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13. Mai 2016: Von Hubert Eckl an Daniel K. Bewertung: +1.33 [3]

ein letzter Versuch: Es geht nicht um Toleranz, oder leben und leben lassen. Es geht um handfeste Körperverletzung! Es geht darum, daß in idyllischen Landschaften die " gekaufte Ruhe" für (Klein-)Kind und Kegel durch egoistische Rücksichtslosigkeit gefährdet ist. Es geht nicht um den LKW oder den Traktor der da zum Lebensunterhalt nun mal durchfahren MUSS. Es geht einfach um eine Horde Primaten, welche sich verabreden um Explosionsmotoren zum puren Vergnügen brüllen zu lassen, und das zu Hunderten! Nein, es sind nicht besonders tragisch seltene Aufeinandertreffen unterschiedlicher Interessen. Motorradlärm wird ein Massenphänomen. Ausserdem: Jedes (!) Fluggerät mit dieser Umweltbilanz an Krach, Verletzten und Toten würde längst, von der Gesellschaft unisono akzeptiert, an den Boden gekettet.

13. Mai 2016: Von Olaf Musch an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Und bei einem Fly-In (oder der ILA oder in Duxford) sind wir Piloten dann die Horde Primaten. Würdest Du Dich gerne als solchen bezeichnen lassen?
Es sollte selbstverständlich sein, dass Motorradfahrer mit ihren Maschinen "respektvoll" fahren, aber dann sollte es genauso selbstverständlich sein, dass die Nicht-Motorradfahrer sie auch respektvoll behandeln. Oder willst Du Dich auf deren "gefühltes" Niveau herabbegeben? Da schlagen Sie dich mit Erfahrung.

Was machen denn die lokalen Behörden, um den Lärm auf dieser "Rennstrecke" einzugrenzen?

Olaf

13. Mai 2016: Von Tee Jay an Hubert Eckl

Toleranz ist ein mächtiges Wort und beruht auf Gegenseitigkeit...

13. Mai 2016: Von Malte Höltken an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Toleranz [...] beruht auf Gegenseitigkeit...

Äh ... nein. Ich kann sehr wohl auch intollerante Menschen und Verhaltensweisen tolerieren. Ich kann den Motorradfahrer in der Häuserschlucht tolerieren, auch wenn er mich als Flieger nicht toleriert. Ich kann Veganer tolerieren, obgleich sie meinen Grill nicht tolerieren.

13. Mai 2016: Von Hubert Eckl an Malte Höltken

@Olaf Ist Duxford jedes Wochenende und immer wenn die Sonne scheint?
@Müsste wir dann auch nicht tolerant sein Menschen gegenüber, sagen wir, die es sich zum Vergnügen machen, sobald die Sonne scheint, China Böller abzubrennen? Oder mit einer Schrotflinte auf Spatzen schiessen? Muss ich aus Toleranz meine Körperverletzung dulden? Mit Verlaub Freunde, was Ihr meint hat mit Toleranz nichts, gar nichts zu tun! Das ist mein letzter Beitrag in diesem thread.

13. Mai 2016: Von Tee Jay an Malte Höltken

(alles offtopic) ich denke Du verkennst die etymologische und philosophische Bedeutung von Toleranz. Was ist das Gegenstück von Toleranz? Und wie beschreibt sich der Unterschied zwischen aktiver und passiver Toleranz bzw. Intoleranz? Per defintionem kann man intoleranten Menschen nicht mit Toleranz begegnen, wenn deren Intoleranz eine Bekämpfung und Eliminierung in sich trägt. Aber das ist ganz bestimmt nicht das Thema eines Fliegerforums... wir haben ja Freitag Nachmittag...

13. Mai 2016: Von Malte Höltken an Hubert Eckl Bewertung: +4.00 [4]

Du musst garnichts. Es gibt Rahmen, in denen man seine geräuschvollen Aktivitäten ausüben darf. Wird der Rahmen überschritten, steht Dir in unserem Rechtsstaat frei, dieses anzuzeigen und Dein Recht durchzusetzen. Findet die Aktivität innerhalb der Grenzen statt, kannst Du eine Diskussion über die Grenzen führen und hoffen, daß diese zu Deinen Gunsten geändert werden. Dabei gibt es allerdings wieder die Abwägung, daß bei zu starker Einschräkung - in diesem Falle der Schallpegelgrenzwerte - nicht nur die Freiheit, sondern teilweise auch die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, oder kosten sinnig einzugrenzen beschnitten wird. Ich kenne beispilesweise einige Leute in der Eifel oder im Sauerland, die mit dem Motorrad zur Arbeit fahren (im Medizinischen Bereich gerne auch an Wochenenden), weil es bedeutend günstiger ist als ein Auto und eine öffentliche Verkehrsinfrastruktur nciht sinnvoll gegeben ist. Genauso gibt es einige Fluglehrer, die teilweise oder ganz von der Fluglehrerei leben müssen/dürfen, oder diesen einen gewisse Lebensqualität sichert. Ich kenne genug Beispiele auch aus eigener Erfahrung, in der gewisse geschäftliche Termine oder Aufgaben nicht ohne die Nutzung des Flugzeuges funktioniert hätten. Eine zu eng gesetzte Grenze hat also durchaus negative Auswirkungen auf die Freiheit und die wirtschaftliche Situation von Piloten, Motorradfahrern, auch Reisenden auf der Schiene, mit dem Motorboot, und so weiter. Die motorisierte Fortbewegung mit dem Zünden von Sprengkörpern oder dem abfeuern von Waffen zu vergleichen hinkt meines Erachtens etwas. Aber letztlich ist auch eine Sprengung mitunter unumgänglich um ein gewisses - auch gemeinschaftlich anerkanntes - Ziel zu verfolgen, oder das Abfeuern einer Waffe mit einer Notwendigkeit verknüpft, die die Überschreitung von Grenzwerten rechtfertigen.

13. Mai 2016: Von  an Viktor Molnar Bewertung: +2.00 [2]

also...ich habe das als wecker über meinen computer an einen kräftigen lautsprecher mit

sub-woofer-qualitäten geschaltet....um 6.30 gibts start-up clearance mit erlaubnis zur platzrunde und

vorab erteilter landeerlaubnis im wohnzimmer.....die über uns wohnen und um 4 uhr morgens lärmend von der arbeit heimkommen werden nochmal kurz aufgeweckt....

ein entspanntes aufwachen und der geruch von jet-a1 runden den morgenkaffee ab...

mfg

ingo fuhrmeister

13. Mai 2016: Von Malte Höltken an Tee Jay

(alles offtopic) ich denke Du verkennst die etymologische und philosophische Bedeutung von Toleranz.

Ich denke nicht. Denn in allen Fällen und Definitionen beschreibt Toleranz das Ertragen und das Dulden anderer Meinungen und Lebensweisen. Gegenseitige Toleranz kann sehrwohl notwendige (wenn auch nicht hinreichende) Bedingung für weitere Ziele oder Übereinkünfte sein. So ist das gegenseitige Ertragen anderer Meinungen Grundlage für jede freie Meinungsäußerung oder das gegenseitige Ertragen von Weltanschauungen und Bräuchen ist die Grundlage für Regligionsfreiheit und Frieden. Aber Toleranz selber bedingt nur die innere Bereitschaft dazu, und nicht die Einstellung des jeweiligen Gegenübers. Wobei damit natürlich nicht gesagt ist, daß es nicht einfacher sein kann, andere Meinungen und Verhalten zu tolerieren, wenn der eigenen Meinung und dem eigenen Verhalten Toleranz entgegengebracht ist. Aber die der Person entgegengebrachte Toleranz ist nicht notwendige Bedingung für die aufgebrachte Toleranz. Gleiches gilt auch für ganze Gesellschaften, deren freiheitliche Grundlage auf der Toleranz der Gesellschaftsmitglieder gegeneinander beruht, alleine schon aus ganz pragmatischen Erwägungen. Wobei dies natürlich ebenfalls Grenzen kennt, nämlich dann, wenn die zugesicherten Grundrechte des einzelnen verletzt werden, wobei das wieder durch Toleranz gebundene Bedingungen sind. Aber das war ja nicht Thema hier, sondern die Toleranz des Einzelnen gegenüber der Schallemittierenden Tätigkeit anderer Einzelner.

Per defintionem kann man intoleranten Menschen nicht mit Toleranz begegnen, wenn deren Intoleranz eine Bekämpfung und Eliminierung in sich trägt.

Jetzt fügst Du wieder eine Bedingung ein, nämlich die grundlegende Gefährdung der eigenen Existenz. Dennoch sehe ich nicht, wie die Definition von Toleranz verhindern soll, daß prinzipiell nicht auch eine solche Meinung toleriert werden könne. Vielfach geschieht dies ja auch, beispielsweise bei geäußerten Todeswünschen gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen in digitalen Medien / sozialen Plattformen, oder die von Politikern. Als von Storch beispielsweise die Tötung von Flüchtlingen propagierte, wurde diese Meinung auch toleriert, in dem Sinne, daß diese keine Strafrechtlichen Konsequenzen hatte (Wenn ich mich irren sollte, bitte ich um Berichtigung). Nichtsdestotrotz hat sie natürlich für diese Aussage einen (gesellschaftlichen) Preis bezahlt, was die über die reine Toleranz hinausgehenden gesellschaftlichen Wertevorstellungen und der gelebte Schutz der Grundrechte gebieten.

Aber das ist ganz bestimmt nicht das Thema eines Fliegerforums... wir haben ja Freitag Nachmittag...

Ich würde es ja gerne mit Dir auf Facebook diskutieren, aber dort tolerierst Du meine Meinung ja nicht.

13. Mai 2016: Von Erik N. an Malte Höltken Bewertung: +2.67 [4]

Was Eustach meint, ist absolut wie er es beschreibt. Das grenzt in der Tat an Körperverletzung und ist mit ein paar Fliegern, die von einem in der Nähe befindlichen Flugplatz starten, nicht im Ansatz zu vergleichen. Ich habe zwei Fälle in der unmittelbaren Familie, beide wohnhaft in Oberbayern, die bekommen beim Thema "Motorrad" einen hochroten Kopf. Für viele Anwohner bedeutet das "Leben" in der Nähe einer Strecke, die von Motorradfahrern "goutiert" wird, an schönen Tagen am Wochenende einen permanenten, auf- und abschwellenden Krach aus der Hochdrehzahl.

  • Gruppen von 5-10 oder mehr Idioten mit hochgerüsteten japanischen Maschinen, ab und zu durchmischt durch ein paar Best Ager mit ihren Harleys (und Kriminalbeamten auf Rockerjagd, "The Schnelles Helles")
  • Hochleistungsmotoren aufgerissen bis zum Anschlag des Drehzahlbegrenzers,
  • gejubelt vom 2. Gang bis ganz obbe,
  • Beschleunigungsarien mit Topf ab damit es richtig unterm Helm dröhnt,
  • in Kurvenstrecken bei jeder Kurve Vollgas, Abbremsen, wieder Vollgas,
  • und beim Gas raus dann das satte Brubbeln aus der Brennkammer,
  • Kampflinie, in Linkskurven Rad auf Linie, Kopp im Gegenverkehr (mir wäre mal einer mit seinem Helm fast in den A-Holm gekracht, wenn ich nicht geistesgegenwärtig nach rechts gerissen hätte)
  • immer mehrere zusammen, dicht hintereinander, eine Gruppe nach der anderen, über den Tag hunderte

Je nachdem, wie das Gelände beschaffen ist, hört man diese (geistigen) Tiefflieger über mehrere Quadratkilometer hinweg, und zwar permanent, diffus, weil es meist mehrere Streckenabschnitte sind, die dazu beitragen. Eifel, Oberbayern, bergisches Land, aber das Gleiche höre ich auch bei uns in der Toskana, wenn die Nierenspender aus Florenz, Siena, der Küste wieder unterwegs sind.

Hat doch mit Fluglärm nichts zu tun. Ich lade ebenfalls gerne zu einem lauschigen Sommernachmittag zu meinem Schwager ein. Das ist einfach Oberbayern, mit dem Pech dass es da hügelig ist und eine gut ausgebaute Landstraße mit Kurven gibt.

13. Mai 2016: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

(alles offtopic) ich denke Du verkennst die etymologische und philosophische Bedeutung von Toleranz. Was ist das Gegenstück von Toleranz? Und wie beschreibt sich der Unterschied zwischen aktiver und passiver Toleranz bzw. Intoleranz? Per defintionem kann man intoleranten Menschen nicht mit Toleranz begegnen, wenn deren Intoleranz eine Bekämpfung und Eliminierung in sich trägt.

Lol, was ist denn das für ein etymologischer UND philosophischer (genauer: ideengeschichtlicher) Unfug? Ohne jetzt tiefer einsteigen zu wollen, denk' einfach an die rechte und die linke Wange und Du weißt, dass der absolute Duldungsgedanke schon seit mindestens 2000 Jahren in der Welt ist, das sollte erstmal reichen :)

Finde das ja immer toll, wenn Laien sich einbringen, vielleicht sollte Ideengeschichte ja Pflichtfach in der UL-Fluglehrerausbildung werden, dann hätte das Belehren auch Hand und Fuß.

13. Mai 2016: Von Bernd Almstedt an Erik N. Bewertung: +4.67 [5]

Ich fahre zwar auch leidenschaftlich gerne und viel Moped (20.000 - 25.000 km per anno) und habe zwei Motorräder in der Garage stehen aber ich kann Mopedfahrer auch nicht ab, vor allem nicht die Radau-Brüder. Ich mache einen Riesenbogen um jeden Biker-Treff, weil mir das geballte Elend dort auf den Magen schlägt und auch wenn ich begeistert selber Motorrad fahre, gehen mir 19 von 20 Mopedfahrer mit ihren Krachmachern gewaltig auf die Nerven.

Ich achte schon beim Kauf eines Mopeds auf den Lärmpegel und wähle auch mein Fahrweise so, dass ich möglichst wenig hörbar bin. Mit dem alten 1200er Boxer von BMW kann man durchaus mit 2.000 UPM durch ein Dorf rollen und ist damit dann kaum noch lauter als ein BMX-Fahrrad... 8-)

Genauso verhalte ich mich beim fliegen und versuche bewohnte Gebiete wo möglich zu meiden, schnell Höhe zu gewinnen und sobald möglich die Drehzahl zu reduzieren. Mit ein wenig Rücksichtnahme werden viele Konflikte bereits im Ansatz erstickt.

Leider wird es immer schwieriger ein leises Motorrad neu zu kaufen, die Firmen überbieten sich gegenseitig darin, ihre Mopeds ab Werk so laut wie möglich zu bekommen und die dümmlichen deutschen Zulassungsvorschriften unterstützen diese Lärm-Eskalation sogar noch und machen eine Bekämpfung von lärmenden Motorrädern durch die Polizei nahezu unmöglich...

13. Mai 2016: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Erik, Hubert, ich teile das per se hinsichtlich meiner Empfindungen gegenüber den Motorradfahrern, habe aber keinen Anlass, mir eine Änderung zu wünschen (weil ich ruhig wohne).

Gleichwohl wäre ich mit dem Begriff Körperverletzung zurückhaltend, das scheint mir erstmal nicht gut nachweisbar und auch nicht objektivierbar. Es gibt statistisch auch keine Zunahme der Motorräder, jedenfalls kenne ich keine entsprechende Quelle.

13. Mai 2016: Von Tee Jay an Lutz D.

Ohne jetzt tiefer einsteigen zu wollen, denk' einfach an die rechte und die linke Wange und Du weißt, dass der absolute Duldungsgedanke schon seit mindestens 2000 Jahren in der Welt ist, das sollte erstmal reichen :)

Ach Herrje, Lutz behauptest Du gerade zu wissen, was Toleranz bedeutet? Wie bei Malte schon angedeutet und zuvor gesagt, Toleranz ist ein sehr mächtiges Wort und geht über die linke und rechte Backe deutlich hinaus. Tolerieren kann man per se nur etwas, was schon als problematisch empfunden wird und es impliziert eine Ablehnung gegenüber Personen, Handlungen oder Vorstellungen. Toleranz setzt voraus, daß es ein Problem gibt. Und dieses ist meist ungelöst oder unlösbar, weil der Tolerierende keine Bereitschaft zeigt dieses lösen zu wollen, oder es zu können. Ich habe stets ein gesundes Mitrauen gegenüber "toleranten" Menschen (die womöglich noch Ihren Namen tanzen können). Denn meiner Erfahrung nach - und das ist meine ganz persönliche Meinung - zeigt sich meist im Nachhinein, daß diese höchst repressiv und dominant sind. Wehe man überschreitet deren Toleranz-Grenzen...

Finde das ja immer toll, wenn Laien sich einbringen, vielleicht sollte Ideengeschichte ja Pflichtfach in der UL-Fluglehrerausbildung werden, dann hätte das Belehren auch Hand und Fuß.

Tja und genau wegen solchen Sprüchen nehme ich mir die Freiheit in FB die Ignorieren-Funktion zu nutzen und bin da auch ganz froh drum. Denn gewisse Sachen muss man sich nicht geben... und in der unmöglichen Diskussion und Spekulationen von den toten UL Kollegen von letzter Woche hattest Du und Malte Euch ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert - um es mal so neutral wie nur möglich zu formulieren.

Von daher bin ich in dieser Hinsicht gerne ein bekennender Intoleranter, der bei Bedarf seine Filter entsprechend anpasst. Du kannst mich aber gerne bei einem Kaffee oder einer Apfelschorle auf EDLA oder EDKM oder ab kommender Woche beim Sauerlandwettbewerb in den Ruhrwiesen vom Gegenteil überzeugen.

13. Mai 2016: Von Malte Höltken an Tee Jay Bewertung: +6.67 [7]

Denn gewisse Sachen muss man sich nicht geben... und in der unmöglichen Diskussion und Spekulationen von den toten UL Kollegen von letzter Woche hattest Du und Malte Euch ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert - um es mal so neutral wie nur möglich zu formulieren.

Das sehe ich anders. Ich darf Dir in Erinnerung rufen, daß ich lediglich auf die gefährlichen falschen Äußerungen Deines Freundes/Kollegen/Idols C. B. geantwortet habe, als mir zu Ohnen kam, dieser behauptete, die Beladung zweisitziger UL würde an der Schwerpunktlage nichts ändern und man könne davon ausgehen, daß ein UL wie die VL-3 auch mit zwei "normalen Erachsenen [nicht] aus dem Trimm fällt". Das Problem an der Aussage ist, daß besagter Herr B. in seiner Eigenschaft als Autor für das Special-Interest-Magazin "Aerokurier" eine breite Gefolgschaft hat, und daß man ihm in solchen Aussagen Kompetenz unterstellt. Die Aussage auf jeden Fall war nicht nur falsch, sie ist auch geeignet, daß unerfahrene bzw. autoritätshörige Personen in ein außerhalb der erprobten und ggfs auch außerhalb der sicheren Schwerpunktgrenzen beladenes Flugzeug zu steigen und sich und ihre Mitflieger in Gefahr zu begeben. Es ist das selbe Problem, welches Du höchstselbst am 9. Mai im Falle des Unfallberichts der FK14 ( https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2016/FBericht_16-0140-3X_UL-FK14_Soehlde.pdf?__blob=publicationFile ) richtigerweise moniert hast.

Meine Antwort war weder basierend auf Spekulationen (schonmal garnicht in Bezug auf eine mögliche Unfallursache der VL-3, alleine schon weil ich dazu keine Aussage getätigt habe), noch aus der Luft gegriffen, sondern beschäftigte sich ausschließlich mit der in meinen Augen gefährlichen unzulässigen Verallgemeinerung und beinhaltete neben den Quellen auch den Weg der Argumentation.

Daß ich daraufhin von Deinem Freund/Kollegen/Idol C. B. (und einigen seiner Gefolgschaft) persönlich angegriffen worden bin, bzw. er meine Kompetenz in Frage stellte, es jedoch nicht für nötig erachtete, meine Ausführungen zu prüfen oder einen etwaigen Fehler meinerseits zu korrigieren - was ich sehr begrüßt hätte, denn ich für meinen Teil lerne immer gerne hinzu und bin über Hinweise zu Fehlern dankbar - scheint Dich weniger zu beunruhigen. Aber wenn das der Ruhm ist, mit dem man sich Deiner Meinung nach bekleckern solle, kann ich gerne darauf verzichten.

Die entsprechende Diskussion ist mittlerweile gelöscht worden, und ich hatte für meinen Teil nicht vor, das Thema nach Löschung zu reanimieren, insbesondere, weil sich Herr B. letztlich erbat, seine Person nicht in misgunst darzustellen (Wenngleich er dieses seinen Diskussionspartnern gegenüber nicht so genau nimmt). Da Du nun allerdings scheinbar implizieren möchtest, ich hätte mich disrespektvoll und fachlich falsch geäußert, bleibt mir nichts übrig, als die Begebenheit klarzustellen.

PS: Falls Du - da Dir ja durch selbstauschluß der direkten Zugang nicht möglich war - noch einmal nachrechnen möchtest, habe ich die Schwerpunktberechnung des Beispielflugzeuges hier noch einmal angehängt. Wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn Du einen Fehler finden würdest und diesen mir dann auch mitteiltest.



Attachments: 2

Spreadsheet
SchwerpunktVL-3.xlsx
Not in slideshow.

Spreadsheet
SchwerpunktVL-3.xlsx
Not in slideshow.
13. Mai 2016: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +5.00 [5]

Ach Herrje, Lutz behauptest Du gerade zu wissen, was Toleranz bedeutet?

Meinst Du in etymologischer oder in philosophischer Hinsicht?

Nein, ich behaupte, falsifizierbare Aussagen darüber treffen zu können und falsifizierbare Aussagen über Toleranz falsifizieren zu können. Und ich behaupte, dass Deine Ausführungen ideengeschichtlicht nicht haltbar sind.

Deine weiteren Ausführungen zur Bedeutung von Toleranz sind interessant aber haltlos, Du definierst letztlich den Toleranten um zum Intoleranten. Das ist vermutlich auch ohne Philosophiestudium als wenig sinnvoll erkennbar.

Tja und genau wegen solchen Sprüchen nehme ich mir die Freiheit in FB die Ignorieren-Funktion zu nutzen

Das verstehe ich gut, mich würde an Deiner Stelle die stetige Konfrontation mit nachprüfbaren und nachvollziehbaren Sachargument auch ermüden.

... und in der unmöglichen Diskussion und Spekulationen von den toten UL Kollegen von letzter Woche hattest Du und Malte Euch ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert - um es mal so neutral wie nur möglich zu formulieren.

Bleib' doch mal bei der Sache. Warum fällt Dir das so schwer? Malte hat dazu schon alles geschrieben. Ich habe hier wie dort schon häufig deutlich gemacht, dass ich Pietät in der Fliegerei für nachrangig halte. Nur weil Ihr für Eure These, der Absturz könne mit der Beladung nichts zu tun haben und es sei Zeit, UL auf 600kg aufzulasten, damit Versicherungen keine Ausrede nicht zu zahlen mehr hätten, mehr Applaus von der Peer Group bekommt, müssen Malte und ich nicht falsch liegen.

Du kannst mich aber gerne bei einem Kaffee oder einer Apfelschorle auf EDLA oder EDKM oder ab kommender Woche beim Sauerlandwettbewerb in den Ruhrwiesen vom Gegenteil überzeugen.

So als Theorie-Refresher?

13. Mai 2016: Von Daniel Krippner an Hubert Eckl Bewertung: +4.00 [4]

Eustach, du solltest ggf. mein erstes Posting in diesem Thread lesen (Seite 1): wir wohnen nicht allzu weit weg von einer (im Sommer von Motorrädern) stark frequentierten Orts-Durchgangsstraße - und nachdem ich zur Mittelschicht gehöre zahle ich das Häuschen für gute 20 Jahre ab, so wie deine Bekannten auch.

Allerdings haben Straßen eine Eigentschaft: sie tauchen nicht einfach unvorhersehbar aus dem Nichts auf. Will sagen: sich ein Haus in der Nähe einer Straße zu kaufen und dann beschweren dass es da laut ist, und selektive Durchfahrtsverbote zu erwirken, da fehlt mir das Verständnis.

Beziehungsweise - und hier bitte ich um eine Erklärung was an meinem Vergleich unklar ist - das hat die gleiche Qualität wie die Beschwerden der Fluglärmgegner rund um einen Flugplatz (unseren gibt es z.B. seit fast 100 Jahren, dessen Existenz sollte also ebenso niemanden überraschen).

Was definitiv angesagt ist wäre eine strenge und umfassende Lärmschutz-VO für Motorräder und die ebenso strenge Ahndung von Verstößen. Dann bräuchten nämlich nicht ein paar von der Präsenz von Straßen "überraschte" Häuslebauer Durchfahrsverbote erwirken (die dann auch alle nicht-assozialen* Motorradfahrer treffen), sondern davon hätten fast alle etwas die in diesem Land leben.

(*) Überlege ob ich den schreibfehler korrigieren soll, aber mir gefällt die geweckte Englische Assoziation :-)

13. Mai 2016: Von Tee Jay an Lutz D. Bewertung: -1.00 [1]

Wie lustig, es muß Euch ja schwer treffen, wenn Ihr Euch über mein Ignorieren derart echauffiert. Und an Euren Spekulationen über Schwerpunktlagen an der VL3 habe und werde ich mich nicht beteiligen. Ich denke es reicht vollkommen aus, wenn Ihr in FB mit Euren pietätlosen Kommentaren und Spekulationen zu kürzlich verstorbenen Fliegerkollegen einen Thread kaputtgemacht habt. Das wollen wir doch dem altehrwürdigen PuF-Forum nicht auch noch antun, oder? Ich habe da durchaus eine eigene Meinung zu, nur warte ich zumindest den BFU Bericht ab, bevor ich mich zu einer Einlassung hinreissen lasse.

Warum war es so klar, daß Du auf mein vis-a-vis Angebot nicht eingehen wirst. Hier, weil ich Dich doch so sehr mag ein kurzer Exkurs in die große, Dir offenbar unbekannte Welt der Philosophie:

https://www.br.de/mediathek/video/toleranz-rainer-forst-100.html

In diesem Sinne,
NE SUPRA CREPIDAM SUTOR

13. Mai 2016: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Bitte nicht die Tatsachen verdrehen, Tomas. Du-weißt-schon-wer hat Motorausfall als wahrscheinliche Unfallursache festgelegt und weight issues ausgeschlossen. DIESES Vorurteil hat mich auf die Palme gebracht, nichts sonst. Zur 'Pietät' habe ich meine Haltung dargelegt, völlig ok, dass sie nicht geteilt wird.

13. Mai 2016: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Zu vis-a-vis, habe ja nicht abgesagt, sondern eine Rückfrage gestellt. Kannst gerne jederzeit nach Aachen oder Spa kommen. Morgen Nachmittag wäre auch EDLA oder irgendwas in der Mitte denkbar.

Ansonsten - mit lateinischen Bonmots kann man hier bei mir niemanden beeindrucken. Inhaltlich war das ja genau mein Reden. Ein grundständiges Studium ist nicht durch Google zu ersetzen.

14. Mai 2016: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D. Bewertung: +2.67 [6]

Puh, aus dem Urlaub zurück, und das ist ja nun ein extrem lebendiger Thread. Ich finde aber den Punkt in keinem Posting 100%ig getroffen:

Es gibt da schon m.E. einen fundamentalen Unterschied zwischen 50%-99% der Motorradfahrer und mind. 90% der Piloten: Wer einmal als reiner Motorpilot einen Windenstart im Segelflugzeug erleben durfte: Fehlt dem ein ohrenbetäubendes Kreischen eines auf 7.000 rpm gequälten Motors? Oder wünscht er sich nicht die gleiche geniale Beschleunigung und das Steigen im 45 Grad Winkel (?) in seinem Flugzeug, während gleichzeitig nur der Wind den Lärm verursacht, der trotzdem keinen Kopfhörer erfordert?

Gibt es irgendeinen Piloten, der Tuning-Sets kauft, die mehr Lärm versprechen? Ich glaube, mit gewisser Allgemeingültigkeit behaupten zu können: Wenn wir Piloten unsere Flugzeuge zu günstigen Kosten leiser statt lauter machen könnten, täten wir das. Auf keinen Fall aber geben wir Geld aus, um primär das Flugzeug lauter zu machen.

Das ist ein sehr fundamentaler Unterschied zur Motorradszene, und da geht es auch um Grundsätze des Sozialverhaltens. Nämlich die Verpflichtung im Bestreben, die eigenen Interessen möglichst so zu verfolgen, dass der Andere möglichst wenig tangiert wird.

Dieses Verständnis fehlt mir bei Motorradfahrern ganz überwiegend, während m.E. wir Piloten dieses Verständnis ganz überwiegend haben.

Ich halte auch den Vorwurf an Hubert, "Körperverletzung" einfach so in die Debatte zu werfen, für falsch: Lärm oberhalb von 85 dB gilt als gesundheitsschädlich. Und dieser Pegel wird durchaus überschritten, und zwar weniger von Piloten als von Motorradfahrern. M.E. sollte es einfach in Ortschaften Schallpegel geben, die durch den Einzelnen, ob LKW-Fahrer, Porschefahrer, Motorradfahrer oder Pilot, nicht überschritten werden dürfen - quasi "Lärmblitzen". Ob der Schallpegel nun am "Sportauspuff" / "Klappenauspuff", der Fahrweise oder der Bauart liegt: Egal. In Synthese der "Lügendiesel"-Debatte wie auch des großen Kanzler-Wortes "Es kommt darauf an, was hinten rauskommt" sollte es darum gehen, was effektiv am Ende für eine Belastung entsteht. Und diese sollte begrenzt sein.

Meine persönliche Aversion ggü. Motorradfahrern - wohl ähnlich wie Hubert - ist so ausgeprägt, dass ich Unterfahrschutz an den Leitplanken ablehne: Es geht ihnen um den Kitzel der Gefahr, wenn sie das Maximum in der Kurve rausholen wollen. Warum soll die Gesellschaft die Fürsorge entfalten müssen, dass das Scheitern am selbstgewählten Kitzel nicht den Tod bedeuten darf?

14. Mai 2016: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [3]

Bevor sich jemand aufregt: Ich ärgere mich über Unterfahrschutz, weil er:

  • (Mein) Geld kostet
  • Motorradfahrer eher anzieht als abschreckt (= mehr Mopeds, mehr Lärm)
  • die Entschärfung der Gefahr dazu verleitet, näher an die Grenze zu gehen (= extremere Fahrweise, mehr Lärm)
14. Mai 2016: Von Alexander Callidus an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +11.00 [11]

Sachlich ist das falsch, weil der Zusammenhang zwischen Verletzungsrisiko und Risikobereitschaft nur sehr lose ist (siehe Sicherheitslenksäulen, Sicherheitsgurte, ABS, stabilere Fahrgastzellen, Stahlkappen bei Reitern usw), gleichzeitig aber die Folgen abgemildert werden.

Politisch gibt es (noch) einen gesellschaftlichen Konsens, Verhalten zu tolerieren, das das Leben verkürzen könnten (Fliegen, Reiten, Alkohol, Rauchen, Überernährung, Tauchen, Kanufahren, Fahrradfahren, ...).

Wirtschaftlich ist ein Unterfahrschutz zum einen billig und zum anderen eine lohnende Investition, da produktive Arbeitskräfte weniger stark verstümmelt werden.

Und menschlich? Ja, da finde ich auch, dass die Gemeinden aufhören sollten, reichen Schnöseln ihren Flugplatz zu subventionieren. Und sie sollten die lukrativen großen Grundstücke in so schöne Gewerbegebiete umwidmen, weils viel mehr Geld in die Kasse bringt. Und ich sollte aufhören, Dir Deinen Geschäftswagen zu finanzieren. Und das teure Notarztwagensystem sollte man abschaffen. Das Leid meines Nächsten geht mich doch nun wirklich gar nichts an.

14. Mai 2016: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Alexander Callidus Bewertung: +0.00 [2]

> Das Leid meines Nächsten geht mich doch nun wirklich gar nichts an.

Der Satz, den Du ironisch schreibst, ist passenderweise das Motto vieler Motorradfahrer. Nein, eigentlich bisweilen massiver: Das Leid des Nächsten ist meine Freude. Ich habe etwa 10 Minuten zu Unterfahrschutz und Fehlzündungen gegooglet, und stoße dabei über Forumsbeiträge wie "wie geil es ist, eine Fehlzündung neben einem Cabrio-Fahrer zu produzieren", etc. Was ich (in der kurzen Suche) nicht finde, sind Beiträge, in denen Motorradfahrer andere Motorradfahrer vom Schrauben am Auspuff mit Verweis auf die Mitmenschen (anstatt der jurististischen Folgen) abhalten.

Motorradfahren und Motorfliegen macht beides Krach, aber bezüglich der Community scheint da ein diametral unterschiedlicher Geist zu existieren.

Ähnlich bei Piloten und Motorradfahrern dürfte aber Folgendes sein: Die Unfalltoten sind (mit) der stärkste Motivator, Risiken zu reduzieren oder zu vermeiden.

14. Mai 2016: Von Malte Höltken an Tee Jay

Und an Euren Spekulationen über Schwerpunktlagen an der VL3 habe und werde ich mich nicht beteiligen.

In der PPL-Schulung nennen wir das "Berechnung", und nicht "Spekulation".

Ich denke es reicht vollkommen aus, wenn Ihr in FB mit Euren pietätlosen Kommentaren und Spekulationen zu kürzlich verstorbenen Fliegerkollegen einen Thread kaputtgemacht habt. Das wollen wir doch dem altehrwürdigen PuF-Forum nicht auch noch antun, oder?

Warum dann versuchst Du hier auf Basis der benannten Diskussion (bei der unsere Beiträge weder spekulativ, noch pietätlos waren), - wie war die Formulierung Deines Freundes/Kollegen noch gleich - unsere Person in missgunst darzustellen? Es mag ja sein, daß Deine Erinnerung etwas von der Warheit divergiert, aber eine Diskussion sollte doch noch gegen die Argumente, und nicht gegen die Personen geführt werden. Du glaubst doch nicht, daß wir zu solchen Vorwürfen keine Stellung nehmen?

In diesem Sinne,
NE SUPRA CREPIDAM SUTOR

Quod liced Iovi, non licet bovi, oder wie sehe ich das?


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