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IFR & ATC | Flüge mit Zulu- und Yankee-Plänen im Frankfurter Raum  
26. Dezember 2012: Von Philipp Tiemann 
Da ich in kommender Zeit wohl gelegentlich mit Lisa von Egelsbach aus IFR fliegen werde, stellte ich mir die Fragen nach zu erwartenden Routings bzw. den Zeitpunkten des Joinings bzw. des Cancelns. Dies vor dem Hintergrund, dass ja low-level-IFR-Freigaben, die die TMA Frankfurt (und natürlich insbesondere die Anflugsektoren) betreffen, nur noch sehr selten zu bekommen sind.

Hat da jemand aus dem Forum Praxiserfahrungen, idealerweise mit Flügen von und nach Egelsbach?

Als Beispiel stelle ich mir einen Flug von Egelsbach nach Siegerland vor. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man kurz nach dem Start, also noch in recht niedriger Höhe, eine IFR-Freigabe bekommt, die auch nur halbwegs Richtung Siegerland führt. Ich befürchte also, man muss (um nicht einen riesigen Umweg fliegen zu müssen) realistischerweise z.B. via Tango ausfliegen und dann ohnehin zunächst nach VFR in unter 1500 Fuß bis ca. zur Metro-VOR fliegen, und kann erst dann steigen und IFR joinen. Richtig? Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass die dicken Citations, die ex EDFE fliegen, bei einem Flug Richtung Norden so einen Murks machen. Oder doch?

Eine ähnliche Frage stellt sich bei einem IFR-Flug von Norden kommend nach EDFE. Idealerweise würde man natürlich bei etwas schlechterem Wetter bis overhead Egelsbach IFR bleiben und dann auf der MRVA canceln. Bloß würde dies natürlich bedeuten, EDDF lahmzulegen und das wird sicherlich nicht zugelassen. Muss man also (es sei denn man möchte einen Rundflug über den Spessart machen) kalkulieren, schon bei Taunus-VOR oder spätestens Metro-VOR zu canceln? Oder gar noch früher (weiter nördlich) um nach dem Canceln keinen Sturzflug machen zu müssen, um rechtzeitig unter den Airspace Charlie zu schlüpfen?

Wie gesagt, wie läuft das in der Praxis ab? Eine Antwort von einem Lotsen wäre super...
26. Dezember 2012: Von Julian Koerpel an Philipp Tiemann Bewertung: +1.00 [1]
Hallo,

bin kein Lotse, aber:

1) Nach dem Start geht´s i.d.R. direkt zu EDDF Approach / Departure, und man bekommt normalerweise noch vor dem passieren des Pflichtmeldepunkts von EDFE ein Heading und ne Höhe. ("climb 3000ft, IFR starts passing 2500ft oder sowas).
Man gurkt also keineswegs VFR meilenweit durch die Gegend.

2) Je nachdem von wo man kommt, cancelt man entweder kurz vor dem Pflichtmeldepunkt, oder auch danach
Die Lotsen wollen einen natürlich so früh als möglich "weghaben" speziell wenn in EDDF rush hour ist :-)
Man wird aber nicht genötigt zu canceln.
Wenn man von Norden kommt, geht es in aller Regel nichtmal bis zum MTR VOR sondern von GED DCT PSA mit anschliessender Abkürzung nach CHA.
Ich versuche wenn möglich spätestens bei CHA IFR zu canceln, bin aber auch schon mal bis nach Yankee IFR geblieben weil es eben nicht anders ging.

Die EDDF Lotsen sind hier m.E. sehr kooperativ, wenn man nicht gerade bei severe VMC unnötig langen IFR bleibt.

Grundsätzlich: AUGEN und OHREN auf, wenn man in der EDDF TMA fliegt -egal ob VFR oder IFR.

Viele Grüße
Julian
26. Dezember 2012: Von Philipp Tiemann an Julian Koerpel
Vielen Dank. Ich darf aber nochmal einhaken,

Nach dem Start geht´s i.d.R. direkt zu EDDF Approach / Departure, und man bekommt normalerweise noch vor dem passieren des Pflichtmeldepunkts von EDFE ein Heading und ne Höhe. ("climb 3000ft, IFR starts passing 2500ft oder sowas).
Man gurkt also keineswegs VFR meilenweit durch die Gegend.


Na ja, die Frage ist ja, wie dieses Heading dann lautet. Im Zweifel doch auch erst mal 'ne recht lange Zeit Richtung Osten, bevor man einen Turn Richtung Norden oder Nordwesten bekommt, oder? Wenn ein Flug nach Siegerland (der "potenziell" 40 Minuten Flugzeit dauert) dann deutlich über eine Stunde lang wird, überlege ich mir schon, ob ich nicht vielleicht doch erstmal VFR nach Metro fliege und dann IFR joine.

Wenn man von Norden kommt, geht es in aller Regel nichtmal bis zum MTR VOR sondern von GED DCT PSA mit anschliessender Abkürzung nach CHA.


OK, aber das ist ja eher der Fall "von Nordosten kommend". Da ist der Umweg dann in der Tat nicht ganz so wild. Aber von Nord-Nordwest kommend wäre das schon etwas anders.

Aber gut, ich glaube, mir ist der Sachverhalt schon relativ klar geworden. In gewisse Richtungen fliegend bzw. aus gewissen Richtungen kommend hat man einfach ein bisschen Pech, eben weil dann EDDF genau im Weg ist.
14. Januar 2013: Von Philipp Tiemann an Julian Koerpel
Habe am vergangenen Samstag die Probe auf's Exempel gemacht, mit einem Flug ex EDFE nach Kassel EDVK (ist zwar nicht Richtung Nordwest, sondern eher Nordost, aber das Prinzip ist ähnlich.

In der Tat wird der Pickup recht gut gehandelt. Schon vor Erreichen des Pflichtmeldepunkts Übergabe an Radar, dort sofort Climb auf 3000 Fuß. Dies zwar kurzzeitig noch mit Ostkurs; wenige Augenblicke später aber immerhin schon mal "turn left heading 060" und kurz darauf Climb auf 5000. Ein paar Minuten später dann schon der Kurswechsel Richtung Norden, also auf Kurs zum Ziel und Freigabe auf FL70 (final level). Die Anfluggrundlinie der 25L/R habe ich also bei ca. 10 Meilen östlich vom Platz in ca. 4000 Fuß im Steigflug gekreuzt. Super!

Allerdings: 1. war es zu der Zeit (Samstag, 1130 local) sehr ruhig um Frankfurt, und 2. war ausnahmsweise mal die 07L/R in Betrieb(!). Das macht sicher einen Unterschied.

Es war sogar so ruhig, dass ich mit dem Lotsen über Funk kurz die Thematik besprechen konnte. Es sagte, man sei immer bestrebt, solche Flüge so früh wie eben möglich auf Kurs zu bringen. Außerdem, dass man in aller Regel (auch bei Piste 25 in Betrieb) in aller Regel nicht deutlich viel weiter als in diesem Fall nach Osten rausgeschickt würde. Es hängt wohl auch von den gerade benutzten SIDs in EDDF ab sowie vom abfliegenden Luftfahrzeugmuster (Steigprofil!).

Rückkehr recht ähnlich, auch hier kein allzu großer Umweg nach Osten. Frühes Canceln wird sicher gern gesehen. Mann bleibt dennoch zunächst auf der Frequenz von Radar. Dieser koordiniert dann mit Egelsbach Info den Einflug, d.h. er teilt mit, über welchen Meldepunkt der Anflug von EDFE erwartet wird. Sobald verkehrstechnisch möglich, gibt der Lotse dann z.B. "direct Tango" frei (sofern man überhaupt noch im Airspace Charlie ist; wenn nicht macht man das natürlich selbständig). Dann Übergabe an EDFE Info.

Alles recht schön und gut. Dennoch bleibt es natürlich dabei, dass man bei Ceiling unter 3000 Fuß MSL (das ist wohl give or take die MRVA in der Gegend) mit Flugregel-Wechselverfahren nicht legal rein und raus kommt in EDFE. Und es scheint mir eher nicht, dass es je einen Approach geben wird dort.

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