlich nicht ... aber man braucht das auch nie :-)
Schön ist, dass Richtungsänderungen am Boden viel leichter gehen. Kurz antippen reicht. Bei der Cirrus sind die Standardbremsen eher nicht so toll ... bzw. für das relativ schwere Flugzeug ohne gelenktes Bugrad eher zu schwach.