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Checklisten
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Ich war heute mit einer sehr profanen PA28 Cadet mit Eieruhren und ohne Autopilot unterwegs,
Was steht denn auf einer PA28 Checkliste, das man für einen VFR-Flug benötigt? Ich habe oft den Eindruck, dass das Listenlesen vom Denken abhält und falsche Sicherheit vermittelt. Hatte erst kürzlich einen, der mit seiner Liste die Leiter zum Tank hochgestiegen ist weil da stand "Füllstand kontrollieren" und dann wollte er mit Tankdeckel neben dem Tank losfliegen. Es gibt so einige Piloten, wenn ich denen "auf einem Bein stehen und von hinten an die Nase fassen" in die Checkliste einfüge, dann machen die das...
n der Flugvorbereitung im Einsatz, wenn ich zum Beispiel mal wieder eine C172 fliege
Die C172 ist auch so ein Muster wo ich den Sinn der Checkliste nicht wirklich sehe. Die Leute rütteln da irgendwie an einem Ruder weil sie das so gelernt haben aber sie wissen oft nicht warum sie das tun. Da fahren sie die Klappen aus und lassen das Bordnetz 15 Minuten an, verstehen aber nicht wie der Klappenmechanismus funktioniert und haben die letzte Landung ohne Klappen bei ihrer PPL-Prüfung gemacht.
Und vorletzte Woche saß einer in meiner C172 und hat vorgelesen "Außencheck durchgeführt" und flog mit Schleppstange los. Jetzt ist der Motor und Prop in der Überholung...
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Briefing: Gute Ergänzung. Machen wir schon vor dem Triebwerkstarten, um sich dann auf das Rollen konzentrieren zu können. Auf manchen Airports (CDG, etc) ist das bei Sauwetter schwieriger als das Fliegen..
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Ja Achim, das sind dann meistens die umsichtigen Piloten die dann zurecht ihre Rente ein langes Leben lang genießen können...
Gerade Tank-Checks, und das nicht nur bei gecharterten oder Vereins-Fliegern, sollte man nicht unterschätzen! Ich selber habe auch mal eine alte C152 übernommen, Tankanzeigen bei Cockpit-Check beide ca 1/3 voll gezeigt und dann aus einem blöden Bauchgefühl heraus (und nicht nur weil es die Checkliste angemahnt hat) trotzdem nochmal in die Tanks geschaut und nur gähnende Leere erblickt...
...oder der berühmte Verstorbene, der mit 2/3 vollen Tanks irgendwo auswärts gelandet ist und zwei Tage später beim Rückflug nach 10 Minuten vom Himmel fiel, weil ihm irgendwelche Gauner über Nacht den teuren Sprit abgesaugt haben...
Klar, eine Checkliste kann keinen Piloten ersetzen, weder einen versierten geschweige denn einen ungeübten, aber sie kann nicht nur letztere durchaus unterstützen. Ich WEISS zwar auch alles auswendig, was auf meinen Checklisten steht aber ob ich IMMER und unter allen Umständen das auch mache, darauf verlasse ich mich lieber nicht.
Wenn jemand keine Checklisten mag und ohne auskommt ist mir das auch recht... - wenn jemand seit 20 Jahren zweimal die Woche seine C172 spazieren fliegt sollte das in der Tat alles im Tiefschlaf funktionieren. Wenn jemand allerdings nur 6 Stunden im Jahr fliegt und ohne Checkliste in unsere IFR-Piper steigt, dann steige ich wieder aus... - ich lebe einfach verteufelt gerne...
...und wenn jemand die Checkliste wie ein Märchenbuch vorliest, überhaupt nicht schaut was er sagt und dann auch noch die Schleppstange dran lässt... - dann steige ich nicht einmal ein!
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nach meinen recht flapsigen und nicht ganz ernst gemeinten vorangegangen beiträgen zu diesem thema, jetzt eine erfahrung aus dem richtigen leben .
ich stand mit meiner mickey auf dem apron von stornoway, EGPO, nordwestliche hebryden. gerade die taxi-clearence bekommen und will losrollen, da schalte ich, so en passant, noch die hydraulikpumpe für das einziehfahrwerk ein. es gab einen heftigen schlag, der motor steht, der flieger liegt auf der nase, propeller in fetzen. der fahrwerksschalter stand oben, das heist fahrwerk einziehen. ich glaube zu wissen, dass sowas bei "richtigen" flugzeugen nicht passieren kann.
das werk, in der slowakai hat später auch ein device eingebaut was verhindert, dass der schalter erst über 45 kn aktiviert werden kann. die schotten zeigten sich sehr hilfsbereit, der flieger wurde in einen riesen-recue-heli-hangar geschoben, freunde erbarmten sich und nahmen mit bis nach hause.
seit dieser 5.000 € teuren erfahrung, fasse ich ohne checkliste in meinem flieger keinen knopf mehr an, der item hydraulikpumpe ist darin rot unterstrichen.
austauschgetriebe und neuer propeller hatte ich telefonisch schon bestellt und lagen zu hause als ich dort ankam. morgens, beim frühstück sagte ich meiner frau dann ganz beiläufig: "du schatz, ich muss morgen nochmal nach england". wie das denn, du warst doch eben erst da ?
die erklärung dauerte dann doch etwas länger !
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Hallo Erwin,
Danke für die Beschreibungen; darf ich meinen Kommentar (der ganz und garnicht Dich, sondern wiederum die Mickey-Entwickler angreift) dazu abgeben?
Flugzeuge mit Einziehfahrwerk (zertifiziert und über viele Jahrzehnte entwickelt) haben einen Schalter (meist an einem der beiden Hauptfahrwerke), der die Stromzufuhr zum Fahrwerksmotor unterbricht, wenn das Flugzeug an Boden steht und das Fahrwerk belastet ist. Erst wenn das Fahrwerk vollständig entlastet ist, kann der Strom zum Elektromotor (der entweder direkt mechanisch oder über eine Hydraulikpumpe) das Fahrwerk einfahren würde.
Ausserdem geht eine Hupe an, manche mit Getöse, andere mit jämmerlichem Quäken. Jedoch Beide lassen dem Piloten Gänsehaut über alle seine Körperteile kriechen ob den Kosten und der Blamage, die ein einfahrendes Fahrwerk am Boden mit sich bringt.
Das ist ähnlich, wie bei Mickeys mit elektrischer Trimmung oder Autopilot: ein Trim-Run-away ist vom Hersteller eines Mickey nicht vorgesehen oder eingeplant, entsprechend gibts kein rotes Knöpfchen am Steuerhorn, dass sich "Autopilot disconnect" nennt.
Glück im Unglück: jedes zertifizierte Flugzeug hätte Dir die Hose richtig runtergezogen bei so einem Fehler: an die 5000 hättest du noch ne Null dranhängen müssen, oder mehr....
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Und die Existenz von Murphy's Law stellst Du unter Beweis; an 'nem viel blöderen Ort kann so ein Missgeschick ja echt nicht passieren :-(
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ungeachtet einiger nachteile, die auch bei guten mickeys noch vorhanden sind, trim- u. ap-runaway sowie bauchlandungenwg. fehlender fahrwerkswarnung sind es nicht, würde ich für kein geld der welt mit deinen alten, ausgeleierten, saufenden,und fliegenden scheunentoren tauschen. auch habe ich kaum bedarf an größerer personenbeförderung.
der gavierendste nachteil für mich besteht darin, dass ich um nach jerez oder barcelona zu kommen, ca. 80 € taxigeld bezahlen musste. selbst für egelsbach muss ich eine aussenlandegenehmigung beantragen, kostenpunkt rd. 150 €.
aber nach deiner rechnung, 5.000 € + eine null bei dem alten eisen, bin ich damit immer noch gut im plus.
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