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13. Juli 2010: Von Julian Koerpel 
EDLE - Zulassung für Jets weg ?

https://www.derwesten.de/staedte/muelheim/Gericht-stoppt-kleine-Jets-in-Muelheim-fuer-immer-id3228696.html

Was hilft noch in diesem Land ? Auswandern ?

:-(
13. Juli 2010: Von Intrepid an Julian Koerpel
Nicht nur die "kleine Düse":

Zitat: "Erst vor vier Tagen hatte der Rat der Stadt Mülheim die Aufgabe des Flughafens eingeläutet und auch politisch weitere Starts und Landungen strahlgetriebener Flugzeuge untersagt."

Fehlt nur noch eine entsprechende Absicht des Landes NRW, dann wird der Flughafen Essen/Mülheim genau so abgewickelt wie zuletzt Tempelhof.
13. Juli 2010: Von  an Julian Koerpel
"Was hilft noch in diesem Land ? Auswandern ?"

Tun ja schon viele. Irgendwann, so glaube ich mich zu erinnern, habe ich irgendwo eine nicht von mir selbst erstellte Statistik gelesen, wonach jedes Jahr ca. 50,000 mehr Menschen aus Deutschland auswandern als zuwandern. Das entspricht einer Kleinstadt. Jedes Jahr! Und zwar überwiegend gut Ausgebildete.

Der Trend ist klar: Wenn die Politik nur noch Politik für die Großindustrie und die Großfinanz macht, wenn die Anwaltskanzleien von Großunternehmen und Lobbyisten unsere Gesetze schreiben, wenn die Flughäfen, auf denen die DAX-Unternehmen ihre Falcons und Challengers stehen haben, ausgebaut werden, während die Plätze immer weniger werden, auf denen der Architekt, Werbefachmann, Systementwickler mit seiner Baron oder TBM landen könnte, dann wird sich dieser Trend fortsetzen.

Zum Schluß löschen dann Frau Merkel und Herr Ackermann das Licht gemeinsam aus. Denn gute Freunde kann niemand trennen.

Es grüßt
Bananenrepublik
13. Juli 2010: Von  an 
und wenn jetzt noch rot-grün mit rot regiert....dann allah hu akbar....

dann bedeutet eigeninitiative disziplinlosigkeit....dann gibts auch bald ein guantanmo f. aufsässige piloten in NRW

mfg
ingo fuhrmeister
13. Juli 2010: Von  an 
Unser Land hat doch wirklich auch viele schöne Seiten. Sehr schade eigentlich, dass die gewählten Volksvertreter es immer wieder schaffen, dass jeder der die Möglichkeit hat, dieses Land verlässt. Auch wir haben einige Zeit im Ausland gelebt, doch ist unser Hauptgeschäft eben hier und hier bezahlen wir auch unsere Steuern. Im Ausland ist nicht alles besser, doch hat man als Bürger dort nicht dauernd das Gefühl, dass man als kleiner Unternehmer die Melkkuh der Nation ist, und die Politik nur für die Grosskonzerne oder eben auch für Anhänger der Linken o.ä. ausgerichtet ist.
So... - genug gejammert für heute... ;-)
14. Juli 2010: Von  an 
Heute als Leserbeitrag unter dem folgenden Artikel gefunden:

Genehmigung für Düse aufgehoben:
https://www.derwesten.de/staedte/muelheim/Gericht-stoppt-kleine-Jets-in-Muelheim-fuer-immer-id3228696.html

Das ist der Anfang von Mülheims Ende. Besser wäre, den Fluglatz zum Privatplatz zu reduzieren und nicht mehr als Verkehrslandeplatz zu nutzen. So bliebe er erhalten und würde keine Steuermittel mehr brauchen. Mit jedem Flugplatz stirbt Individualität. Ich habe auf meinen Gastflügen bisher nur begeisterte Gesichter gesehen, dazu bedarf es aber der kleinen Startplätze, die durch das Prinzip Nicht in meiner Nachbarschaft zu Grunde gehen. Man siehe sich den Münchener Süden an. Dort stirbt mit Fürstenfeld eine Platz mit 100 jähriger Tradition, eben aus dem Grund der missgünstigen und mies gelaunten Nachbarn, die sich neben dem Platz angesiedelt haben.

Wir beschweren uns inzwischen über alles. Was für einen Sinn haben die Motorradfahrten am Wochenende im Sommer? Abertausende von 2-Rad Fahrern vernichten Kraftstoff ohne Sinn. Das nennt man Freizeitgestaltung. Verbieten? Na klar, es ist sinnlos.... und es stört die Ewig-Nörgler. Genauso wird die Allgemeine Luftfahrt gesehen. Leider nur von denen, die eh gegen alles sind und wahrscheinlich auch eine gehörige Portion Neid in sich tragen. Landeplätze sind nicht nur Ausflugsziel am Wochenende. Hier findet die Grundausbildung unserer Nachwuchspiloten statt, die anschließend die Meckerer in den Urlaub fliegen. Von hier Starten und Landen die, die Ihre Freizeit damit gestalten aber zum größeren Teil werden Kleinflugzeuge als Verkehrsmittel genutzt. Ohne Stau in den Kurzurlaub, das ist der Traum von jedem Nörgler, denn die fahren / fliegen auch in den Urlaub. Aber bloß nicht in der Nachbarschaft eines Lärm erzeugenden Flugplatzes leben. Inzwischen wird ja schon gegen Kindergärten geklagt. ich nenne das KRANK.
14. Juli 2010: Von  an 
Hallo,

Sie schrieben "aber zum größeren Teil werden Kleinflugzeuge", da muss ich leider widersprechen. Nicht nur aus meiner Sicht sind E-Klasse und viele G-Klasse eher Freizeitvergüngen. Es geht aus meiner Sicht erst bei I-Klasse los, das es als wirkliches Verkehrsmittel angesehen wird.
14. Juli 2010: Von Ralf Kahl an 
... ab I-Klasse? Ich kenne einige Firmen, die ihr Geld ausschließlich mit der "kleinen" E- und G-Klasse machen ...

Andererseits muss man die Politiker doch auch verstehen. Die Kassen sind leer und so kann man dem Wähler leider nichts mehr versprechen. Wenn man sich aber auf den Fluglärm stürzt, hat man zumindest unter der leidenden Bevölkerung sofort treue Wähler.
Außerdem ist so ein schönes Grundstück - wenn man es geschickt anstellt und wenn es dann noch zentral gelegen ist - eine wunderbare Einnahmequelle, um das marode Stadtsäckl wieder etwas aufzupumpen.
Damit kann man punkten.
Dass im Gegenzug ein paar Arbeitsplätze wegfallen, eine eher im Hintergrund agierende aber dennoch wichtige Sparte der Infrastruktur verödet, wird ja Gott sei Dank nicht so publik und kann daher wahltaktisch außer Acht gelassen werden. Eine wirkliche Beschäfigung mit dem ganzen Thema ist außerdem extrem zeitaufwändig und welcher Politiker hat heute schon dafür die Zeit?

Also ehrlich! Ich vermisse hier wirklich das Verständnis und das Mitgefühl für unsere stark gebeutelten Volksvertreter!
Sie wollen schließlich unser Bestes!

Herzliche Grüße ...

Ralf Kahl
14. Juli 2010: Von  an Ralf Kahl
Sie schrieben "Ich kenne einige Firmen, die ihr Geld ausschließlich mit der "kleinen" E- und G-Klasse machen"

Das sind aber nur wenige. Die meisten E-Flieger sind in Vereinen, Charterfirmen und Privatbesitzt. G-Klasse meist Flugschulen oder Privatbesitz. Und ich behaupte mal, dass davon über 70 % "Spielzeug" sind und aus Fun geflogen werden. Ich weiß, das hört keiner gerne, aber es ist leider so...

Selbst mein Flieger ist nur ein Spielzeug. Praktischen Nutzen? Ehrlich gesagt, hat er keinen...

Ich wollte mir "nur" einen langgehegten Traum erfüllen. Wir lange ich ihn bezahlen kann, wird sich zeigen...
14. Juli 2010: Von Urs Wildermuth an 
Schade, dass hier der "praktische Nutzen" selbst von Eignern abgesprochen wird. Ich sehe das ziemlich anders, was auch der Grund ist, wieso ich wieder Eigner geworden bin. Garantiert nicht einfach aus "Spass", denn kann ich mit Mietkutschen genau so haben, frei nach dem Grundsatz, "if it floats, flies, rolls or f**s, it's cheaper to rent...." Aber nee doch, das muss nicht sein...

Meine Stammstrecken sind allesamt solche, die ich regelmässig besuche, teils beruflich, teils privat. Ich habe die Wahl, dies mit dem Auto, Zug, Linie oder mit meiner Mooney zu tun. Mit dem Auto kann ich diese Strecken nicht in einem Tag bewältigen und noch was sinnvolles am anderen Ort tun, 4-5 Stunden ein Weg, schliessen das aus. Der Zug braucht mindestens so lange, gleiches Resultat. Die Linie kostet auf solchen Strecken und kurzfristig gebucht mindestens soviel wie die Selbstkosten meiner Mooney, die diese Strecken in 1-20 bzw 40 Minuten abfliegt und dabei weniger Kraftstoff auf die Strecke verbrät, wie besagter Wagen.

Keine Nützlichkeit?

Ich denke wirklich, die Öffentlichkeitsarbeit muss mit solchen Argumenten geführt werden. Wir alle wissen, die GA ist kein "Reichensport" per se sondern sie wird nur durch die immer strengeren Regeln dazu gemacht. Dennoch, mit dem entsprechenden Fluggerät ist man durchaus wirtschaftlich unterwegs, was natürlich Lieschen Müller (die Aermste, immer muss sie ran) nicht einleuchtet, vor allem wenn die Medien und Politik immer so tun, wie wenn nur Millionäre mit solchen Fliegern rumfliegen.
14. Juli 2010: Von Thore L. an 
Ich finde das auch nicht zielführend, Wolff Ehrhardt! Ich mache ganz viel mit meiner Cessna 182, das wirklich allermeiste davon beruflich veranlasst. Das Ding bringt mich verblüffend zuverlässig durch ganz Deutschland und ins angrenzende Europa, ohne Staus, mit viel Zeitersparnis, und noch zu akzeptablen Kosten. Und ist das Wetter mies und auch IFR geht nicht (meist Eis), na dann sitze ich halt doch im Auto und fahr 3 Stunden früher los. Aufs Jahr spare ich damit sicher 2-3 hundert Autostunden. Ist doch super, oder?

Und ihr Kämmerer da draussen: wenn ihr mir meinen Platz um die Ecke dicht macht, kriegt eine andere Stadt meine Gewerbesteuern. Kein Scheiss!
15. Juli 2010: Von Jens-Albert Schenk an Thore L.
Ich fliege ebenfalls ein E-Flugzeug, mit Turbo, enteist und moderner Avionik ausgestattet. Damit kann ich IFR so gut wie jede Mission fliegen, davon viele geschäftlich. Ich betreibe das Flugzeug ab Osnabrück. Wenn ich zu Geschäftsterminen nach Stuttgart, Karlsruhe, Zürich oder Leipzig muss, gibt es kein wirtschaftlicheres und schnelleres Verkehrsmittel (abgesehen von einigen Turboprops). Denn ein Strahlflugzeug wird bei uns nicht rein und rauskommen.

Nur ist es in der Tat ja so, dass die Kategorie "E" sehr unterschiedliche Flugzeuge beherbergt. Eine C152 ist im termingenauen Geschäftsverkehr schwer mit einer Mooney Acclaim, Cessna 400 oder SR22T zu vergleichen. Diese Tatsache sollte man bei der Bewertung, inwieweit E-Klasse-Flugzeuge für seriösen Geschäftsverkehr geeignet sind, mit berücksichtigen.
15. Juli 2010: Von  an Ralf Kahl
hallo herr kahl,

wenn sie glauben, daß volksvertreter das volk vertreten...dann glauben sie auch, daß zitronenfalter die zitronen falten?

nein - es ist so, daß die unverständige breite masse mit bröckchen, brot und spielen von der realität abgelenkt wird...

und schon wird in vielen fällen am LEP gedreht (ffb...), politker erinnern daran, daß die politik sich erinnern wird (bockschuß)...(fürsty...) und man geht zur tagesordnung über...wen können wir sonst noch beuteln...

mfg
ingo fuhrmeister
15. Juli 2010: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thore L.
Zur Frage des geschäftlichen Anteils: An unserem Platz stehen knapp 80 Flugzeuge, zu 85% E-Klasse.
Der Anteil der geschäftlich veranlassten Flüge liegt definitiv unter 5%. Ich mache 50% der gesamten Flugleitung, meine Frau führt die Statistik. Ratet mal wie oft ich ein Taxi bestelle? Im Sommer 1x pro Monat, sonst praktisch nie.
15. Juli 2010: Von  an Ernst-Peter Nawothnig
Hier der Link zur LBA-Bestandsaufnahme.

https://www.lba.de/cln_009/sid_1C1F0E847147C75EFCA27F9697AE9B1A/DE/Oeffentlichkeitsarbeit/Statistiken/Statistik_Luftfahrzeuge.html

Es sind :

6752 E-Flieger
241 G-Flieger
445 I-Flieger

Es ist mehr als schwer, sich vorzustellen, das davon über die Hälfte geschäftlich "genutzt" werden. Die 5 %, die ein Poster weiter oben erwähnte, ist wohl auf ganz Deutschland gesehen ggf. etwas niedrig, aber ich schätze, nicht mehr als 10-15 % incl. der G und I-Flieger.

Hier der Link zum LBA über die Lizenzen, die min. ein IFR enthalten bzw. Hubi. https://www.lba.de/cln_008/DE/Oeffentlichkeitsarbeit/Statistiken/Statistik_Lizenzen.html

Mit 17531 Lizenen ist es auch nicht wirklich viel. Und die Frage, wenn man davon ausgeht, das jeder "Geschäftsflieger" min IFR hat, um Sinnvoll einen Flieger geschäftlich zu nutzen, kann sich nun jeder selber beantworten, wieviel von den oben aufgeführten Fliegern wirklich geschäftlich genutzt werden.

Ich will hier kein Nest beschmutzen, sondern das klar machen, wie groß wir wirklich sind. Mir wäre auch lieber, das jeder Platz IFR-GPS-Approach hätte. Aber sowas ist sehr teuer, dafür kann man viel Kindergärten, Vorschulen bauen und Geld in die Bildung stecken. Das bringt was für alle, ob aber EDFC IFR hat nur eine Handvoll Leute.


Das ist für einen "Volksvertreter" leider keine Zahl, über die er sich Gedanken macht.
15. Juli 2010: Von Bernhard Tenzler an 
Ich möchte mich nicht an den Spekulationen über den Geschäftsanteil beteiligen, weise aber darauf in, dass es bei uns eine große Anzahl N-registrierter Flieger gibt und dass die FAA IFR Lizenz für viele von uns der pragmatische Weg zur geschäftlich notwendigen IFR ist. Insofern spiegelt die LBA Statistik nicht alles wieder, was sich bei uns abspielt.
15. Juli 2010: Von Juergen Baumgart an 
Hat eigentl. nicht zu interessieren, ob privat oder geschäftlich.
Genauso könnte man ja auch Kfz-Fahrten untersuchen ob privat oder geschäftlich. Und es gibt ja auch landwirtschaftliche Wege, die von Fahrrädern mitgenutzt werden.
Und ich habe sogar schon einen Spediteur 'ne Privatfahrt mit 'nem Lkw machen sehen.
Übrigens: Ich bin vor Jahren in einer Woche mit schönem Hochdruckwetter sogar schon mit K-.. von Süd- nach Mitteldeutschland zu einer Arbeitsstelle und zurück geflogen, mit abendlichem Ausflug zusammen mit nem Kollegen zur Nordsee.
Eigentlich sollten sich die Leute freuen um jeden, der statt nen Stau zu vergrößern seinen Flieger nimmt.
Aber da ist was dran: Lieber schimpfen, daß man stundenlang im Stau steht anstatt mal einen Piloten zu fragen, ob er einen 'mal von A nach B fliegt.
Die Meisten sind halt Herdentiere, denen es evtl. sogar ganz gut im Stau gefällt.(Ja, für manche Karre könnte man sich 2 schnelle Flieger kaufen).
Und wenn in den Medien auf irgendwelche grossen Flieger wg. CO2 geschimpft wird, schimpft man doch auch gleich mit auf "die Flieger", auf große oder kleine ist dann egal.

Aber es ist was dran, Otto Lilienthal's Traum vom Fliegen ist im Begriff, von irgendwelchen Kleingeistern zerstört zu werden.
15. Juli 2010: Von Urs Wildermuth an 
Na dann. Wenn natürlich selbst die Eigner und Piloten den Flugplätzen die praktische Nutzung absprechen... wundert es einen da noch, dass die Politiker, die uns eh auf dem Kiker haben, uns die Plätze dicht machen?

Abgesehen davon, was weiss ein Flugplatz, zu welchem Zweck ich heute wo hin fliege? Ob ich auf einen 100$ Hamburger oder ne geschäftliche Besprechung nach Hamburg oder Salzburg fliege? Und was geht den das an? Die Statistiken in dieser Hinsicht sehe ich als gefährlich an, denn jeder, der den Zweck der Reise nicht ausdrücklich meldet, wäre dann automatisch ein Spasspilot, auch wenn er in Tat und Wahrheit geschäftlich oder auch privat aber zweckgebunden unterwegs ist.

Zweckmässig in diesem Sinne ist wohl kaum nur der reine Busines Verkehr sondern sehr wohl auch wenn jemand zum Arbeitsplatz oder sonst wo hin commutet. Ich würde mal dieser These entgegenhalten, dass der Grossteil der Flüge, die an eine andere Destination wie den Startflugplatz gehen und die nicht Schulung oder Kurzaufenthalt mit weniger als 2 Stunden Aufenthalt am Zielort sind, einen Zweck verfolgt und daher als Reise und zweckgebunden einzuschätzen ist.

Ganz klar ist dieses: Ein Flugplatz mit vernünftiger Einrichtung, das heisst zumindest ganzjährig nutzbar und mit Zoll, allenfalls Nachtflug und IFR, ist für jede Stadt ein attraktivitätssteigernder Faktor, da er eben diesen Verkehr zulässt. Eine Stadt, die aktiv solche Infrastruktur vernichtet bzw kurzsichtig genug ist, mittels Milchbüchleinrechnung den Nutzen eines solchen Platzes über dessen reine Kosten und nicht der totalen Wertschöpfung für den Standort betrachtet, ist als Wohn- oder Wirtschaftsstandort meines Erachtens nach tunlichst zu meiden.
22. August 2010: Von Alexander Stöhr an Urs Wildermuth
Das von Ihnen genannte Ausmaß an Ausstattung kostet unheimlich. Die GA benötigt also eine Infrastruktur mit abgestuften Plätzen. Man sollte sich Beispiele an der Autbahn-Infrastruktur nehmen:

Es sollte m.E. Plätze geben, die weiter nichts sind als eine Wiese oder ein Asphaltstreifen. Mehr nicht. Keine weitere Dienstleistung oder sonstige Einrichtungen sollten vorhanden sein. Allenfalls ein Telefon in eine Zentrale. selbst Beleuchtung finde ich optional, würde dann von der genehmigten Betriebszeit abhängen.

Diese dienten als Ergänzung zu allen anderen Plätzen
22. August 2010: Von Christian Kück an Alexander Stöhr
Gibts doch schon lange in den USA flächendeckend. Unicomplatz mit FOF. Tankstelle mit Selbstbedienung. Ziehst deine Kreditkarte durch, tippst noch deine Flugzeugkennung ein. Pistenbeleuchtung geht mit 5 klicks auf der Unicomfrequenz an. Die Frage nach genehmigten Betriebszeiten versteht dort niemand. Ist allein Sache des Piloten ob er dort mit VFR night reinkommt oder nicht.
23. August 2010: Von Thore L. an Christian Kück
Das sind genau die Plätze, die wir hier brauchen.

Mal in die Runde: wie können wir sowas erreichen? Wen müsste man ansprechen? Politik? Verwaltung? Gerichte? Gesellschaft?

Politik stelle ich mir hart vor: da ist doch jeder Luftfahrtbefürworter leicht in die "Der hilft ja nur den Reichen" Ecke verschwunden. Das ist sicher - selbst für unsere Freunde - ein zu heisses Eisen (dass das natürlich Unfug ist, ändert da nichts dran).

Mithilfe der Verwaltung könnten wir versuchen, die bestehenden Gesetze so auszulegen, dass sie nicht mehr so übertrieben restriktiv angewandt werden, sondern im Gegenteil möglichst freizügig sind.

Gerichte? Kann ich vielleicht als Pilot gegen einen Flugplatzbetreiber (oder die Genehmigngsbehörde) klagen, weil er durch Öffnungszeiten steuer- (also gesellschaftlich-) mitfinanzierte Infrastruktur willkürlich einschränkt?

Gesellschaftlich müssen wir alles tun, fliegen aus der Reichenecke rauszuholen und die Faszination weit in die Köpfe und Sehnsüchte der Menschen zu tragen. Reportagen, Magazine, Mitfluggelegenheiten so viele es geht, damit die Akzeptanz für die Fliegerei steigt.

Als vielversprechendsten Ansatz kann ich mir durchaus den Verwaltungsweg vorstellen. Wie käme man denn an die Leute ran? Kann ein Magazin wie PuF vielleicht mal ein Interview mit den Verantwortlichen in einer Bezirksregierung führen? Bessere Ideen?
24. August 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Thore L.
Eine Chance das zu schaffen haben wir nur dann, wenn wir der nicht selbst fliegenden Bevölkerung die Fliegerei so darstellen wie sie ist. Und das bedeutet, dass wir kräftig gegen die falsch darstellende Berichterstattung in den Massenmedien – irrtümlich als „Qualitätspresse“ bezeichnet – an arbeiten müssen!

Also Werbung schalten, Gute Artikel schreiben, Internetseiten machen, und vor allem Leute mitnehmen und sie sachlich in die Fliegerei einführen. Man sollte keine Gelegenheit auslassen Werbung für die Selbstfliegerei zu machen. Es gibt an jedem Flugplatz Kinder, die mit dem Papa oder der Mama (oder beiden) am Zaun stehen und zusehen. Einfach einen Schnupperflug anbieten und die Gelegenheit nutzen alle Falschdarstellungen und Klischees richtig zu stellen.

Gut, das kostet zwar immer ein bisschen, aber es ist besser auf diese Art Stunden zu sammeln, als sinnlos alleine um den Kirchturm zu fliegen. ;-)

Also ich noch ein eigenes Flugzeug hatte, habe ich das sehr oft gemacht. Denn es waren sehr oft interessierte Zuschauer am Platz, und die haben einen kurzen und kostenlosen Schnupperflug bekommen. :-) Und dann kamen ungläubige Fragen wie:

• Dürfen Sie einfach so starten?
• Müssen Sie den Tower nicht um Erlaubnis fragen?
• Müssen Sie keinen Flugplan aufgeben?
usw.

Und als Antwort auf den Verbrauch: „8,1 l auf 100 km bei 270 km/h Durchschnitt, und das mit Technik von 1960 (Mooney M20A). Vergleichen Sie das mal mit ihrem Auto!“

Es ist immer wieder schön falsche Klischees zu zerstören! :-)

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