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2. Oktober 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Naja, um noch was Konstruktives in die Runde einzuwerfen:

Die "Entdeckung des Jahres" ist für mich die bereits weiter oben erwähnte steckerfertige Solaranlage. Ich habe ein 310-Watt-Modul mit Inverter für 400.- Euro gekauft (Arbeitszeit und das "Drumrum" für das Vermessen nicht gerechnet). Sie kam selbst heute im Oktober auf Peak-Werte über 275 Watt und 0,9 kWh Tagesproduktion. In meinem EFH habe ich seit 31.07.2019 (2 Monate) damit 67,65 kWh produziert und 64,23 kWh selbst verbraucht. Ja, nur 7% meines Gesamtstromverbrauchs. Durch Vergleich der Produktionsmenge mit anderen Anlagen ähnlicher Ausrichtung für die Vergangenheit schätze ich die Amortisationszeit auf 6-7 Jahre. Das ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch - ganz ohne Subventionen.

Offener ökonomischer Punkt: Gelingt es mir, die Forderung der Gemeindewerke nach einem Zweirichtungszähler auszusitzen oder auf politischem Wege (Dorfbürgermeister) abzuschmettern? 3 kWh in 2 Monaten gratis "ins Netz gedrückt" rechtfertigen m.E. nicht den Mehrpreis von 16 Euro p.a. für den Zweirichtungszähler (Rücklaufsperre hat mein Zähler). Auch da könnten politische Vorgaben, nämlich die Zweizähleranforderung, wenigstens nicht im Wege stehen, wenn sie schon nicht hilfreich in Sachen "Klimarettung" sein wollen.

P.S. Wer drüber nachdenkt: Mit 600 statt 300 Watt wäre der Eigenverbrauch ca. 100 kWh von 135 produzierten kWh gewesen. Die Amortisationszeit ginge also bei doppelten Kosten Richtung 8-10 Jahre. Diese Zahlen sind natürlich spezifisch für unser Verbrauchsprofil (überwiegend tagsüber zumindest eine Person zuhause; 60 Watt Verbrauch durch die Pumpe einer thermischen Solaranlage; Kühlschrank, Gefriertruhe, SmartHome und Kabel-Internet als "Grundlastverbraucher").

2. Oktober 2019: Von ch ess an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +3.00 [3]

"Wasserstoff aus Wind-Energie von Marokko, Chile, Nordsee, ... oder aus spanischer, kroatischer Photovoltaic - entweder direkt in der Brennstoffzelle eingesetzt oder im Industrieprozess (Stahl kann ich auch mit H2 und ohne Koks erzeugen, Duisburg bräuchte dafür ca. 2GW Offshore-Wind-Leistung). H2 kann man dem bestehenden Gasnetz beimischen und die Infrastruktur nutzen. Oder über CO2-Luftabscheidung methanisiert und in bestehenden Raffinierien verarbeitet, als Benzin/Diesel/Kerosin in den bisherigen Verbrennern eingesetzt. Hätte den Vorteil, dass der Sprit deutlich sauberer ist: kein Schwefel, etc.

Fun-Fact am Rande: ein mit e-Fuels betriebener A320 (bei 3 Cent/kWh Strom) würde auf der Stecke DUS-TXL nur 20 EUR Mehrpreis pro Ticket verursachen."

Nur dass die o.g. Aspekte alle enorme Herausforderungen haben, die dem E-Hype in nichts nachstehen.

Die Stahler wollen Millionenhilfen, um das H2 Reduktionsverfahren erst mal zu skalieren.

Macht aber nix, die Dt. Chenieindustrie kann derweil schon mal 1 Mio T H2 verarbeiten, der bisher aus Erdgas gemacht wird...

Erdgas ins Netz geht auch nur bedingt. Das H2 Molekuel ist etwas schwierig materialtechnisch, insb bei PE Rohren, tw auch bei Verdichtern. Die Zumischungsgrenzen sind noch in der Diskussion.

Da das CO2 Molekuel energetisch quasi tot ist, erfordert die Methanisierung entweder nochmal viel ordentlich Energie (Groessenordnung: so viel, wie bei der Verbrennung frei wurde ;-) ) oder einen geeigneten Mikroorganismus der es richtet fuer uns.

Wie kommt das H2 aus fernen Laendern zu uns. LNG ist schon kalt, LH2 erheblich kaelter.

Ja, das kann alles geloest werden, aber schneller / besser als die Stromproblematik?

Ich glaube wir muessen aufhoeren in Erloesungstechnologien zu denken. Wir werden vieles kombinieren muessen und manches laenger als gewuenscht fortfuehren muessen. Und dann noch der ganzen entwickelnden Welt sagen, sie moegen bitte kurz abwarten, bis wir das alles preiswert gemacht haben und sie nun auch unseren Lebensstandard haben duerfen, ohne CO2 natuerlich ;-)

PS 3ct Strom haette ich auch gerne...

2. Oktober 2019: Von Carsten G. an ch ess Bewertung: +2.00 [2]

... nur mal zu den 3 Cent: das sind genau die Preise, die in der EEG-freien Vermarktung für spanischen PV-Strom bezahlt werden. Nordsee-Offshore-Wind liegt noch niedriger. Teuer wird das Zeug erst durch Netzentgelte, Steuern, Umlagen, etc.

Ansonsten stimmt das ja: die Zukunft wird verschiedene Lösungen benötigen, auf jeden Fall sollten wir schnellstmöglich das C-Atom im Boden lassen. Und wenn man sich überlegt, welchen ach so demokratischen Regimes wir derzeit die Petro- und Gas-$ in den Popo pusten, würde als Nebeneffekt unsere Welt etwas sicherer werden.

2. Oktober 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Carsten G. Bewertung: +1.00 [1]

Mal kurz gegengerechnet: Der Barrel Öl kostet aktuell um die 60 Euro und enthält um die 1600 kWh. Keine CO2-Abgabe, keine Mehrwertsteuer, keine Verarbeitung zu Benzin oder Heizöl eingerechnet. Nettopreis damit ca. 3,75 Cent / kWh frei Tankschiff. Es wäre billiger, die Hütte mit spanischem Solarstrom elektrisch zu heizen als mit Heizöl - wenn der spanische Solarstrom denn zur fraglichen Zeit da wäre, und die Entgelte nicht wären. Außer dem extrem relevanten Kriterium der Speicherbarkeit und Abrufbarkeit spricht ökonomisch nichts für die fossilen Energien.

Zur Klein-PV mal eine technische Frage: Wie verteilt dieses steckerfertige Modul seine Leistung auf die 3 Phasen der Hausinstallation? Intelligenter Regler mit Drehstromanschluss, oder sind es 3 einphasige Module?

Bei Solaranlagen ist ab 4,6 kW peak eine mehrphasige Anbindung vorgeschrieben. In der 300/600 Watt Steckergeräte-Klasse sind die Inverter / Wechselrichter eigentlich immer einphasig. In Foren findet sich gelegentlich die Frage "Saldiert der Zähler über die Phasen?" und die Antwort lautet i.d.R. "Ja, das machen die in der Regel so" - ohne ein Gegenbeispiel. So auch meiner (EMH ED300L): Er spuckt einen Momentanwert alle 1-4 Sekunden aus, der negativ sein kann, während der Summenzähler monoton steigt (also bei negativen Momentanwerten stehen bleibt). Bei mir aggregiere ich im "Hauskleinstcomputer" (Raspberry) diese negativen Momentanwerte als "Nichtselbstverbrauch", die ich über die optische Schnittstelle auslese.

Noch eine häufige Frage: Bei (Netz-)Stromausfall ist Stromausfall, so ist es auch vorgeschrieben. Der Wechselrichter benötigt fortlaufend den externen Wechselspannungsinput, sonst schaltet er sich ab. Die Alternative ist der Inselbetrieb mit abgekoppeltem Netz.

3. Oktober 2019: Von Carsten G. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

... nun gehen wir aber echt off-topic, trotzdem: eine verlässliche dreiphasige Notstromversorgung bietet scheinbar aktuell nur die Sonnen-Batterie. Leider etwas teurer, aber auch aufgrund der anderen Zell-Chemie weniger brandgefährdend.

3. Oktober 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Carsten G. Bewertung: +1.00 [1]

Wir arbeiten hier an der Image-Pflege für die Öffentlichkeit: Privatpiloten tauschen sich in ihren Foren nicht über die Konstruktion des Todessterns aus, sondern über Klimarettung :-)

Bei Batterien ist - jenseits vom USV-Aspekt - leider m.E. der Businesscase noch nicht positiv, und wir sind nicht mehr bei steckerfertigen Geräten. Wen der Vergleich (nicht-ökonomisch, sondern technisch) interessiert: https://pvspeicher.htw-berlin.de/

3. Oktober 2019: Von Carsten G. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Also auf der großen Seite kann sich ein netzdienlicher Speicher schon rechnen - in Abhängigkeit allerdings von vielen Parametern:

https://energyload.eu/stromspeicher/grossspeicher-batterieparks/teslas-riesenakku-australien/

PS: in Deutschland habe ich bislang keinen Use Case gefunden, bei dem ein Großspeicher funktioniert.

Auf der kleinen Seite (Privathaushalt Deutschland) rechnet sich das auch - bei bestehender PV-Anlage mit Überkapazität:

Kosten Bezugsstrom: 0.28 EUR
Vergütung Einspeisung: 0.11 EUR

Die Differenz (0.17 EUR) darf ein Speicher pro ein-/ausgespeiste kWh also kosten, um günstiger zu sein.

Ein 10 kWh Speicher liegt bei 8.000 EUR, schafft über die Lebensdauer 10.000 Teillastzyklen von 70% (wahrscheinlich auch deutlich mehr):

10 kWh x 70% x 10.000 = 70.000 kWh über die Lebensdauer, bei 8.000 EUR Invest = 0.114 EUR/kWh.

Wenn ich mancherorts noch eine Speicherförderung abgreife (DUS: 3.000 EUR) oder eine KfW-Finanzierung, wird da schnell ein Case draus. Dazu kommt, dass die Systeme immer günstiger werden und ich verschlissene Zellen deutlich günstiger nachkaufen werde, als sie heute kosten.

3. Oktober 2019: Von Lutz D. an Carsten G. Bewertung: +4.00 [4]

Ich habe ja schon ein Inselsystem erfolgreich betrieben (Wochenendhaus) und überlege jetzt, was es bräuchte, um auch ein ganzjährig genutztes tiny house autark zu betreiben. Die Antwort ist: nur Geld.

Was man ruhig in die Kalkulation einfließen lassen darf, ist: dass eine Sache einfach Spaß macht oder toll ist.

3. Oktober 2019: Von Carsten G. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

stimmt, der ROE fehlt bei den nackten Zahlen - der "Return on Emotions"

3. Oktober 2019: Von Erik N. an Lutz D.

Kosten sind nur eine Frage von Skaleneffekten....

3. Oktober 2019: Von Chris _____ an Erik N.

Es gibt auch Kernkosten.

3. Oktober 2019: Von Erik N. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

ich meine das generell. Je mehr autarke Häuser es gibt, desto eher werden die Anlagen erschwinglich. Hilft natürlich nicht, wenn man jetzt eine anschafft.

3. Oktober 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Carsten G.

Du berücksichtigst allerdings in der Rechnung nicht den Wirkungsgrad des Speichers.

Nimm diese Studie: https://pvspeicher.htw-berlin.de/wp-content/uploads/WENIGER-2019-Stromspeicher-Inspektion-2019-Speicher-im-Test.pdf

hier Seite 18. 90% ist realistisch. Macht also bei 70.000 kWh:

Einspeisung statt Speichern:

70.000 * 0,11 = 7.700 Euro Vergütung

Speichern:

70.000 * 0,9 * 0,28 = 17.640 Euro gespart minus 8.000 Invest = 9.640 Euro Gewinn

Rein finanziell schrumpft der potentielle Gewinn also auf knapp 2.000 nach *sehr* langer Zeit, nämlich 10.000 Zyklen (= 30 Jahre?) unter der Annahme: "Läuft ohne Probleme durch". Der Breakeven ist erst bei 80% der Zyklen erreicht. Subventionen / Förderungen verschieben den Businesscase natürlich, aber sportlicher ist ohne ...

3. Oktober 2019: Von Chris _____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Energiespeicherung ist DAS Hauptproblem.

Nicht die Erzeugung.


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