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27. April 2018: Von Peter Aster an Urs Wildermuth

@Urs: Interessante Aufstellung, war mir (wohl aufgrund meiner damaligen Jugend) nicht bewusst, dass die USA so katastrophale Sicherheitsregelungen hatten.

Und natürlich gibt es nicht nur böse, lästige Securities, es sind ja wie man sieht auch nur einzelne Flughäfen betroffen, während andere völlig unproblematisch sind.

Aber das Problem ist nun mal, dass da einer schon reicht oder so wie in LOWI dass es die Chefin der Security-Angestellten ist (war?) und dann die ganze Truppe dahingehend anweist.

Aber unser Rechtssystem erlaubt es nun mal korrigierend in genau solchen Fällen einzugreifen. Und ich bezweifle sehr, wenn wir (zumindest in Mitteleuropa) alle unsere Rechte als Pilot, Crew oder Passagier nutzen würden, dass diese Übertreibungen noch lange existieren. Wie gesagt, das ist verdammt teuer für die Verwaltung. Ein Bescheid bis zur zweiten Instanz (da ist es noch recht billig) kostet die Verwaltung mit Personal, Porto und Overhead etwa 100 EUR wenn keine speziellen Sachbearbeiter notwendig sind. und im Gegensatz zu Bussgeldbescheiden gibt es da ja keine ausgleichenden Einnahmen. Bei diffizileren Rechtsfragen kann das auch gleich mal ein paar hundet bis tausend EUR ausmachen. Und da sind die Kosten der Verwaltungsgerichte noch gar nicht eingerechnet.

Es braucht also nicht viel bis so ein System kollabiert. Und wenn es dann kostenmässig auch noch den trifft, der das Sicherheitsystem organisatorisch zu verantworten hat dann ist auch das Verursacherprinzip gelöst.

Aber natürlich haben wir auch hier die Trittfahrerproblematik. Einer setzt sich dafür ein, und alle anderen profitieren. Wenn es schief geht, zahlt aber der Eine und nicht Alle. Für solche Zwecke wären eigentlich diverse Organisationen zuständig (sowohl auf Piloten als auch auf Passagierseite) die sich aber auffällig ruhig in diesen (rechtlich doch einfach handhabbaren) Dingen halten.

Aber ich sehe es wie Du, mit einem gewissen Mass arrangiert man sich, aber am Heimatflugplatz nervt es halt am meisten und die Opportunitätskosten sind am geringsten. Und ich bin (noch) nicht in der glücklichen Lage wie viele von Euch, an einem unkontrollierten Platz starten zu können. Aber ich arbeite daran ;-)

27. April 2018: Von Karpa Lothar an Peter Aster

zweiter Funker ist Ersatz für irgendetwas anderes.

War mal für Autopiloten ...

27. April 2018: Von Nicolas Nickisch an Heiko Bauer

Ja, diese Zertifizierungs- und Audit-Industrie ist echt eine Pest. In meinem Krankenhaus entstehen derzeit jährlich Kosten von ~20.000€ nur um die keksfressende und kaffesaufende Zunft zu bespassen. Grosse Häuser kommen da schonmal nahe an die 100000€ heran!

27. April 2018: Von Nicolas Nickisch an Michael Höck Bewertung: +1.00 [1]

Klassisch verübt man Attentate mit Autobomben. Deswegen muss kein Kraftwagenlenker gezüppt sein. Oder man fährt mit dem Sattelzug über den Weihnachtsmarkt. ZÜP für LKW-Fahrer? Nie angedacht.

ich persönlich habe ja nichts dagegen Irre aus dem Verkehr zu ziehen, aber mit der ZÜP funktioniert es halt nicht - bekanntermassen. Auch jährliche Medicals können keinen Berufspiloten davon abhalten den Airbus vor die Wand zu setzen.

Nette Ankedote:

Ich habe vor Jahren mal 2 Wochen Vertretung in der Flughafenklinik gemacht. Dazu gehörten auch Einsätze als Notarzt im Terminal, auf dem Vorfeld oder sonstwo.

Natürlich machte man sich sofort Gedanken ob denn eine ZÜP betsünde.

Anfangs fuhr mich die Bundespolizei persönlich um sicherzustellen, daß ich aus keinem Flugzeugreifen die Luft rauslasse. Das dauerte natürlich viel zu lange (Stichwort Hilfsfristen). Nach kurzer Zeit war es dann akzeptabel, daß die Bundespolizei hinterher fuhr, dann später dazustiess und am Ende den Weg zum Einsatzort nicht mehr fand, bevor wir wieder weg waren.

Irgendwie fiel mir erst am Ende der Vertretung ein, daß ich die Nummer mit der ZÜP ja schon mal hatte :-)

27. April 2018: Von Tee Jay an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]

Und um einen Erfahrungsbericht, ein "Pest-Beispiel" aus einer anderern Branche (IT) zu geben:

Die Wirtschaftsprüfer eines größeren Kunden kamen auf die glorreiche Idee, auch die IT prüfen zu wollen. Man wolle ja schliesslich genau wissen, ob die ganzen schönen Zahlen korrekt aus der IT ausgeworfen werden. Das wäre jetzt neu und verpflichtend. Das Audit solle 5 Tage lang dauern und man hätte (so ein Zufall aber auch) auch direkt jemanden an der Hand, der sich da auskenne und IT Spezialist sei. Tagessatz natürlich vierstellig.

Der Kunde war alles andere als erfreut vor allem vor dem Hintergrund, da erst Ende des letzten Jahres im Rahmen der DSGVO alle Prozesse und komplette IT frisch auditiert und dokumentiert wurden. Mit den frischen Unterlagen konnte der Auditor natürlich nichts anfangen, er hätte eine "eigene" Dokumentation.

Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen: Er möge doch bitte vorab seinen Katalog zukommen lassen, damit man etwaige Ansprechpartner rechtzeitig terminieren und hinzuziehen könne und Informationen vorbereiten könne. Als der "Katalog" kam erfolgt das erste Lachen da dort noch von "Bandlaufwerken", OS/2 und NT4 die Rede war und Begrifflichkeiten wie z.B. IDS, IPS gänzlich fehlten.

Nun dann ziehen wir mal die Daumenschrauben an: "Ob er denn PGP oder S/MIME nutze, damit man die benötigten Unterlagen vorab per Email zusenden könne. Auf seiner Website (Note F bei SSL Labs und Mozilla Observatory) konnte man leider keine Informationen nach sicherer, verschlüsselter Kontaktaufnahme finden." Treffer, versenkt. Ein IT Spezialist ohne Möglichkeit sicher zu kommunizieren. Aber es geht weiter:

"Der verantwortliche kaufmännische Leiter würde leider nur an 3 von den angesezten 5 Tagen können, ob man das Programm "straffen" könne". Vermutlich zähnknirschend wurde dem zugestimmt. "Ach zufällig ist am ersten Tag auch unser externer IT Security Fachmann vor Ort. Wir haben ihn mal mit hinzugenommen, es kann ja nicht schaden."

Das "Audit" war an einem Vormittag erledigt (die Zeit, in der er am Parkplatz telefonierte, rechne ich jetzt nicht zur Arbeitszeit). Selbstverständlich wurde nur nach "Aktenlage" bewertet. Kein einziger Pen-Test, kein Arbeitsplatz oder Server-System wurde "in Augenschein" genommen. Der zentrale Serverraum wurde "angeschaut", dort hätten aber anstelle Server auch wichtig aussehende, blinkende Kisten stehen können. Noch nicht einmal die Buchhaltungssoftware, ERP-Software oder die zentralen Datenbanken hat er sich angeschaut. Wie es denn so mit Zugangskontrollen, oder der Datenintegrität mit Prüfsummen oder Verschlüsselung aussieht. Wären ja mal spannende Fragen gewesen. Ich habe ihn gefragt, welche Profession er so hat und aus welcher Ecke er kommt: Buchhalter.

27. April 2018: Von Heiko Bauer an Tee Jay

Passend zum Thema:

Ein Luftfahrtunternehmen, das Flugzeuge mit mehr als 5,7t einsetzt, muß ua. verpflichtend Personalschulungen für Personal in folgenden Securitybereichen nachweisen:

  1. Sicherung des Luftfahrzeugs (Abgestelltes Flugzeug ohne Bewachung)
  2. Bombsearch (Durchsuchung des Luftfahrzeugs vor dem Flug)
  3. Aufgabe und Zuordnung des Gepäcks, Trennung Handgepäck / Aufgegebenes Gepäck



Hierfür müssen verpflichtend Personen geschult werden, natürlich gezüpt.
In der gewerblichen GA sind die Personen, die so etwas durchführen die Piloten. Es gibt bei den meisten Unternehmen keine externen Personen, die nach dem Flug die Flugzeuge sichern, irgendwelches Gepäck abfertigen (außer dem Pax das soeben selbst ausgeladene Gepäck tragen helfen.....) oder Bombensuche betreiben. Deshalb verlangt das LBA von den Piloten entsprechende Schulungen........

Die Dame, die eine Bombsearch-Schulung bei meiner ehemaligen Fa. durchführte, hatte an diesem Tag zum ersten mal einen CJ und eine Phenom 300 betreten und nicht die geringste Ahnung von diesen Flugzeugen.......Egal, für 350€ pro Kunde war danach jeder geschult und hatte ein Zertifikat für 2 Jahre........

Gagastan.......

30. April 2018: Von ch ess an Peter Aster

Waere das nicht etwas, was AOPA mal stellvertretend an besonders aktiven Plaetzen machen koennte ?

Das wuerde sich sehr schnell herumsprechen und vermutlich zu moderater Durchfuehrung ermuntern ?

PS ich hoere immer wieder Horrorgeschichten, bin aber (klopf...) bisher von groeberem Unfug verschont geblieben.

3. Mai 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Markus Doerr

"In Israel Scanner eher nur Show"

Das wage ich zu bezweifeln. In Israel gibt es Equipment auf Airports, da bekommt ein europäischer oder amerikanischer Security feuchte Augen vor Neid.


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