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Sonstiges | Empfehlung flugmed. erfahrener Augenarzt  
15. Juli 2020: Von Christoph E. 

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade intensiver damit, meine Kurzsichtigkeit (-7 Dioptrien) durch eine Lasik oder ggfs. den Einsatz einer Kunstlinse korrigieren zu lassen. Zur Zeit habe ich ein Klasse 1 Medical und würde dieses auch behalten, bin aber nicht auf die Fliegerei als Einnahmequelle angewiesen.

Kann mir jemand einen flugmed. erfahrenen Augenarzt im süddeutschen Raum Rund um Stuttgart (gerne auch Ulm, Mannheim, Karlsriuhe, etc.) empfehlen?

Wo lassen sich eigentlich Linien- oder BW-Piloten lasern? Gibt es da besondere Kliniken, die auf Piloten spezialiert sind und die Auswirkungen auf ein Medical abschätzen können?

Danke im Voraus!

Schöne Grüße
Christoph

15. Juli 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Christoph E. Bewertung: +1.00 [1]

https://www.auge-und-pilot.at/

Beste Adresse, in Graz. Wird auch aus dem Ausland gern in Anspruch genommen.

Ich bin morgen bei ihm, wenn ich ihn etwas Spezielles fragen soll melde Dich.

15. Juli 2020: Von Christoph E. an Flieger Max L.oitfelder

Danke für den Tipp! Nach genau so einer Adresse suche ich - wobei Graz natürlich etwas weit weg ist für die ganzen Untersuchungen.

Gibt es so etwas auch im (süd-) deutschen Raum?

15. Juli 2020: Von Mich.ael Brün.ing an Christoph E.

Jan Brill fliegt die Strecke Mainz - Graz regelmäßig. Vielleicht hat er ja mal Platz für einen "Anhalter"?

15. Juli 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Christoph E.

Ich weiß nur dass auch Kollegen von LH zu ihm geschickt werden, dürfte also (exklusive Anreise) erste Wahl sein.

Meines Wissens nach muss man bei Laser und Class 1 aber sehr vorsichtig sein.

15. Juli 2020: Von Thomas Kube an Christoph E. Bewertung: +2.00 [2]

Hallo,

das gibt das Part med. eigentlich klar wieder: LASIK macht untauglich bis zum Beweis der vollständigen Gesundung. Beim LBA dauert die aktuell immer noch 1 Jahr.

Linsen-op geht nur mit monofokalen Linsen, Das bedeutet ein Lebenlang Gleitsichtbrille.

Kollegen Werner und Kretschmar haben hier zu solchen Themen bereits Stellung bezogen.

Beste Grüße

Thomas

Augenarzt und Pilot

16. Juli 2020: Von Ulrich Dr. Werner an Christoph E. Bewertung: +1.00 [1]

Bei einer solchen individuellen Frage empfehle ich eine persönliche Beratung durch einen der Augenärzte eines Aeromedical Centers. Wenn jemand viele Fälle bei Piloten übersieht, und damit über Erfahrung verfügt, dann eben dort. Dort könnte auch, nach erfolgreicher OP, das neue Medical durchgeführt werden. Bei OP-Kosten von z.T. mehreren Tausend Euro für 2 Augen, sollte die Beratung für die OP, gerade bei einem Berufspiloten, flugmedizinisch professionell erfolgen.

Mit einer „… zufriedenstellenden augenärztlichen Beurteilung …“ [VO(EU) 2019/27, MED.B.070 f)] kann nach einer Augen-OP die Tauglichkeit festgestellt werden.

Und hier kann die Wahrnehmung des Piloten/Patienten und des begutachtenden Arztes weit auseinandergehen. Wenn z.B. das Sehen nach OP aus Patientenperspektive gut, die Restdicke der gelaserten Hornhaut aber gering ist, ist zwar der Patient zufrieden, der begutachtende Augenarzt aber womöglich gar nicht. Je höher die Kurzsichtigkeit, desto größer das Risiko.

Es gibt Konstellationen, in denen die Genehmigungsbehörde bei der „ …zufriedenstellenden augenärztlichen Beurteilung…“ nicht mehr involviert wird. Auch hier ist die Beratung durch z.B. ein AeMC empfehlenswert.

In Süddeutschland gibt es das AeMC in Stuttgart und in Fürstenfeldbruck, letzteres mit Augenärzten, die nicht nur fachärztliche Gutachter sondern selber lizenzierte Aeromedical Examiner sind.

Mit Fliegergruß

Ulrich Werner

16. Juli 2020: Von Achim H. an Thomas Kube

Linsen-op geht nur mit monofokalen Linsen, Das bedeutet ein Lebenlang Gleitsichtbrille.

Das verstehe ich nicht. Nehmen wir an, jemand ist wie ich kurzsichtig (dazu noch zylindrischer Sehfehler). Eine implantierte Linse würde das vollständig ausgleichen und ausreichend Fernsicht herstellen, so dass der Patient ohne Brille leben kann. Sobald die Akkommodationsfähigkeit nachlässt wäre eine Lesebrille notwendig für das Cockpit. Wieso müsste das eine Gleitsichtbrille sein? Es ginge doch einfach eine Lesebrille, die nur den unteren Sehbereich umfasst?

16. Juli 2020: Von Christoph E. an Thomas Kube

Hallo Thomas,

danke für Deinen Beitrag.

Setzt das LBA die einjährige Frist auch bei Linsenimplantaten an?

Das Argument "lebenslang Gleitsichtbrille" verstehe ich auch nicht: auch mit herkömmlichen Kontaktlinsen benötige ich demnächst eine Lese- oder Gleitsichtbrille. Mit Linsenimplantaten ist das doch exakt das Gleiche, richtig? Der große Unterschied für mich wäre aber, dass ich mich nicht mehr mit den Linsen rumplagen muss - gerade in der Heuschnupfenzeit und beim Wassersport ist das für mich ein Argument.

Schöne Grüße

Christoph

16. Juli 2020: Von Christoph E. an Ulrich Dr. Werner

Vielen Dank für die Einschätzung. Ich glaube, ich werde mich in der Tat als nächsten Schritt beim AeMC beraten lassen.

16. Juli 2020: Von Tobias Glombik an Christoph E. Bewertung: +2.00 [2]

Guten Morgen,

Die ideale Ansprechpartnerin ist unsere gute Esther (Dr. Esther Stahl-Buhl), die einerseits Augenärztin am AeMC der LH beim gar nicht mal so schönen EDDF ist, andererseits Gutachterin beim LBA und auch eine Privatpraxis am Opernplatz (nebst super Kollegen für die GKV) hat. Super kompetent, hat mir selbst einmal bei einem Issue sehr weitergeholfen und mittlerweile sowohl beruflich wie privat bei allen Freunden und Bekannten die erste Adresse. Sie nimmt den alten Spruch mit Fliegerarzt, nicht Grounding-Arzt, wirklich ernst.

Bei Bedarf schick ich gern Kontaktdaten per PM.

16. Juli 2020: Von Thomas Kube an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Die für Piloten zugelassenen IOLs haben eine geringe Tiefenschärfe. Wenn man die Hornhautverkrümmung durch eine torische IOL mit korrigiert ist die Tiefenschärfe kleiner 0,5 dpt. D.h. man sieht unendlich bis ca 2m scharf. Je näher der Focus desto unschärfer. Es wird beim Medical eben auch 1m und 33cm geprüft. Und die schafft man in den seltensten Fällen ohne Brille. Also dann Gleitsichtbrille oder Trifokal.

Die eigentlich sinnvollen EDOF Linsen (extended depth of focus) sind nicht für Piloten zugelassen.

Ansonsten kann ich mich nur dem Rat der Kollegen anschließen und eine individuelle Beratung VOR einer OP dringend empfehlen.


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