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25. Juli 2012: Von joy ride an Lutz D.

ich kann sie empfehlen. **)

allerdings flieg ich sie ~12 h im jahr (die hälfte davon übungen), und in diesem speziellen fall, ein extrem-übungs-verweigerer (also verweigerer von übungen die ich nicht brauch): es ist laut diamond verboten, auch unter MTOM, einmotorige go-arounds unterhalb 700 ft AGL zu machen (thielert) - über die gründe braucht man nicht spekulieren. die crux ist, unter "abschnitt 6" des prüfungsprotokolls wird dies (einmotorig anzufliegen und durchzustarten) für checkflüge verlangt. mit 700 ft ist man deutlich über allen minima, wenn man gleichzeitig IFR check fliegt, müsste man alle anflüge doppelt machen. mir ist nicht bekannt, dass alle twinstar piloten wiklich doppelt so hohe check-kosten in kauf nehmen - so macht jeder seine eigenen erfahrungen und routine übungen als vorbereitung aufs richtige leben.

praxis erfahrung: mit AE (168 PS) ist es machbar, auch wenn man "genau" MTOM ist, mit den thielerts und 4 personen an bord macht das der "anfänger" einfach nicht - und somit bleiben die problemfälle, bei denen just dann auch noch getriebe/kupplung etc. ausscheidet, lediglich den "erfahrenen" bzw. einigen von ihnen.

natürlich weiss ich nicht wie ich auf solche oder ähnliche situationen genau reagieren würde, aber eins haben die regelmäßigen übungen gezeigt: bei jeglichem leistungsverlust, emergency oder abnormal, versuch ich gar nicht erst groß zu steigen, weil schon beim höhe halten mit den thielerts jede 100 fuss "verlust" sehr schwer wieder zurückzusteigen sind und immer volle konzentration erfordern - da bleibt im single pilot flug nie viel an ressourcen für die 27 seiten checklisten *) übrig - nebenbei noch funk und neu-navigation ... da ist man als sonntagspilot gut gefordert.

insofern: die twin star macht spass, noch mehr spass wenn man zu 2. ist (und keine a&e's hat) - das wird bei der seneca aber nicht groß anders sein (vor allem wenn's ne seneca II wird) - also geh das 2mot lieber nach dem motto an: was gibt's in der gegend für möglichkeiten, und mit welchen piloten kann ich mich drüber austauschen bzw. gemeinsam fliegen? denn im gegenzug sum 1mot fliegen gibt's 2mot's kaum zu chartern. es soll gelegentlich vorkommen, dass man sich eine einmot mietet (du glücklicher, hast ja ne eigene) damit man damit bis zur 2mot fliegt ...

*) die checklisten sind versioniert, und ständig bei diamond zum jeweils passenden flugzeug downzuloaden. konkret die mir vorliegende für "high rpm": 1. reduce 2. ECU swap B 2. ECU auto 3. land asap, be prepared 4 failure in flight

**) die positiven seiten hätte ich fast vergessen: sofern man reinpasst (alte modelle ohne delle im dach sind für sitziesen nicht geeignet, vor allem nicht die hinteren plätze) ist man gefühlt auf aktuellem stand der technik.
auch wenn's hinter der fassade mal brökelt, man hat nie so viele aussetzer gleichzeitig, wie bei den gängigen eieruhren-läden (ausser der eigentümer provoziert sie - reparieren kostet ebenfalls geld, von allein verheilt nix). und für "echt ifr" das einzig wahre gerät im bereich des bezahlbaren (sprich unter der 500€ grenze bei 170 kt, macht ~1,40 € / km). bisschen tricky sind blitze und schweres eis, aber alles andere ist machbar und somit eine der seltenen chartermöglichkeiten für echte termintreue

25. Juli 2012: Von Lutz D. an joy ride
Danke für die super Ausführungen, Udo! Ich schau mich mal um. @ Andreas eben deshalb überlege ich, ob 150h SE im Jahr nicht besser sind als 130h SE plus 20h ME....
25. Juli 2012: Von Andreas Riedel an Lutz D.
Vielleicht führen die 20 Stunden zu 150 Stunden wenn Sie mal eine Twin geflogen sind. Ich möchte sie nicht mehr missen und weiß die zusätzliche Sicherheit zu schätzen.
25. Juli 2012: Von Peter Luthaus an Lutz D.
Nachdem mich die Statistik innerhalb der letzten 3 Jahre ordentlich getroffen hat mit 3 Motorausfällen (müsste eigentlich genug für ein Fliegerleben sein), ziehe ich über Wasser und in der Nacht deutlich die 2-Mot vor:
1. Motorausfall: Zweimot (Ursache nicht korrekt angeschraubter Zündmagnet (!), im Flug abgefallen und folglich das Öl verloren): Unspektakuläre Landung trotz Mayday calls über der Sierra Nevada. Im langsamem Sinkflug zum nächsten Platz laut GPS Nearest.
2. Motorausfall: Einmot (Ursache noch nicht genau festgestellt, plötzlich starkes Rütteln des Triebwerks), zum Glück direkt über dem Flugplatz Trier...
3. Motorausfall: Einmot, wahrscheinlich Einspritzerproblem, zum Glück in FL100 in Gleitreichweite des Flughafens Paderborn-Lippstadt und in 2500 Fuss aus den Wolken. ATC wollte mir noch einen hohen ILS-Approach vectorn, aber ich habe Kreise mit dem GPS um den Flughafen ab dessen Erreichen in 5000 ft vorgezogen...
Lutz, wenn Du Interesse an 2 Mot hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden, wir bilden in Marl auf einer Grumman American Ga-7 Cougar aus.
Grüße,
Peter
25. Juli 2012: Von Lutz D. an Peter Luthaus
Klingt super, dachte zwar immer die Grumman F9 Cougar sei nur einstrahlig, aber den Witz hast Du sicher schonmal gehört. Ich melde mich!
27. Juli 2012: Von Mich.ael Brün.ing an Urs Wildermuth
Ich habe meine IFR-Ausbildung auf der DA42 mit Thielert 1.7 gemacht und es war schon schwer zu zweit im Einmotorenflug noch Höhe zu gewinnen. Die im Handbuch angegebenen 150ft/min (grob aus dem Gedächtnis) waren ein Idealwert bei besten Bedingungen (2. Engine nicht ganz auf idle für simulierten Feather-Widerstand) und exakt Blue Line Speed. Realistisch waren bei mir eher 50 bis 75ft/min - wie gesagt: bei 2 Personen, nicht 4. Da wird ein hoher Baum schnell ein unüberwindliches Hindernis.

Interessanterweise ist eine Kingair trotz ca. 8-facher Power wesentlich unproblematischer mit nur einem Triebwerk zu fliegen. Gut, es gibt auch einen Rudder Boost ;)

Michael
27. Juli 2012: Von Andreas KuNovemberZi an Mich.ael Brün.ing
Hallo Michael,

die tatsächliche Single Engine Performance kann man meines Erachtens nur durch Feathern in sicherer Höhe, am besten noch in der nähe eines Fluplatzes, ermitteln. Die Simulation mittels Zero Thrust ist deutlich zu ungenau.

Ich habe auch mal 4.000 ft über dem Gelände in Platznähe einen Single Engine Go-Around mit gefeatherdem Triebwerk simuliert (alleine im Flieger, Tanks fast voll, bestes wetter, keine Thermik). Die folgenden 1.000 ft Steigflug habe ich gestoppt und so die Steigrate ermittelt. Beruhigend zu wissen, dass diese mit 340 ft/min ohne Overboost 15 % über dem Handbuchwert lag (Masse natürlich berücksichtigt, mittlere Dichtehöhe 6.100 ft). Bei einem perfekt gewarteten Flugzeug sind Handbuchwerte also durchaus erfliegbar.

Vielleicht auch von interesse hier, auch wenn off-topic: beim Go-Around in 5.200 ft MSL und 89 KIAS
(VYSE, blue line), Flaps 10 °, Gear down, habe ich die Höhe von 5.200 ft gehalten und dabei bis zum Einfahren des Fahrwerkes 7 Knoten verloren (82 KIAS). Dann langsam gestiegen, Flaps up und Fahrt auf 89 KIAS aufgebaut. Mit Flaps 10 ° war die Steigrate auf dem Vario annähernd gleich wie mit Flaps up.

Viele Grüße,

Andreas
29. Juli 2012: Von Intrepid an Andreas KuNovemberZi
Eine DA42 hat mit gefeathertem Triebwerk die gleiche Performance wie mit ca. 19% Leistung (von mir aus auch 18% oder 20%, also ganz knapp über dem Switch für die Fahrwerkswarnung).

Wie krass der Unterschied zwischen Feathern und Windmilling ist, kann man prima demonstrieren, in dem man über längere Zeit versucht mit einseitig Leerlauf die Höhe zu halten und dann das Triebwerk abstellt - das Flugzeug macht dann einen regelrechten Satz nach vorne und beginnt wieder zu steigen.

Triebwerk abstellen siehe Abschnitt 5.5 des Prüfungs- und Ausbildungsprotokolls der praktischen Prüfung und Befähigungsüberprüfung für Flugzeuge mit einem Piloten.

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