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Avionik | EFB als Ersatz für Cellulose?  
8. August 2010: Von Marco V. 
Hallo,

ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir ein tragbares Electronic Flight Bag (EFB) zu kaufen. Hauptvorteil scheint mir zu sein, dass man dann enorm viele Anflugblätter dabei haben könnte, ohne dass die Tasche überquillt und das Blättern inflight endlich ein Ende hätte.
Richtig Sinn macht das Ganze aber eigentlich nur, wenn ich dann auch auf die Mitnahme der Papierkopien wirklich verzichten darf. In den USA machen einige Firmen Werbung damit, dass ihre EFBs FAA-zertifiziert sein.
Wie sieht die Situation in JAR-Land aus? Gibt es (tragbare) Geräte, die als wirklicher Ersatz für Papier zugelassen sind?
Und wie sieht es rechtlich mit eBook-Reader, iPad und Co. aus?
Leider fanden sich im dem PuF-Artikel zum iPad im Cockpit keine Hinweise zur rechtlichen Situation. Nur dass das Gerät nicht für die Navigation zugelassen ist.

Gruß,###-MYBR-###Marco.
###-MYBR-###
9. August 2010: Von Jan Brill an Marco V.
Für FAA-Flieger ist die Situation im AC 91-78 festgelegt. Wir hatten die rechtliche Situation zuletzt in P&F Ausgabe 2007/10 behandelt. Kurzfassung: Papier und Elektronik sind für Part 91 gleichgestellt.

Für JAR bzw. LuftBO, LuftVG, LuftVO Flieger ist die Situation soweit ich weiss nicht eindeutlich geklärt. Klar ist, dass es diverse gewerbliche Flugbetriebe gibt die im Ops-Manual einen Approval für das Paperless-Cockpit haben. Klar ist auch, dass nirgendwo in den Gesetzen oder Verordnungen steht, dass man die notwendigen Informationen auf Papier haben muss.

Ich würde mir also eher die Frage stellen: Ist das safe? Mit zwei unabhängigen EFBs (einer davon vom Bordnetz unabhängig) sehe ich weder technisch noch rechtlich irgendein Problem.

Wir fliegen seit 2007 komplett ohne Papier, also auch ohne Enroute-Chart, mit einem EFB am Bordnetz (Moving Terrain Vision Air) und einem unabhängigen EFB als Backup und zur Unterstützung für Enroute-Darstellung (Tablet PC mit Jeppesen FliteDeck). Klappt seit mehr als 400 Stunden ohne Probleme. Hatten einen Rampcheck in USA, da war das Material aber nicht Gegenstand der Kontrolle.


viele Grüße,
Jan Brill
11. August 2010: Von Kai Schmitz an Jan Brill
Hat jemand Erfahrung mit eBook-Readern (Kindle & Co.) als EFB im Cockpit?

Ich stelle mir vor, dass bei den Geräten wegen des E-Ink Displays die Lesbarkeit bei direktem Sonnenlicht besser sein müsste als z.B. mit dem iPad.

Gruss,

Kai Schmitz
12. August 2010: Von Daniel Komorowski an Jan Brill
Hallo,

ist evtl. in näherer oder fernerer Zununft angedacht, die gute Lisa mit einem 12V Anschluss auszurüsten?

Ohne 12V permanent bringt das leider alles nix, die eingebauten Akkus sind leider zu klein / kurzlebig, und ein Ipad/Tabletwasauchimmer hätte einige Vorteile unterwegs
12. August 2010: Von Andreas Müller an Kai Schmitz
Ich habe einen Amazon Kindle DX. Die Lesbarkeit ist sehr gut (besser als iPad). Allerdings ist das Ding viel zu langsam. Wenn man da mal die Anflugkarte wechseln muss, ist man ziemlich aufgeschmissen. Ich benutze es daher nur noch als Backup.

Das beste was ich bisher gesehen habe, ist das iPad mit Jeppesen Mobile TC. Besser gehts meiner Meinung nach nicht.
12. August 2010: Von Albert Paleczek an Kai Schmitz
Auch wenn es nur die VFR-Flieger unter uns anspricht:

Die ICAO-Karten und AIP-Platzrunden gibt es ebenfalls für das iPad. Hat hier jemand Erfahrungen?
12. August 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Daniel Komorowski
Also das iPad hat eine ziemlich lange Akkulaufzeit. Ich komme problemlos auf 12 Stunden. Allerdings nur mit reduziertem Licht. Ich muss mal ausprobieren, wie viele Stunden ich habe wenn ich mit voller Beleuchtung arbeite.
12. August 2010: Von Andreas Müller an Gerhard Uhlhorn
Bisher war es bei blitzplan.de nicht möglich, sich die Anflugkarten direkt über das iPad downzuloaden (Grund war der komische Downloadmechanismus von blitzplan.de, der sich nicht mit dem iPad vertrug). Ich hatte hingeschrieben und gebeten, die sollten doch einfach einen Link generieren, über den man dann die Karten in Goodreader etc reinsaugen kann. Und siehe da - die haben das tatsächlich geändert. Nun kann man direkt vom iPad die Karten laden.

Danke Blitzplan!
12. August 2010: Von joerg lamprecht an Marco V.
Hallo,

ich habe die App "Jeppesen Mobile TC" auf dem iPad installiert. Man braucht dazu eine freie JeppView Lizenz und muß "seine" kompletten Charts erstmal downloaden. Bei mir ca. 280MB mit vielen Error Meldungen.

Hat irgendwann alles funktioniert, allerdings kenne ich jetzt auch jeden Jeppesen Tech Support Mitarbeiter mit Vornamen.

Vorteil: Es sind alle TC (Terminal Charts) verfügbar die man lizensiert hat.

Nachteil: Mehr nicht. Moving Map, Georeferenzierung, GPS, Streckenkarten etc sind leider (noch) nicht verfügbar.

Viele Grüße, Jörg
13. August 2010: Von Kai Schmitz an Andreas Müller
Was macht denn die Langsamkeit beim Kindle DX aus? Ist es die Trägheit des Displays, die schlappe Rechenleistung oder ist es einfach so umständlich ein anderes Dokument auszuwählen?
13. August 2010: Von Andreas Müller an Kai Schmitz
Alles 3. ;-) Es ist für den IFR-Betrieb nicht zu gebrauchen. Da ist Papier besser (und auch genauso gut lesbar). Was echt gut geht ist iPad/Jeppesen Mobile TC.
13. August 2010: Von Sebastian Reis an Kai Schmitz
Hallo,

Ich benutze den Kindle DX seit etwa einem Monat als Ersatz für die Papierkarten und bin ebenfalls in Bezug auf Schärfe, Kontrast und Lesbarkeit trotz Sonneneinstrahlung sehr begeistert.
Die Probleme mit der Geschwindigkeit waren bei mir am Anfang auch vorhanden, da ich den Fehler gemacht hatte die Jepp View Karten "länderweise" als dann riesige pdfs mit zu hoher Auflösung zu extrahieren - da ruckelte es gewaltig.
Inzwischen habe ich aber einen Abend investiert alles nach dieser Anleitung (https://www.flightforum.ch/forum/showpost.php?p=695534&postcount=37) Länder- und Flugplatzweise aufzuteilen, sowie die Auflösung auf 150dpi (reicht völlig) runterzuschrauben. Dadurch ergeben sich kleine Pdf Dateien, welche der Kindle dann auch schnell durchblättert. Lediglich grosse Übersichtskarten (z.B. die zur Darstellung der VFR Punkte) brauchen ein paar Sekunden - daher habe ich den VFR Teil ans Ende jeder Flugplatz-PDF gestellt um sich hier nicht auf den ersten Seiten eine "Ruckel-Falle" zu bauen wenn man nur mal die Approaches durchblättern möchte. IFR Charts sind dann flüssig durchblätterbar. Die Aufteilung in einzelne Airports ist noch dazu für die Update Cycles wesentlich angenehmer. Die Grenzen des DX zeigen sich bei den großen Airports wie EDDF wo trotz der Aufteilung locker pdfs von bis zu 140 Seiten zustande kommen. Da ich diese Flugplätze jedoch privat sowieso nicht anfliege habe ich mich hier für eine Pdf-Light-Version mit den Basic-Approaches und den VFR Karten entschieden.
Kurzum: Für die VFR und Schönwetter-IFR Fliegerei finde ich es durchaus geeignet. In Heavy-Traffic-Schlechtwetter-IFR-Environment würde ich mich damit allerdings wohl nicht begeben wollen.

Sebastian Reis

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