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Sonstiges | Skycatcher hat sich ausgecatcht  
22. Oktober 2013: Von Daniel Krippner 


Eigentlich schade - ich vermute gegen die etablierten Flotten aus C152ern und C172ern, sowie die neueren und günstiger zu betreibenden Diamond Katanas war einfach kein Stich zu machen mit nem Avgas-Schluckspecht.
- Flugschulen für normale Menschen, die preisbewusst operieren müssen, betreiben eher ihre alte Flotten als für die Kohle nen neuen Flieger anzuschaffen der dann halt doch nur ein Mini-Zweisitzer mit teurem Motor ist (im Gegensatz zu Rotax-Katanas oder bestehenden 152ern)
- Flugschulen für reiche Leute brauchen für ihre flüssigen Kunden eine moderne Flotten - aber da werden sicherlich keine Cessna-Zweisitzer angeschafft sondern eher mindestens C172er mit Glascockpit, wenn nicht gleich Cirrus und Co.

Oder liege ich mit der Einschätzung falsch?


Mich hätte interessiert was geschehen wäre, hätte es die Skycatcher mit Rotax gegeben... und vielleicht mit nem kleinen Diesel.
22. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Daniel Krippner
"Mich hätte interessiert was geschehen wäre, hätte es die Skycatcher mit Rotax gegeben... und vielleicht mit nem kleinen Diesel."
Das würde voraussetzen, dass Cessna auch etwas anderes, als ausschließlich den amerikanischen Markt betrachtet. Und selbst da hat man sich mit der Chinaproduktion keine Freunde gemacht....
22. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an Daniel Krippner
Welcher Ausbildungsbetrieb in Europa hat eigentlich seine 150/152 überhaupt gegen einen Skycatcher getauscht? Ich höre immer nur vom Ausmustern von 150/152 und Anschaffung von Diamonds, Aquila etc.
22. Oktober 2013: Von Wolff E. an Ursus Saxum-is
Hat die Skycatcher überhaupt eine EASA Zulassung?
22. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Wolff E.
Wenn, dann zumindest noch nicht lange. Ich bilde mir ein neulich was dazu gelesen zu haben, finde aber nichts mehr zum Thema ausser den schon seit 2009 bestehenden Zulassungsproblemen.

Manchmal fragt man sich ja schon... was wäre wenn die Entscheider in den wenigen verbleibenden GA-Herstellerfirmen mehr von ihrem Job verstünden?
Ob die Verkaufszahlen in Europa das Projekt rausgerissen hätten ist wohl fraglich, aber dass man an etwas derart Absehbaren über Jahre scheitert, und Asien als wahrscheinlich sehr interessanten Zielmarkt (mit Jet-A1 Motor) völlig ignoriert, und sich dann wundert dass der Business Case nicht aufgeht...
Ich würde vermuten wenn sich die 182JTA noch länger hinzieht, zusammen mit dem Skycatcher-Debakel, dann steht der Herr Ernest wohl gehörig unter Druck. No future indeed.
22. Oktober 2013: Von Lutz D. an Daniel Krippner Bewertung: +1.00 [1]

Bei letzterem wäre ich mir nicht so sicher...die Verkaufszahlen der piston-Flieger ist vermutlich nicht so furchtbar relevant.

Der schlimmste Nachteil der Skycatcher war, dass sie gegenüber der C150/152 keine einzige nennenswerte Verbesserung gebracht hat.

Die 150er hatte:

- höheren useful load

- nur 5-7kn geringere cruise Speed

- identische Verbräuche

- erprobte Technik - für Flugschulen sehr wichtig.

Warum zum Teufel sollte sich jemand mehrere hunderttausend Euro Kapitalkosten ans Bein binden, um ein Flugzeug zu haben, dass nichts, aber auch gar nichts besser kann als eine C150? Und noch dazu genau so aussieht? Und schlechte Presse wegen der Trudelerprobung hatte? Jeder denkende Flugschulbetreiber wird da doch lieber seine 150er neu lackieren, innen hübsch machen und evtl. ein Glascockpit nachrüsten, zB von Aspen.

Ob die Katanas oder Aquilas der Weisheit letzter Schluss sind, will ich mal gar nicht beurteilen, aber zumindest hatten sie den Vorteil der nicht direkten Vergleichbarkeit. Was wäre wohl passiert, wenn Cessna einfach die 152er wieder produziert hätte?

22. Oktober 2013: Von Philipp Tiemann an Lutz D.
Der schlimmste Nachteil der Skycatcher war, dass sie gegenüber der C150/152 keine einzige nennenswerte Verbesserung gebracht hat.

Ganz so kann man es auch nicht sagen. Die Skycatcher hatte zwei wesentliche Änderungen gegenüber einer alten C152: Glascockpit und eine viel breitere Kabine. Ähnlich also wie die vielen neuen C172, die heute in den US-Flugschulen fliegen und bei 98% der Flüge nur mit max. zwei Personen besetzt sind. Man hätte somit dasselbe Erlebnis für weniger Geld bekommen können; eher sogar ein besseres, den das Design ist nun mal effektiv neu (wenn auch völlig mißraten) und nicht 50 Jahre alt.

Ob die Katanas oder Aquilas der Weisheit letzter Schluss sind, will ich mal gar nicht beurteilen

Auch hier noch mal: die Katana gibt es seit 15 Jahren nicht mehr als Neuflugzeug. Nur noch die Eclipse, aber die hat wiederum einen Continental.

Was wäre wohl passiert, wenn Cessna einfach die 152er wieder produziert hätte?

Cessna wollte an den amerikanischen LSA-Markt; das ging mit der 152 nicht.

Zweitens hätte man sicher Probleme mit der Zuladung gehabt. Die 152 war diesbezüglich absolut am Limit; die Erfahrung zeigt, dass Flugzeuge mit der Zeit immer schwerer werden (s.a. 172).

Drittens hätte sie ja, ähnlich wie seinerzeit die 172, zumindest in gewissem Umfang re-zertifiziert werden müssen. Ich kenn' mich da nicht so, denke aber, das wäre nicht ganz einfach gewesen und hätte ausserdem wieder zu einer höheren Leermasse geführt.

Viertens, wenn man sich die Preise für ne 172 heute ansieht, dann würde eine US-built 152 wohl so ca. 220.000-240.000 Dollar kosten. Das ist leider die Realität. Ich glaube da wäre das Geschreie groß und die Nachfrage klein.

22. Oktober 2013: Von Philipp Tiemann an Philipp Tiemann
Noch zur Skycatcher: zunächst strebte Cessna in Europa die Zulassung als EU-LSA an. Als man dann aber von der EASA die volle Breitseite bekam (Stichwort POA und DOA und ähnlicher Schwachsinn) machte man einen Rückzieher. Später hiess es, man wolle jetzt eine Zulassung als "normales" VLA anstreben. Doch auch das scheint sich jetzt erledigt zu haben. Bei dem Ding hat Cessna so ziemlich alles falsch gemacht was man falsch machen konnte. Wie schon gesagt, Cessna hat seit 30 Jahren keine Flugzeuge mehr entwickelt und designt. Wo soll das das know-how im Unternehmen herkommen?
22. Oktober 2013: Von Lutz D. an Philipp Tiemann
...aber den LSA Markt hat man ja mit der Skycatcher in den USA durchaus bedient. Nur dass da eben statt zwei Konkurrenten eher 10-20 im gleichen Segment anbieten. Von der CT bis zu Evektor und Tecnam. 8.5% Marktanteil im ersten Jahr waren doch gut. Was hat man denn bei Cessna geglaubt? Dass die Kunden plötzlich alles stehen und liegen lassen um zu Cessna zu rennen? Die Umsatzzahlen sind einfach zu klein, um für Cessna eine Rolle zu spielen. Da steckt man die Ressourcen eher in Business Jets, die bringen einfach mehr. Im Piston Bereich funktioniert halt nur, was wirklich besser ist, als der Rest. Sieht man doch sehr gut bei dem Vergleich Cessna TT/400-Cirrus. Oder eben Skycatcher vs CT et al. Da wo man das beste Produkt liefert, zB 172er oder Caravan, funktioniert's. Man schaue sich Firmen wie CubCrafters an. Platz 3 bei den LSA Zulassungen. Mit einem Produkt von Ende der 30er, just pimped. Die Skycatcher war zum Scheitern verurteilt, weil sie in einem hochinnovativen und dynamischen Umfeld nur unerprobtes Mittelmaß geboten hat.
22. Oktober 2013: Von Justus SJ an Philipp Tiemann
Dann hätte Cessna die C510 und den CJ4 doch schon 1980 veröffentlichen können..Das wäre bestimmt der Hit schlechthin gewesen;-)
22. Oktober 2013: Von Philipp Tiemann an Justus SJ
Logo, ich meinte natürlich Kolbenflieger...:-)
22. Oktober 2013: Von Philipp Tiemann an Lutz D.
Absolut d'accord!
22. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an Philipp Tiemann
Weder Glascockpit noch breitere Kabine würde ich nun unbedingt als Fortschritt werten wollen.
22. Oktober 2013: Von Lutz D. an Ursus Saxum-is
Das kommt auf die Co-Pilotin an!
23. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Lutz D.
Hier noch ein write-up über die Art und Weise wie der Skycatcher-Tod vorgetragen wurde - stimme ich definitiv zu. Solche Leute können von mir aus CFOs sein, aber in nem schwierigen Geschäftsumfeld sollte man etwas professioneller mit solchen Situationen umgehen als nur lapidare no-future Kommentare, v.a. wenn noch Kunden auf ihre bestellten Maschinen warten.


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