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Wartung | Wieviel Jahre halten Eure Batterien im Schnitt?  
19. Juli 2018: Von thomas _koch 

Meine Concorde Batterie geht jetzt ins 5. Jahr und ich überlege, wann die nächste wohl fällig wird.

Mich würde interessieren, wieviel Lebensdauer Ihr aus Euren Batterien herausholt.

19. Juli 2018: Von Achim H. an thomas _koch Bewertung: +1.00 [1]

5 Jahre ist gut, viel mehr geht nicht.

19. Juli 2018: Von Wolfgang Winkler an thomas _koch Bewertung: +2.00 [2]

Erfahrung / Erkenntnis aus 35 Jahren Vereinsflugbetrieb:

Nach 5 Jahren sollte die Batterie tunlichst gewechselt werden. Deren Verschleiß hat nämlich die unangenehme Eigenschaft, dass die Batterie den Geist meist unverhofft und ziemlich unmittelbar aufgibt (und meistens dann, wenn der Flieger auf irgend einem Feldwaldwiesenflugplatz j.w.d. ohne nennenswerte Infrastruktur steht). Das letzte Anlassen zuvor war meistens noch völlig unauffällig.

Ursache: Mit der Zeit bildet sich in der Batterie ein Bodensatz aus Bleischlamm, der irgendwann den unteren Rand der Platten erreicht und diese dann leitend verbindet.

Wir lassen es bei uns im Verein jedenfalls nicht mehr drauf ankommen. Nach 5 Jahren bekommt jeder Flieger routinemäßig seine neue Batterie.

Mit meinem PKW habe ich diese Regel letztes Jahr nicht beachtet (hatte bereits 6 Jahre). Resultat: Landung nach Nachtflug geglückt und dann bei -10°C erst mal nicht mehr vom Flugplatz weggekommen :-(

Gruß Wolfgang

19. Juli 2018: Von thomas _koch an Achim H.

Welche Varianten des „Batterietodes“ gibt es denn? Findet das alles am Boden statt, oder ist das auch während des Fluges denkbar oder ersichtlich?

19. Juli 2018: Von Achim H. an thomas _koch Bewertung: +1.00 [1]

Die Gills verrecken gerne unverhofft und plötzlich (Bleischlamm/Kurzschluss). Die Concorde verlieren eher Leistung. Bei Turbinenfliegern bestimmt man jedes Jahr die Kapazität der Batterie. Im Handbuch der Batterie gibt es dazu eine genaue Anleitung. Am besten kauft man sich einen Kapazitätstester, der ungefähr mit C der Batterie arbeitet, gibt es günstig im Handel.

19. Juli 2018: Von Wolfgang Winkler an thomas _koch Bewertung: +1.00 [1]

Vermutlich passiert das überwiegend während des Fluges, weil da die Batterie und deren Bodensatz ordentlich durchgeschüttelt werden.

Solange der Generator normalen Ladestrom liefert, reicht das aber in der Regel für die normalen Kleinverbraucher im Panel. Die marode Batterie puffert das außerdem trotzdem noch ausreichend. Nur der Anlasser ist halt eine um Hausnummern andere Last als das Panel mit seiner Elektronik und dann machts nur noch "klack" und alles wird dunkel.

Übel wird es bei elektrisch betriebenen Einziehfahrwerken. Wenn deren Betätigung auf eine Batterie in diesem Zustand trifft, dann kann das Teil mitten in der Transition stehen bleiben. Hierzu gab es in der Vergangenheit ja leider einige zum Teil tragische Incidents nach dem Fremdstart von Triebwerken, deren Batterien hinüber waren.

19. Juli 2018: Von Wolfgang Winkler an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Am besten kauft man sich einen Kapazitätstester, der ungefähr mit C der Batterie arbeitet

Der erkennt den Bodensatz aber auch erst, wenn dieser die Platten erreicht hat.

Die 5 Jahre sind natürlich nur ein Erfahrungswert, aber recht zuverlässig. Klar tut es weh, ein Teil auszuwechseln, das Geld kostet und "ja noch prima funktioniert", aber zu dem Zeitpunkt hat man noch nicht die Erfahrung gemacht, am späten Nachmittag irgendwo auf einem idyllischen Inselgrasplatz zu stehen, wenn es dann nur noch "klack" macht :-)

19. Juli 2018: Von Lennart Mueller an Wolfgang Winkler Bewertung: +2.00 [2]

Ursache: Mit der Zeit bildet sich in der Batterie ein Bodensatz aus Bleischlamm, der irgendwann den unteren Rand der Platten erreicht und diese dann leitend verbindet.

Blei-Gel/Vlies/AGM haben dieses Problem übrigens nicht in dem Maße und sind in der Regel deutlich zuverlässiger.

19. Juli 2018: Von Hubert Eckl an Lennart Mueller Bewertung: +1.00 [1]

Genau! Eine gute Gel-Batterie aus dem Motorradhandel hält ewig. Die Lycosaurus kommen mit<30Ah aus und springen an. Wenn nicht, liegt es selten an der Batterie.

19. Juli 2018: Von Peter Klant an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Die Batterie in meiner Arrow hat fast auf den Monat genau 7 Jahre gehalten und ist dann zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausgefallen. Als Verschleißteil werde ich die beim nächsten mal auswechseln, bevor sie sich von selbst meldet. 5 Jahre denke ich sind genug für so ein Teil. Ist ja zum Glück ein deutlich längeres Leben als bei einem Schmetterling (2 bis 4 Wochen)...

20. Juli 2018: Von  an Achim H.

Die unter A/Ps gängige Meinung ist, dass CONCORDE-Batterien plötzlich versagen, nicht Gill.

20. Juli 2018: Von Achim H. an 

Welcher A&P ist dieser Meinung?

20. Juli 2018: Von  an Achim H.

Mike Busch?

"We’ve seen quite a few cases where AGM batteries died a sudden and untimely death right after a lengthy maintenance event (typically an annual inspection) where the shop did gear swings or avionics work running off the ship’s battery without external power. That’s a definite no-no with AGM batteries.

Also, the AGM batteries are less toler- ant of overcharging than flooded-cell batteries...."

https://www.savvyaviation.com/wp-content/.../EAA_2011-06_about-batteries.pdf

20. Juli 2018: Von Achim H. an 

AGM gibt es von Gill und Concorde und nicht alle Concorde sind AGM.

20. Juli 2018: Von  an Achim H.

Lies den Artikel. Gemeint sind eindeutig die "sealed" batteries von Concorded vs. "flooded", aka Gill etc.

I have no horse in this race ;-)

20. Juli 2018: Von Lutz D. an  Bewertung: +2.00 [2]

Stimmt es eigentlich, dass Cirrus den Schirm nur eingebaut hat, weil das Trudeln nicht ausleitbar war?

20. Juli 2018: Von Markus Doerr an Lutz D.

Das war doch wegen der Umkehrkurve

20. Juli 2018: Von  an Lutz D.

Ja, ich glaube das ist so. Die hätten ohne den Schirm gar keine Zulassung bekommen.

20. Juli 2018: Von Lutz D. an 

;-)))

20. Juli 2018: Von Peter Klant an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Die beiden Batterieversager, die ich bisher erlebt hatte, waren beide Gill Batterien. Und beide Ausfälle haben sich durch nichts angekündigt. Auf einem Flug ließ sich der Motor noch normal starten, und beim nächsten Engine Start ging nichts mehr. Ich halte es für ein Ammenmärchen, dass Ausfälle vom Hersteller abhängen... Eher vielleicht von der Bauart der Batterie.

21. Juli 2018: Von Thomas Nadenau an Wolfgang Winkler Bewertung: +1.00 [1]

Deren Verschleiß hat nämlich die unangenehme Eigenschaft, dass die Batterie den Geist meist unverhofft und ziemlich unmittelbar aufgibt

Wo ist denn der Unterschied zwischen solch einem Bleiklotz, der in einem Flugzeug montiert ist, und dem, der in einem Auto seinen Dienst tut.

Weder beim Auto, noch beim Flugzeug ist mit dieses "unverhofft den Geist aufgeben" bislang aufgefallen.

21. Juli 2018: Von Achim H. an Thomas Nadenau Bewertung: +1.00 [1]

Die 24V-Batterien haben die doppelte Anzahl an Zellen auf recht kleinem Raum. Im Flug werden sie sehr heiß. Die Laderegelung hat nicht die Qualität eines modernen Autos. Am Flugzeug wird zum Start deutlich mehr georgelt. Früher waren Autobatterien auch sehr problematisch. Flugzeugtechnik ist eben gut 30 Jahre hinterher.

21. Juli 2018: Von Michael Höck an Lennart Mueller Bewertung: +1.00 [1]

"Blei-Gel/Vlies/AGM haben dieses Problem übrigens nicht in dem Maße und sind in der Regel deutlich zuverlässiger."

Erster Teil stimmt, ob ich dem zweiten Teil zustimme ist eher Ansichtssache... Aber fest steht: die Ladespannug einer AGM (14,8V) ist eine andere als die einer althergebrachten Bleibattiere (14,4), die auch meist weit mehr verzeiht (in Bezug auf Gleichrichtung/Oberwellen und Regelung) als die moderneren Schwestern... lade ich eine AGM mit 14,4V, so wird sie "geladen" weniger Kapazität haben, als aussen draufsteht. Wie relevant für den Einzelnen ist, muss man selber entscheiden....

Bei "meinem" Flieger gehts mit um die Zulassung, da 5 Min Vollbetrieb plus 20 Min Betrieb im "EMER-MODE" garantiert sein müssen. Das wird u.A. durch die Capacity checks alle 200 Std. plus einer Limitation vor dem T/O (unter 20Amps Ladestrom, sonst nogo) "garantiert".

21. Juli 2018: Von Markus Doerr an Thomas Nadenau Bewertung: +2.00 [2]

Die Batterien sind sehr klein 30Ah und kleiner. Die Lebensdauer einer Blei-Batterie häng prinzipell von 2 Hauptfaktoren (Es gibt noch ein paar andere) ab:

  1. Entladetiefe
    Hier ist generelt zu sagen, da die Batterien klein sind, werden die beim Starten viel tiefer entladen. Zudem kommen noch ab und zu Tiefentladungen vor, wenn die Batterie nicht richtig gepflegt wird.
  2. Ladung
    Die Regelung im Flugzeug ist nicht der große Hit. Es reicht Überspannungen und sehr hohe Ströme zu vermeiden, was nicht immer gelingt. Wenn die Bleiakkus heiß werden, dann läuft was schief. In den meinsten Fällen ist die Spannung zu hoch und dann kocht der Elektrolyt und gast aus.

Generell können Bleiakkus lange leben. Ich hab in einem Bundeswehrunimog 2015 noch Akkus von 1992 gesehen. Alles eine Frage der Pflege und Entladetiefe.

21. Juli 2018: Von Thomas Nadenau an Markus Doerr

Es ging mir um

- den Geist meist unverhofft und ziemlich unmittelbar aufgibt


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