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Flugleiter abschaffen!
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Klar ist das Volk auch beteiligt, allerdings je länger je weniger. Es ist unter Politikern einfach Mode geworden, jedes Vorkomnis mit einem neuen Gesetz oder zumindest einer Verschärfung bestehender Gesetze zu quittieren. Kein Schwein reagiert mehr auf den oftmals berechtigten Einwurf, dass kein Regelungs- bzw. Gesetzesdefizit besteht, sondern allenfalls ein Vollzugsdefizit. Es wollen eben alle Politiker sich als Initianten eines oder mehrer Gesetze feiern lassen, macht sich gut auf der Homepage, anstatt wie Stoiber's Edi ihre politischen Meriten im Abschaffen von längst unnütz gewordenen Gesetzen und Vorschriften zu suchen.
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hier wird immer wieder ein Motorsegler für die ZÜP verantwortlich gemacht.
ich erinnere hiermit noch einmal an das inhärente regelungsinteresse des genossen schröder, der damals lauthals, wortwörtlich, und persönlich sich gelobt hat, er werde "eine milliarde für die sicherheit" in der fliegerei springen lassen.
und dies kam u a dabei heraus (mit u a meine ich, dass ich relativ gleich im anschluss in augsburg jeweils von 3 netten damen gleichzeitig abgetastet wurde, egal ob beim erstbetreten, oder 5 min nachher, weil ich den schlüssel im auto vergessen hatte - bomben durften nur noch aus dem 5 flugminuten entfernten donauwörth eingeschmuggelt werden):
https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafensicherheit
Nach den Ereignissen vom 11. September 2001 wurde die Verordnung (EG) 2320/2002 eingeführt. ... In Deutschland sind die Maßnahmen zur Luftsicherheit durch Bundesgesetz geregelt. Seit dem 15. Januar 2005 gilt ein spezielles Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG). ... § 7 LuftSiG regelt das Verfahren der Zuverlässigkeitsüberprüfung, dem sich jede Person unterziehen muss, die aktiv am Luftverkehr teilnehmen will und zusätzlich alle, die sich in sicherheitsrelevanten Flughafenarealen bewegen wollen. Die Zuverlässigkeitsüberprüfung ist auf Kosten der beantragenden Person jährlich zu wiederholen. ...
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Oh, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt oder Sie haben mich falsch verstanden: Nicht den Motorsegler habe ich verantwortlich gemacht, sondern den Wähler, der sich in der breiten Masse - gerade in Deutschland - Regelungen aller Art wünscht. Es ist absolut absurd anzunehmen, Sie Deutsche seien ein freiheitsliebendes Volk, das von einer politischen Klasse gegängelt und unterdrückt wird. In meiner Beobachtung und im direkten Vergleich ist das Gegenteil der Fall. Mag sein, das es jeden Einzelnen stört, wo er mit beschneidenden Regelungen konfrontiert ist, aber im grossen und ganzen lieben die Deutschen eine môglichst weitgehende Verregelung ihrer Lebensumwelt und fordern dies regelmässig ein. Dort wo es keine Reggelung gab und Zwischenfälle geschehen, die andernorts als leidige Ausnahme, Unfall oder absurdes Einzelereignis gewürdigt werden, werden in Deutschland sofort die Köpfe politisch Verantwortlicher gefordert, wenn durch solche Vorkommnisse Regelungslücken aufgedeckt werden. Schöne Grüsse von OB Sauerland.
Und zum Schimpf auf die EU: Was glauben Sie, wer in Brüssel der Haupttreiber derartiger Regulierungen ist. Sicher nicht die Briten, Finnen, Niederländer, Belgier oder Griechen.
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>>Nach den Ereignissen vom 11. September 2001 wurde die Verordnung (EG) 2320/2002 eingeführt. Seit dem 15. Januar 2005 gilt ein spezielles Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG)."<<
Oh, da waren ja 4 Jahre (!) "Unsicherheit" dazwischen... Sowas!
>>Und zum Schimpf auf die EU: Was glauben Sie, wer in Brüssel der Haupttreiber derartiger Regulierungen ist. Sicher nicht die Briten, Finnen, Niederländer, Belgier oder Griechen. <<
Stimmt ! "Das Haus Europa" ging auch nicht von denen aus. Hatte eigentlich damals wirklich zuversichtlich auf ein einfacheres,besseres Europa gehofft... Es war eigentlich ja schon eine gute Chance. Wurde aber mit der Zeit immer enttäuschter. Auf Anhieb fällt mir in der Fliegerei im positiven Sinne auf Anhieb eigentlich nur der Wegfall der Zollflugplatzpflicht ein (das hatte auch lange gedauert),im negativen Sinne aber leider viel mehr Beispiele...
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Bemerkenswert dabei, wie hier einige den offensichtlich unsinnigen Flugleiter weiter haben wollen. Ich tippe darauf, dass die Herren irgendwie davon profitieren - anders kann ich mir deren Einstellung beim besten Willen nicht erklären.
Mein Tipp geht auf die Macht der Gewohnheit. "Ja, das Medical ist irgendwie überflüssig, doch irgendwas brauchen wir ja, also lassen wir das besser so wie es ist". So lange sich die eigenen Reihen nicht halbwegs einig sind, ist ein Fortschritt völlig ausgeschlossen.
Wie Revolutionen vor sich gehen kann man gerade bei "Stuttgart 21" beobachten. Einige glauben noch immer, bei den Protesten ginge es um um den Staub auf der Mütze des Vorgartenzwerges, sprich, den Egoismus einzelner Anwohner.
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Genau das glaube ich auch weiterhin.
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Der Irrglaube, die ZÜP beziehe sich auf Piloten in Kleinflugzeugen, besteht anscheinend nach wie vor.
Die ZÜP ist geschaffen worden, um die Personen überprüfen zu können, die ZUGANG zum Vorfeld eines Verkehrsflughafens haben. Ebenso wie Reinigungs- und Wachpersonal. Es soll damit der Zugang zu Passagierflugzeugen erschwert / kontrolliert werden. Der Handlingzwang spricht dieselbe Sprache. Die Politik misst Kleinflugzeugen weit weniger Bedeutung zu als viele hier glauben.
Nochmal zum mitmeißeln: Die Kleinfliegerei (VFR, einmotorig, unter 2 to) ist in deren Augen gänzlich irrelevant. Sowohl als Wirtschaftsfaktor als auch als Bedrohungpotential. Alle Regelungen, die geschaffen Werden sind lediglich Reaktionen, damit mal was getan wurde. Handlungsbedarf wird da nicht gesehen. Deshalb wird auch eine besondere Regelung für diese Klasse auch nicht ernsthaft verfolgt, weil es in diesem Land nun wirklich wichtigeres gibt (Rentenreform, Haushaltssanierung, etc.). Die paar Hansel, die unbedingt fliegen müssen, die können sich gerne an die Regeln für die großen halten.
Nicht meine Meinung, aber mein Eindruck bei Gesprächen mit Politikern, Referenten und anderen Gesprächspartnern.
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Das klingt für mich ausgesprochen plausibel.
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es wäre sinnvoller gewesen, wenn nur die Piloten, die tatsächlich einen Grossflughafen anfliegen wollte, den ZÜP machen musste und bei sich trägt... damit wären nur die Piloten betroffen, die auf dem Vorfeld von Nürnberg, Stuttgart, etc. ankommen. Wer nur kleinere Flugplätze anfliegt wäre damit gar nicht betroffen!
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Wollen wir uns darauf einigen, dass die ZÜP dann vielleicht ein bisschen weniger sinnlos wäre? ;)
Ich habe mal mit einer Dame vom Regierungspräsidium in Düsseldorf gesprochen, die mir ganz ernsthaft sagte, die ZÜP sei in gewisser Weise schon sinnvoll, weil in den letzten Jahren dadurch alleine in ihrem Bezirk 2 Leute wegen eklatanter Sicherheitsbedenken diese nicht bestanden hätten und heute somit keine Piloten wären...
Das ist an Skurrilität kaum zu überbieten.
Entweder sitzen die Beiden jetzt in Guantanamo, oder gefesselt in ihren Wohnungen, damit sie nun nicht etwa ihrer potentiellen fliegerischen Möglichkeiten beraubt die nahe liegende Idee durchführen, sowas wie einen Tanklaster zu kidnappen, um mit diesem einen echten Schaden anzurichten. Natürlich nur, sofern sie das Fliegen nicht einfach woanders erlernt haben.
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Irrtum!
Die ZÜP für Beschäftigte am Flughafen etc. gab es schon vor dem LuftSiG. Auf Privatpiloten wurde sie jedoch erst mit diesem Gesetz ausgedehnt. Die haben uns schon genau im Visier...
Mir sagte übrigens mal ein Mitglied des Bundestags-Innenausschusses, er sehe die Sinnlosigkeit durchaus, aber "jetzt, wo wir sie haben, werden wir sie wohl nicht mehr abschaffen können".
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Verzeihung, kein Irrtum. Die Piloten sind mit einbezogen worden, um eine Lücke zu schließen.
Lösung: ausflaggen.
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Neulich in Flensburg (EDXF). Ich komme morgens um 8:15 an den Platz, sehe den Flugleiter, winke ihm zu und sage: "meine Maschine muss zur 50 Stunden Kontrolle nach Kiel, bis später!". Meint der Flugleiter: "Sie dürfen jetzt nich nicht starten, der Platz macht erst um 9 Uhr auf.". "Ah, ok", meine ich und frage zurück: "gibt es denn keine PPR Regelung?". "Doch", antwortet der Herr Flugleiter, "aber dann müssen sie mich rufen und bezahlen". Ich denke, der macht einen Spass, und meine: "gut, dass das schon wer anders gemacht hat, wir sehen uns später!".
Aber der meinte das nicht lustig. Der meinte das ernst. Ich hätte für diesen Start 55 Euro zusätzlich zahlen müssen, obwohl der Flugleiter aus anderen Gründen bereits am Platz war.
Um kurz vor 9 durfte ich dann auch ohne Zusatzzahlung raus.
Dann nach Kiel. Während die Maschine in der Werft neues Öl erhält, tratsche ich mit dem Kieler Flugleiter. Es ist bestes Wetter, kein Wölkchen trübt den blauen Himmel. Da ruft die DFS an und sagt, der Flugleiter solle bitte den Luftraum F aktivieren, es sein eine Maschine IFR im Anflug und käme in ca. 10 Minuten.
Meine ich zu dem Flugleiter: "Foxtrott, was soll denn bei dem Wetter Luftraum F?" Oh je, was für ne Frage... Der Flugleiter fängt an: "damit die anderen Maschinen wissen, dass sich ein IFR Flugzeug im Anflug befindet." Ich frage zurück: "IFR - VFR - egal, bei dem Wetter machen doch die geänderten Wetterminima des Foxtrott keinen Unterschied."
Es kam raus dass der Flugleiter ganz ernsthaft der Auffassung war, dass IFR Verkehr auf einem ILS durch den Luftraum F Vorflugrechte gegenüber Nicht-ILS-VFR Verkehr habe. Als ich meinte, nee, das stimme nicht, kramte er locker 5 Minuten in der AIP und diversen anderen Veröffentlichungen herum, bis er dann die Stelle fand, die besagt, dass die Anflugkorridore von VFR Verkehr freigehalten werden sollen. Und sollen hiesse ja "müssen wenn können".
Hilfe!
Diese Leute kosten nur das Geld der Gemeinden, die dann vor die Wahl gestellt werden: Flugplatz oder Kinderspielplatz. Und brauchen tut sie keiner.
Wenn ich nach Flensburg will (was häufiger vorkommt), fliege ich jetzt immer nach Padborg (EKPB). Super Platz, deutlich direkter an Flensburg als Egelsbach an Frankfurt, kein Flugleiter, keine Öffnungszeiten, PCL, einfach nur gut. Vor kurzem da um 7:30 raus, keiner hat's mitgekiegt, bis auf mein Termin in EHTE, wo ich um 9:15 landete und der meinte: "wie kamst Du schon so früh von Deinem Platz weg?"
Argh!!
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Gut, dass man jemanden hat, auf dem man rumhacken kann, wenn man mit dem Gesamtsystem unzufrieden ist, nicht? Ich bin einmal gespannt, wen Sie auf's Korn nehmen, wenn es diese aussterbende Zunft nicht mehr gibt, immerhin werden immer mehr und mehr Plätze mit automatischen Systemen ausgestattet. Wahrscheinlich dann die Tower-Lotsen ... die sind bei schönem Wetter auch völlig überflüssig - und für schlechtes Wetter gibt es Kollisions-Warnsysteme.
Mal ganz im Ernst, ich sehe an ihren Beispielen nicht, was ihre augenscheinliche - ich sag es mal vorsichtig - Abneigung gegen Flugleiter begründen würde.
Die Flugplatzordnung legt fest, ab wann und zu welchen Bedingungen ein Platz genutzt werden darf. Ich bin einmal 6 min. nach SS an einem süddeutschen Platz gelandet und durfte 60 € PPR-Gebühr bezahlen. Also, ich hab mich eher über die Nutzungsordnung und die Preise geärgert als über den Flugleiter. Dem bleibt keine andere Möglichkeit, als die Umsetzung der Nutzungsordnung zu gewährleisten. Klar hätte er meine Landezeit in dem elektronischen System falsch eingeben können. Hätte sich aber jemand über die laute Maschine um 19:06 Uhr beschwert und im System wäre gar keine vermerkt gewesen, hätte er den Ärger bekommen. Sie glauben doch wohl selbst nicht, dass bei Wegfall des Flugleiters die Öffnungszeiten der Flugplätze hier in Deutschland auf Basis der PPR-Möglichkeiten geändert werden würden ... natürlich würde man dann NUR zu den normalen Öffnungszeiten fliegen dürfen, alleine schon, um Ärger mit den Anwohnern aus dem Wege zu gehen.
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Genau so ist es. Und was gerne vergessen wird, Deutschland ist eines der dichteste bewohnten Gebiete in Europa. Daher hinkt der Verglaich auch mit USA & Co etwas.
Natürlich wäre es schön, wenn man "rund um die Uhr" landen/starten könnte. Auf vielen Plätzen geht dies nach Absprache auch. In EDFC z.B. geht es sobald einer am Platz ist, der fachkundig ist. Da die dortige Werft schon um sieben anfängt, kann ohne großes Tamtam gestart&gelandet werden. Und der Platz hat immer (Sommer wie Winter) mindestens bis 20 Uhr lokal auf oder SS. Damit kann man was anfangen. Aus meiner Sicht zumindest...
Andere Plätze sollten mal darüber nach denken.
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Naja, ich bin ja auch kein Freund der Flugleiterhetze wie ihr wisst, aber was das Argument der dichten Besiedlung angeht, schaue man sich mal einige Plätze bei unserem noch dichtr besiedeltem Nachbarn an. Beispiel St. Truiden (EBST). Ein ehemaliger Militärplatz mit 1199m Bahn, extrem komplizierter Luftraumstruktur mit teilweise überlappender militärischer TMA, einer Kleinstadt im Endteil auf die 24 und verstreuten Dörfern dort, wo Gegenanflug und rechter Queranflug auf die 06 sind - Dort gibt es nicht nur keinen Flugleiter (es gibt Brustem Radio, da geht aber nie jemand ran, es sei denn man will schon mal ein kaltes Bier ordern, denn die Bodenfunkstelle steht direkt in der Bar) und es gibt noch dazu keine veröffentlichte Platzrunde - mit genau dem Argument der Lärmvermeidung. "Nee, wie Platzrunde - guck halt raus, umflieg die Dörfchen in Schlangenlinien and that's it". Und Start- und Landerichtung werden nach Windsack ermittelt von jedem anfliegenden Piloten, bzw. wenn sich jemand 5min entfernt meldet, dann geben die in der Platzrunde befindlichen Mitflieger kurz die Landerichtung durch. Das alles ist also kein Traum der grossen weiten Flächenstaaten Nordamerikas, sondern auch in einem extrem komplizierten politischen System mit sehr hoher Besiedlung knapp 40 Meilen von Aachen denkbar.
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https://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2765402
*zyn/on* ...lieber mit leeren Tanks abstuerzen also ohne FL eine Landung zu wagen...ganz nach Vorschrift! *zyn/off* ###-MYBR-###
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Wirklich tragisch, aber um den Spritmangel zu erkennen braucht drei Jahre Untersuchung ?
Ich wäre da runter. Hatte mal was ähnliches, wir hatten ausgemacht, das wir morgen um 6 landen wollen. Leider hat der Flugleiter regelrecht verschlafen (hatte die nacht vorher gefeiert). Da der Alternate aber recht weit weg war, sind wir dort runter, zumal wir auch recht müde waren, da wir die ganze Nacht durchgeflogen sind. War unter dem Strich eine Sicherheitsland, da der Alternate ca 40 Min entfernt war. Sprit war noch genaug da, aber Müdigkeit ist nicht zu unterschätzen. Und wir waren noch eim legalem Bereich...
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Leider kenne ich den Untersuchungsbericht nicht genau. Aber so wie ich den Artikel deute, war sich der Pilot seines Problems nicht wirklich bewußt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein erfahrener Pilot "Platzrunden" fliegt, nur um Landeinformationen zu bekommen und das in einer Situation, wo andere Piloten sich schon mal nach einem gepflegten Feld umschauen. Insofern empfinde ich diese Art des Zynismus in diesem Fall als sehr unpassend.
PS.: Habe mal beim BfU gestöbert. Anbei der Link zu dem Unfallbericht.
https://www.bfu-web.de/cln_030/nn_223970/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2008/Bericht__08__3X025__Piaggio-P149D__Torgau-Beilrode,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Bericht_08_3X025_Piaggio-P149D_Torgau-Beilrode.pdf ###-MYBR-###
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in deutschland wird stets versucht, nach vorschrift zu sterben. ("Aber ich hatte grün!")
ich weiß nicht wieso, jemand unnötige kreise zieht, bloß weil sich auf der info-frequenz keiner meldet? DAS sollte trotz flugleiter viel wichtiger genommen werden. ich muss nicht warten, weil ich nicht gestaffelt werde. wieder etwas, dass man als segelflieger lernt: wenn einer am boden pennt ändert es nichts mehr an der landung. sie findet auch ohne zustimmung eines wichtigtuers statt.
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"auch ohne zustimmung" das ist dann eine aussenlandung. wer dafür schonmal papierkram gemacht hat, womöglich an einem anwohnerlärmgeschädigten sonderlandeplatz, der dreht beim nächstenmal gerne lieber noch ne runde.
zum thema spritbewusstsein: gerade beim wochenend-stammtischfliegen habe ich die stolze verkündung gehört: "jetzt weiss ich, dass bei meinem flieger genau 20 liter rausgesaugt werden ohne tankdeckel".
mancheiner hat halt mehr glück im leben, andere leider weniger, und eins ist sicher: diese art von glück ist nicht immer fair.
übrigens, sabine, an diese art der versunstung hatten wir noch gar nicht gedacht? - laut aktenlage aber gar nicht vernachlässigbar, dafür bei hochdeckern uneinsehbar!
udo
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"das ist dann eine aussenlandung."
Hängt davon ab. Je nach Situation ist es nämlich eben eine Sicherheitslandung. Und in diesem Falle - das lernt man schon in der PPL-Theorie - darf des Eigentümer des Grundstücks bzw. der Flugplatzbetreiber den Wiederstart nicht vewehren; er ist lediglich vom Piloten in Kenntnis zu setzen.
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soviel zur theorie. und in der praxis kommt es genau zwischen "darf und sollte nicht" zu "wer ist jetzt genau der grundstückseigentümer?", und wen zieht er vorher schnell noch mit ins protokoll.
man sagt, es gibt länder wo sowas pragmatischer gehandhabt wird als in der schönen bananenrepublik.
tatsächlich sind mir keine fälle auf sonderlandeplätzen bekannt, die besonders unnötig verzögert wurden. aber nur 2 schöne, ähnliche beispiele find ich erwähnenswert: der berliner der mal zur aero wollte, und der andere, der gleich in tempelhof eine sicherheitslandung probiert hat, ähnlich dringend wie im unfallbericht.
zweiteres hat den mann vor lauter geduld und vertrauen auf den "eigentümer" gleich mal seinen flieger zerlegen lassen, nur um das prozedere etwas abzukürzen (und 5stellige beträge zu sparen).
wenn man all die details immer gleich parat hat, und abwägen kann - nur zu. ;-)
PS: bei der aussenlandung darf der eigentümer genausowenig den start verweigern (nach klärung reparationsschäden). in dem fall macht zwischen den beiden parteien nur die landung einen leichten unterschied (vorherige luftamtbegutachtung erforderlich - mit leerem tank nicht mehr organisierbar). oder ist anschliessend zwingend vom piloten polizei/BFU zu holen, und bei sicherheitslandung nicht? ich versteh aus deinem beitrag den unterschied nicht. udo
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Wer PPR hat kann legal landen, egal ob mit oder ohne Flugleiter. Es gibt keine Vorschrift, die einem Piloten vorschreibt, auf einen Flugleiter zu warten. Falls der Flugleiter verschläft, hat allenfalls der Flugplatzbetreiber ein Problem. Nur er hat u.U. eine Genehmigung, die das Vorhalten eines Flugleiters verlangt...
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Wenn ich das mit meiner frisch erworbenen PPL-H noch richtig zusammen kriege:
Eine Außenlandung kann sowohl eine Notlandung, als auch eine Sicherheitslandung sein. In jedem Falle darf aber der Grundstückseigentümer den Wiederstart nicht verhindern.
Der Unterschied: Nach einer Notlandung bedarf es der Wiederstarterlaubnis der zuständigen Landesluftfahrtbehörde. Nach einer Sicherheitslandung ist das nicht notwendig.
Eine Sicherheitslandung erfolgt immer aufgrund von Ereignissen, die nicht direkt die sichere Fortführung des Fluges betreffen (Passagier wird übel, Unfall wird beobachtet und man möchte Erste Hilfe leisten, Tanks drohen leer zu werden, ...). Eine Notlandung erfolgt, wenn die Fortführung des Fluges nicht mehr möglich ist (Tanks sind leer, Motor fällt aus, ...).
Wir hatten das mal in EDVS. Mein FI kam mit der Maschine zum Platz, ohne dass dort die Flugleitung besetzt war (obwohl sie das nach AIP und NOTAM-Stand hätte sein müssen). Da die Tanks der Kiste aber gegen "leer" liefen, ist er ohne Umschweife gelandet. Besser eine Sicherheitslandung auf einem eigentlich geeigneten Gelände (nämlich einem Flugplatz), als eine Notlandung im Wald. Dann hin und her telefoniert (FTK im Gepäck ist doch nützlich), bis ein Flugleiter antanzte, die Tankstelle geöffnet hat, und dann konnte es wieder losgehen. Kein großes Drama, keine weitere Bürokratie (der Betreiber/Flugleiter war auch schön still, sonst hätte er ja wg. Nichteinhaltung der veröffentlichen Betriebszeiten auch noch ein Problem kriegen können).
Schönen Gruß
Olaf
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