Bei einer solchen individuellen Frage empfehle ich eine persönliche Beratung durch einen der Augenärzte eines Aeromedical Centers. Wenn jemand viele Fälle bei Piloten übersieht, und damit über Erfahrung verfügt, dann eben dort. Dort könnte auch, nach erfolgreicher OP, das neue Medical durchgeführt werden. Bei OP-Kosten von z.T. mehreren Tausend Euro für 2 Augen, sollte die Beratung für die OP, gerade bei einem Berufspiloten, flugmedizinisch professionell erfolgen.
Mit einer „… zufriedenstellenden augenärztlichen Beurteilung …“ [VO(EU) 2019/27, MED.B.070 f)] kann nach einer Augen-OP die Tauglichkeit festgestellt werden.
Und hier kann die Wahrnehmung des Piloten/Patienten und des begutachtenden Arztes weit auseinandergehen. Wenn z.B. das Sehen nach OP aus Patientenperspektive gut, die Restdicke der gelaserten Hornhaut aber gering ist, ist zwar der Patient zufrieden, der begutachtende Augenarzt aber womöglich gar nicht. Je höher die Kurzsichtigkeit, desto größer das Risiko.
Es gibt Konstellationen, in denen die Genehmigungsbehörde bei der „ …zufriedenstellenden augenärztlichen Beurteilung…“ nicht mehr involviert wird. Auch hier ist die Beratung durch z.B. ein AeMC empfehlenswert.
In Süddeutschland gibt es das AeMC in Stuttgart und in Fürstenfeldbruck, letzteres mit Augenärzten, die nicht nur fachärztliche Gutachter sondern selber lizenzierte Aeromedical Examiner sind.
Mit Fliegergruß
Ulrich Werner